Jim Hensons Muppets

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Take2 Deutschland

Als alte Kenner der Sesamstraße (wer hat die früher nicht gekuckt :-) ) ist man mittlerweile nicht mehr überrascht das einem Kindheitsbegleiter immer wieder auf dem GBC wieder begegnen. So verwundert es auch nicht das nun auch die Muppet Show den Weg auf Nintendo’s kleinsten gefunden hat. Wer Kermit den Frosch oder Miss Piggy lange nicht gesehen hat bekommt hier wieder die Gelegenheit dazu. Klar das sich dieses Spiel klar an die jüngere Generation wendet. Sehr schön ist in diesem Zusammenhang die Präsentation des Titels nach dem Einschalten. Man wählt zunächst aus 6 Sprachen die seinige aus. Auch deutsch ist natürlich vorhanden. Danach erwartet den Spieler das Hauptmenu, das einige Punkte bietet, Neben dem Neustart sind dies die Highscore Einträge, die Options oder die Fortsetzung des letzten Spiels. Schon hier wird einem neues geboten. Zum einen verfügt auch The Muppets über eine Sprachausgabe, die sogar noch besser und deutlicher klingt als bei The Mask of Zorro. Zum anderen besitzt das Spiel einen guten Speichermodus. Zum einen sichert das Spiel automatisch den letzten Spielstand, sobald das Gerät ausgeschaltet wird. Also selbst wenn die Batterien oder die Akkus mal leer sind gibt es hier kein Frustergebnis. Zum anderen bietet das Spiel für die integrierte Batterie 20 Speicherplätze, die auch ein antesten der Level erlaubt ohne nur auf einen Spielstand angewiesen zu sein. Wählt man ein neues Spiel bekommt man die Story in einem animierten und vertonten Vorspann zu sehen. Wir befinden uns vor einer der vielen Shows der Muppets und müssen miterleben wie ein Experiment einiger der Mitglieder schiefgeht und sie durch den Fehler in eine Zeitmaschine in die Vergangenheit gebeamt werden. Zum Glück kamen an diesem Tag Kermit und sein Freund Tier zu spät und müssen nun die Kohlen aus dem Feuer holen. Als erstes erwartet euch ein Levelbildschirm. Oberhalb sind 3 verschiedene Zeitzonen anwählbar. Diese drei Level sind in sich in viele kleine ineinander übergehende Stages verteilt. Schön ist das man die Level alle anwählen kann.
Ziel ist es in jedem Level eine bestimmte Anzahl an versteckten Items zu finden muß. Dabei ist das Spiel ein reiner Jumper und wird von links nach rechts gespielt. Je nach Level steuert Ihr Kermit und Tier, wobei Ihr mit Tier anfangt. Jeder der beiden besitzt unterschiedliche Fähigkeiten um vor allem gegen Gegner zu bestehen. Beiden gemein ist die Lebensanzeige unten im Screen, die in Form eines Gesichtes zu sehen ist. Bei Treffern sinkt das Bild ein bißchen. Ist es weg verliert man ein Leben. Um dies zu vermeiden findet man zum einen Items die die Energie wieder auffrischen, sowie Extraleben. Weiterhin besitzt Tier Statusanzeigen zum Schießen und seine Spezialattacke. Während beide auf Gegner schießen können kann Tier auch eine Stampfattacke einsetzen. Dafür benötigt er allerdings Energie, die nicht sehr ausladend vorhanden ist und nur in Notsituationen verwendet werden sollte. Desweiteren wird ein Highscore eingeblendet, der mit fortschreitender Dauer und der Anzahl der erledigten Gegner steigt. Erst wenn die beiden die 3 anwählbaren Level gemeistert haben darf man das 4. und entscheidende anwählen. Hier gilt es in gleicher Form die verschollenen Muppets zu retten. Vor jedem Level sieht man immer die beiden alten Zausel auf ihre berühmten Theaterempore ein paar markige Sprüche lassen, was wieder für die Liebe zum Detail spricht. Im Spiel selber kann man per Select Taste eine Itemmenu aufrufen, das anzeigt welches der 3 Spezialitems man schon gefunden hat. Soweit hätte das Spiel eigentlich Potential. Wären da nicht ein paar entscheidende Kritikpunkte. Zum einen ist die Steuerung zu nennen. Beim laufen und springen am Boden kann man nicht meckern. Aber in der Luft. Denn sehr oft muß man millimetergenau springen um eine Kante zu erreichen. Zum anderen ist das steuern in der Luft schwierig, da der Charakter nicht immer das macht was er soll. Springt man aus dem Stand nach oben und dann in eine Richtung macht er einen kurzen Sprung. Aber man macht je aus gewöhnung aus dem Lauf den Sprung und da springt er immer etwas zu weit. Versucht man in der Luft zu lenken ist es oft knapp oder zu spät. Negativ ist im diesem Sinne das schon der kleinste Fall bald die Hälfte der Energie abzieht. Gerade auf Plattformen in der Luft, und die sind oft vorhanden erlebt man oft ungewollte Abstürze und beginnt das Level oder den Teilabschnitt von vorn. Das frustet auf Dauer ein wenig. Genauso die Gegner.
Sie sind oft etwas unfair platziert und ziehen viel zu viel Energie ab wenn sie einen mal erwischen. Man braucht nur mal falsch zu springen und sich kurz treffen zu lassen und ist fast die gesamte Energie los. Für die angepeilte Zielgruppe empfinde ich das Spiel als etwas zu schwer und manchmal auch unfair. Denn die angesprochenen Kritikpunkte sind gleich von Anfang an vorhanden. Einen langsam ansteigenden Schwierigkeitsgrad gibt es in dem Sinne eigentlich nicht. Wirklich ein bißchen Schade. Denn die Präsentation macht schon Lust auf mehr, da der GBC gut ausgenutzt wird. Sehr schöne Farben und detaillierte Grafiken erwarten den Spieler. Was wieder gefällt sind viele kleinere Rätsel, die das Spielgeschehen auflockern und für Abwechslung sorgen. Trotzdem wurde meiner Meinung nach am wichtigsten geschlampt, der Steuerung. Denn wie oft habt Ihr euch über Plattformen und Lianen nach oben gekämpft und beginnt neu, nur weil ein Sprung nicht knapp, weil man vom letzten Punkt abspringen muß um die andere Seite zu erreichen. Denn dann reicht auch er Platz zum zurücklenken in der Luft nicht mehr. Sehr Schade. Hier wurde klar Potential verschenkt.

Wertung

Matthias Engert
(25.05.2000)

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