Men in Black 2

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ubi Soft Deutschland

Ja die Men in Black. Im Kino sicher ein Mega Erfolg seinerzeit, aber auf dem GBC war der erste Teil eines der schlechteren Spiele. Auch wenn man sich an Action Titeln in Jump’n Run Manier auf dem GBC genug bedienen kann wagt Ubi Soft den Schritt des Nachfolgers. Wieder geht es darum sich als Agent J oder Agent K durch insgesamt 8 Level zu kämpfen um dabei allerlei ungebetene Gäste zu vertreiben und den Garaus zu machen. Nach dem Einschalten erwartet den Spieler auf dem Hauptmenu der Spielstart, der Paßwortscreen, der Credit und Soundbildschirm, sowie der Punkt Anzahl Spieler. Zunächst überrascht kann man hier bis zu 8 Spieler einstellen. Aber nicht per Linkkabel, sondern im Endeffekt nacheinander. Ich gehe später nochmal auf dieses Feature ein. Wählt man den Spielstart an kann man sich zunächst für einen der beiden Agenten entscheiden, die sich aber später eigentlich nicht unterscheiden. Grafisch wie in ihren Möglichkeiten. Vor jedem Level bekommt man das Thema in Form eines Standbildes angezeigt. Danach kann man sich auch schon mitten in das Spiel wagen. Ziel eines jeden Levels ist natürlich das Erreichen eines Ausganges. Jedoch nicht ohne vorher kleinere Aufgaben erledigt zu haben.
So müssen unsere Helden jeweils 4 Stück eines bestimmtes Items im Verlauf der Level finden. Diese Items in Form der Agenten Sonnenbrillen sind verteilt mal leicht oder schwer versteckt. Die gefundenen werden euch unterhalb im Screen angezeigt. Dort findet man auch die Anzeigen für die Anzahl der Leben, die aktuelle Lebensenergie in Form eines Balkens, den Highscore und eine eventuell gerade genutztes Power Up. Der Highscore ist auch hier nur solange interessant wie der GBC an ist. Um alle Ecken eines Levels kennenzulernen beherrschen die Helden den Sprung und können sich mit Standardwaffen zur Wehr setzen. Das Spiel ist als 2D Scroller angelegt und bietet wie es sich für einen Jumper gehört alles was das Genre hergibt. Neben vielen Plattformen sind die bewegliche Bretter in der Luft oder auch versteckte Bereiche. Die überall auftauchenden Gegner erledigt der Held mit seiner Pistole, wobei mehrere verschiedene Gegner existieren die auch unterschiedlich zäh sind. Desweiteren sind Geschütze installiert, elektrisch geladene Bodenabschnitte oder auch Bonusabschnitte. Diese beinhalten meist kleine Sterne, die euren Score nach oben treiben. Die Animation der Helden ist recht gelungen. Dafür ist spielerisch nicht alles im Lot. Vor allem manche Sprünge müssen extrem genau sein um sie zu schaffen. Auch empfinde ich manche Gegnerplatzierung als unfair und kann den Spielspaß nach unten drücken. Auf der Habenseite hat man immer wieder kleinere Rätsel zu lösen die man meist mit den Powerups löst. So muß man beispielsweise Granaten finden, um an einer bestimmten Stelle eine Dauerfeuergeschütz aus dem Weg zu räumen. Diese Power Ups hat man nur zeitweise zur Verfügung. In Abständen zwischen den Leveln muß man sich immer wieder Endgegnern stellen, die alle eine verschiedene Taktik benötigen um besiegt zu werden. Wenn man aber weiß wie sind diese aber gerade sie noch das leichteste im Spiel. Was am meisten nervt ist das schnelle verlieren seiner Leben. Vor allem wenn man ein Level neu erkundet und immer wieder von vorn beginnen muß. Nach jedem Level gibt es ein Paßwort um zumindest nicht ganz von vorn anfangen zu müssen. Grafisch reizt das Spiel den GBC keinesfalls aus. Anfangs wirkt es sogar wie ein Super Game Boy Spiel, was sich aber zumindest teilweise später ändert .Aber z.b. gegen einen Papyrus zieht das Spiel klar den kürzeren. Selbst die Rugrats bieten mehr Grafikpower. Technisch ist das Spiel ansonsten sauber. Das Scrolling ist sauber und fehlerfrei.
Der Modus mit 8 Spielern ist kurioserweise für 1 Spieler ganz angenehm, da man hier praktisch zu seinen 5 Leben noch 8 Continues gesellen. Beginnt Spieler 1 und geht drauf würde normalerweise ein Leben abgezogen. So aber steigt Spieler 2 ein und kein Leben geht verloren. Erst wenn Spieler 8 am Zug war. Mehrere Personen kommen aber nicht auf ihre Kosten. Dazu bietet das Spiel außer springen und schießen zu wenig. Auch im 1P Modus reißt es keine Bäume aus. Gerade in diesem Genre ist die Konkurrenz schier übermächtig. Selbst das suchen nach den Sonnenbrillen haut nicht vom Hocker und es entwickelt sich kein Motivationsfeeling im Spiel. So bleibt Men in Black 2 leider ein durchschnittliches Spiel, das in der Masse der GBC untergeht. Um sich hier zu behaupten gehört wesentlich mehr dazu.

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Wertung

Matthias Engert
(18.02.2001)

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