Mario
Mario Golf
Mario

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Nintendo of Europe

Nun versorgen uns Mario und Konsorten nicht allein mehr auf dem N 64 mit Golf Action, sondern auch auf dem GBC. Doch auch hier ist es nicht nur der reine Golfsport, sondern auch diverse Minispiele, die eure Zielgenauigkeit, das Timing und Schnelligkeit fordern und fördern. Doch dazu später mehr. Nachdem euch die bekannt Mario Musik ins Ohr gesäuselt ist, erscheint ein vier pünktiges Main Menu. Neben den 1 + 2 Player Modis erreicht ihr von hier die Statistikseite sowie die Optionen. In den Optionen finden wir natürlich die Save Games und ein Golfhandbuch. Im Save Data Menu kann man die Daten eines Charakters zum einen kopieren, löschen oder alles löschen. Bis zu neun Speicherplätze stehen zur Verfügung. Das Golfhandbuch ist dahin gehend praktisch, da man hier Begriffe von A wie Albatross bis Y wie Yard nachschlagen kann. Mit einer kurzen knackigen Beschreibung dazu. Wer also mit irgend einem Begriff nicht klar kommt, "hier werden sie geholfen". ;-) Die Statistikseite ist sehr interessant. Zum einen, weil man unter Best Shots noch einmal seine letzten fünf äKnaller" jeder Kategorie noch einmal genießen kann. Also vom Birdie, Eagle, Albatross oder Hole in One. Damit kann dann keiner mehr behaupten, er habe ein Hole in One geschafft, habe aber dummerweise vergessen zu speichern. Das wird hier automatisch erledigt. Zum anderen ist die Statusseite äußerst interessant. Da kann man den jeweiligen Charakter anwählen und in sämtlichen Statistiken schwelgen. Unter den Charakter Daten erhält man Einblick in die persömlichen Spielerdaten, wie Levelstärke, Gesamtspielzeit und natürlich den Fähigkeiten seines Golfers. In den Tournament Daten steht alles über euer Bestehen auf den jeweiligen Grün´s. Wie oft ihr auf welchen Kurs gespielt habt, welche Quote ihr erreicht habt u.s.w. Hinter den Match Games verbergen sich eure Herausforderungsspiele mit den Club Champions. Und unter Stars sieht man eine Übersicht der erfolgreich bestandenen Mini Games.
Doch kommen wir vom schmückendem Beiwerk zum wesentlichen. Dem Golfen. habt ihr niemand in der Nähe mit einem zweiten Game Boy, Mario Golf und einem Linkkabel? Dann fällt der 2 Player Mode aus und euch bleibt nur der Einzelspielermodus. Genau da steigen wir ein. Die Charakterauswahl ist noch ziemlich fade, da nur Mario und Luigi zur Verfügung stehen. Neben den drei Plätzen für Eigenkreaturen sind noch vier leere Plätze sichtbar. Mit Mario und Luigi kann man anfangs nur trainieren. Entweder einen ganzen Kurs entlang oder aber nur einzelne Löcher. Wenn mit den beiden nicht mehr los ist, entwerfen wir uns also selber einen äLittle Tiger". Die Eigenschaften, die zur Auswahl stehen, sind zwar nicht sonderlich reichhaltig, aber das braucht man beim Golfen auch nicht. Man beläßt es bei männlich oder weiblich, jung oder alt und Links- oder Rechtshänder. Nun noch einen Namen zuordnen und schon finden wir uns im Direktorat des Marion Golf Club, wo und drei "Golfweisen" uns verbal begrüßen. Der danach erscheinende Auswahlbildschirm läßt uns die Möglichkeit zum trainieren oder man kann gleich in die "vollen" gehen und ein Turnier bestreiten. Man kann aber auch noch einmal ins Clubhaus gehen und sich dort etwas umsehen oder mit jeden ein Schwätzchen machen. Gelangt man in den (noch leeren) Trophy Room, sieht man schon, was man zu erledigen hat. Nämlich Turniere bestreiten und Pokale abzuräumen. Nun kann man im Clubhaus nach oben hinaus oder unten hinaus gehen. geht man oben hinaus, bietet sich wieder die Chance zum üben bzw. spielen. Meistert man eine Übung, wie das Putten, erfolgreich bekommt man zum Lohn einige Punkte, die irgendwann zur Levelsteigerung reichen. Man sollte auch hier sein erstes Turnier bestreiten, denn nur qualifizierte Golfer dürfen sich mit den anderen Club Champions anlegen. Und um qualifiziert zu sein, sollte man sein "Heimspiel" erfolgreich beenden. War man erfolgreich findet eine kleine Siegerehrung statt und man bekommt seinen ersten Pokal. Der sollte natürlich goldfarbig sein. :-) Dazu ein paar Punkte und die erste Levelsteigerung ist in trockenen Tüchern. Mit jedem Levelgewinn steigert man die Fähigkeiten seines Golfers. Ob nun Schlagweite, -höhe oder Spin bleibt euch überlassen.
Seid ihr nun der neue Champion im Marions Club kann man das Clubhaus durch die untere Tür verlassen. Diese führt euch auf eine Karte mit Clubs und Wegen dahin. Hier und da finden wir auch die mit weißen Fähnchen markierten Minispiele. Hier stellt man unterschiedliche Aufgaben an euch. Vom erfolgreichen Abschlag über mehrfach erfolgreiches putten bis zum Zeitspiel. Dort muß man innerhalb von 10 sek. einen Ball einlochen bzw. in einen engen Kreis am Hole spielen. Die Bälle liegen jedesmal in unterschiedlicher Entfernung und auf unterschiedlichem Untergrund. Dieses Minispiel empfiehlt sich für später, wenn man mehr Feeling für Feinheiten hat. Erst einmal ein paar Turniere gewinnen. Wer denkt, es bleibt relativ einfach wie beim ersten Kurs, der irrt. Mit jedem Club und dem dazu gehörigen Champion steigt auch die Schwierigkeit. Nicht nur das die Golfer besser werden, nein auch das Grün ändert sich. Übertrieben ausgedrückt, spielt man über Felder und Seen oder Wüsten. Das einzige was sich nicht ändert ist die übersichtliche Bildschirmaufteilung beim spielen. Oben links finden wir die Kursdaten. Welches Hole wir gerade bearbeiten, wie lang das gesamte Grün ist und was für ein Par veranschlagt ist. Rechts daneben die Windstärke und -richtung und darunter euer Portrait mit den schon absolvierten Schlägen. Unten neben dem Schlagbalken sieht man mit welchem Eisen man gerade "händelt" und welche Weite normalerweise damit zu erreichen ist. Der Schlagbalken gibt die volle Weite wieder, wenn man und hinten die Balken optimal trifft. Wenn !!! Das ist nicht ganz so einfach, aber machbar. Trifft man den hinteren Balken nicht optimal, verkürzt sich die Weite. Trifft man ihn vorn nicht, sondern drückt zu früh oder zu spät passiert das gleiche, nur der Ball bekommt noch einen Drall mit. Meistens dann, wenn man ihn absolut nicht gebrauchen kann. Der kleine weiße Ball mit dem Pfeil zeigt euch die Stelle, wo der Ball eigentlich landen soll. Nun noch mit dem Wind gerechnet und nachkorrigiert und ab geht es. Man sollte tunlichst alles daran setzen, das der Ball auf dem Fairway aufkommt, was hellgrün dargestellt wird. Vertretbar ist auch noch das Semi Rough, was halbhoch bedeutet. Dagegen sind das Rough und die Bunker der Hass !!
Nach jeden gespielten Hole bekommt man die Scoretafel zu sehen die den Tabellenplatz eines jeden anzeigt. Hier kann man sich orientieren, wieviel Schippen man noch drauflegen muß um erster zu werden. Hat man alle vier Clubs geschafft, öffnen sich auf der Karte weitere Minispiele und ein neuer Kurs. Peachs Castle. Nach einer kurzen, aber schönen Sequenz, hat man es mit der Creme de la Creme zu tun. Mit Mario und seinen Gesellen. Da sind alle dabei. Zelda, DK, Yoshi, Luigi u.s.w. Insgesamt 27 Gegner auf einem Kurs, der schlimmer nicht sein kann. Nur ein kurzer Einblick - viel Wasser!!! Über die Starttaste, kann man eine Course Map öffnen, die einem einen totalen Überblick verschafft. Die Greens haben alle die Formen von Marios Freunden oder anderen bekannten "Lebensformen" der Mario World. Wunderschön anzusehen, aber wahnsinnig schwer. Hier ist Mario der Oberguru, der hier zu schlagen ist. Richtet euch schon mal auf eine -10ér Runde ein. Sollte es erwartungsgemäß nicht in den ersten 30 Versuchen klappen, hilft es unwahrscheinlich seinen Game Boy anzuschreien. Mir hat es einige Zeit geholfen. Alle Club Champions, die ihr geschlagen habt, sind nun auch in der Charakterauswahl selektierbar. Ich denke nicht, das jemand mit den Pfeifen spielen will, aber per Transfer Pak kann man sie ins N64 Modul laden und somit die Sammlung dort vervollständigen. Natürlich kann man auch seinen eigenen Golfer transferieren. Es gibt noch so viele Dinge über die man schreiben kann, aber das sind Sachen, die muß man selber erlebt haben. Es soll ja jeder seinen Spaß oder "dicken Hals" bekommen. Grafisch ist Mario Golf mit Sicherheit ein Highlight. Unter Ausnutzung aller darstellbaren Farben und der einfachen Steuerung ist mal wieder ein Meilenstein auf dem GBC erschienen. Selbst die physikalischen Eigenschaften wie Gefälle, Steigungen und natürlich der Wind wurden sehr gut umgesetzt. Eine niedliche Animation und der bekannte und geliebte Mario Sound setzen das Sahnehäubchen oben auf. Choleriker und leicht erregbare Personen sollten von der überall aufrufbaren Speicherfunktion gebrauch machen. Herzkaspergefahr!!!

Wertung

Jens Morgenschweiss
(11.12.1999)

Magazin64@aol.com