Logo

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Konami of Europe

Die Story um diese Geschichte spielt sich zu Beginn des 21 Jh. statt. Eine bewaffnete Terrorgruppe hat sich des Prototypen eines zweibeinigen Panzerfahrzeugs, dem Metal Gear, bemächtigt. Und die zu Metal Gear gehörigen Atomsprengköpfe gleich mit. Das die amerikanische Regierung darauf allergisch reagiert, kann sich jeder vorstellen. In ihrer Not reaktivierer die USA, den in Alaska zurückgezogen lebenden Solid Snake. Eine Ein Mann Armee, die früher schon einmal für die Staaten erfolgreich kämpfte. Ihr schlüpft nun in die Person von Snake und führt die Mission aus. Wenn man sich die Zeit nimmt, den langen Vorspann sich anzusehen, erfährt man vieles wichtiges. Die Vorgeschichte, was vor 7 Jahren passierte, die Mitwirkenden bei der neuen Mission u.s.w. Im Main Menu sollte man in den Options zu erst die Sprache "eindeutschen", da man es bei diesem Game mit verdammt viel Text zu tun hat. Der Trainingsmodus ist der umfangreichste, den ich bisher gesehen habe. Da es bei Metal Gear nicht Sinn und Zweck der Sache ist, im Rambo Manier durch die Level zu fegen, sondern sich mit Vorsicht und Bedacht durchzumogeln, werden hier die Fähigkeiten dazu ausgefeilt. Zu Beginn stehen euch nur der Anschleich Modus zur verfügung, wo ihr keine Waffe besitzt und auf jeden Fall unentdeckt bleiben müßt. Werdet ihr gesehen und Alarm ausgelöst, war es das. Habt ihr gezeigt, das ihr das anschleichen problemlos beherrscht, steht auch der Waffen Modus zur Auswahl. Hier kann man den Umgang mit speziellen Waffen üben, wobei die die Auswahl der Waffen später erweitert wird. Der Fortgeschrittenen Modus ist der letzte in der Riege. Für ihn muß man eine bestimmte Anzahl der 180 Trainingsmissionen gelöst haben. Dort geht es dann zu wie im richtigen Spiel. Also bei Alarm muß man sich auch allein durchsetzen und alle kritischen Situationen überstehen. In der Mode Auswahl sehen wir oben rechts die Prozentzahl der bisher gelösten Trainingslevel. In der Stageauswahl kann man später die bisher schon gespielten und gelösten Level noch einmal spielen. Mit allen Gegnern und Items natürlich.
Mit New Game oder Continue kommen wir zum Hauptteil zurück - dem Spiel. Zu Beginn des Spiels besitzt Snake nur sein Radar, welches wir oben rechts sehen und seinen Codec zur Kommunikation. Im Laufe des Spiels findet Snake sein Handwerkszeug, wie MPi, C4 Sprengstoff, Hand- und Blendgranaten u.s.w. Auch ID Karten zum öffnen von Türen, Health Päckchen und dergleichen mehr. Möchte man sein gefundenes Equipment "in die Hand nehmen", ruft man über die Select Taste das Menu auf. Mit links bzw. rechts des Steuerkreuzes wählt man die Waffen aus und mit oben bzw. unten das Item. Am unteren Bildschirmrand wird kurz die Handhabung und teilweise auch die Wirkung beim Gegner erläutert. Unter der aktivierten Waffe sieht man auch die noch verfügbare Munition. Wenn man die Select Taste gedrückt hat, entspricht dies dem Pausenscreen. Drückt man dazu noch die Start Taste hat man den Codec in der Hand. Da man sich die Frequenzen nicht unbedingt merken will, gibt es eine Art Kurzwahlspeicher. Mit Memory öffnet sich die Liste mit den wichtigen Ansprechpartnern, die dann nur mit scrollen und drücken der A Taste angewählt werden. Hier erfährt man wichtiges zum Level, allgemeines oder auch einfach nur Blabla. Mei Ling ist die meist angewählte, denn sie ist für das saven zuständig. Doch nach jedem saven muß sie eben noch einen philosophischen Spruch zum besten geben. Solltet ihr während des Spiels angepiept werden, sollte man sich die Nachricht anhören. Meistens kommt ein wichtiger Hinweis oder einen kleine Lösung für ein Problem. Die Bewegungsabläufe der Wachposten kann man an Hand seines Radars verfolgen. Die kleinen weißen Punkte sind eure Gegner und der große Punkt seid ihr selbst. Kann man einer Wache nicht ungesehen über den Weg laufen, muß man sich bemerkbar machen und den Posten so zu sich locken. Snake kann sich irgendwo gegenpressen und klopfen. Das Ausrufezeichen über dem Posten zeigt, das er es gehört hat. Befindet er sich neben euch, wird er entweder eliminiert oder bewußtlos geschlagen. Schön zu erkennen an den kreisenden Sternen über seinem Kopf. Nun rennt man entweder weiter oder wartet bis er wieder aufsteht und schlägt noch einmal zu (das wars dann). Die beweglichen Kameras kann man nicht ausschalten, sondern muß sie umlaufen oder sich hinter Kisten versteckt halten bis sie vorbei sind. Wird man trotzdem gesehen, geht der richtige Zauber los.
Das Radar verschwindet und es erscheint das Wort Alarm mit einer Zahl, die in etwas den Zeitraum von 10 sek. entspricht. In dieser Zeit strömt alles auf euern Aufenthaltspunkt zu, um euch den Gar auszumachen. Sie kommen aus allen Löchern gekrochen. Sich diesem Kampf zu stellen ist völlig aussichtslos, da bei jedem neuen Gegner der euch sieht, die Zeit wieder neu zu zählen beginnt. Die Posten kommen in etwa im 1 - 2 Sekundentakt. Also hilft nur - flinke Füße. Abhauen und in einen Bereich verkrümeln, wo die Zeit dann runterläuft. Nach dem Alarm beginnen noch 10 sek. abzulaufen, wo die Posten nicht ihre Ausgangstellung einnehmen, sondern ruhig nach euch suchen. Ist euer Radar wieder zu sehen, kann man einen neuen Versuch starten. An Hand der gesundheitsleiste unten im Bild kann man ablesen, wie sehr die Wachen euch zugesetzt haben. Ist die Leiste leer erscheint der Continue bzw. Exit Bildschirm. Hier werdet ihr entweder am letzten Ausgangspunkt abgesetzt oder ihr beendet das Spiel. Beim Neueinschalten beginnt ihr am letzten Handgespeicherten Punkt. Für Freunde des Link Kabels ist natürlich auch ein vs. Battle Match vorgesehen. Hier kann man sich zu zweit das Leben schwer machen. Hier hat man verschiedene Siegmöglichkeiten vorgegeben. Die meisten Disk´s gefunden, der Gegenüber ist viermal gestorben oder die Zeit ist abgelaufen und der mit den meisten Disk´s ist dann der Sieger. Damit kann man schon die eine oder andere Stunde rumbringen. Metal Gear Solid ist als solches auf dem GBC einzigartig. Mit seiner gigantischen Datenfülle sind die exzellente Grafik und ausschweifenden Kommunikationsmöglichkeiten erst möglich. Die Levelstruktur ist sehr gut durchdacht und auch der Schwierigkeitsgrad ist nicht ohne. Allein die logischen Abhandlungen und die knackigen und teilweise schwer zu überschauenden Rätsel sind des Lobes wert. Es ist das mit Abstand anspruchsvollste GBC Game dieser Art, das ich kenne. Das einzigste was nervt, ist das unumgängliche Gequatsche mit den Kameraden. Spontan denke ich da an Mei Ling mit ihren Sprüchen und dem abdriften ins private oder an Chris, die streckenweise im Selbstmitleid zerfließt. Aber das sind Randerscheinungen die dem Spiel als ganzes nicht zur Last gelegt werden können.

Komplettlösung zu Metal Gear Solid

Wertung

Jens Morgenschweiss
(28.05.2000)

Magazin64@aol.com