Der König der Löwen

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Activision Deutschland

Disney’s Filme sind durch die Reihe weg Erfolge geworden und haben weltweit viele Fans. Disney’s Spiele sind dies in aller Regel nicht. Hier wurden dem Spieler schon zu oft Spiele vorgesetzt, die zwar durch eine teure Lizens geglänzt haben, aber ebenso durch ein schlechtes Spiel. Tarzan oder Das Dschungelbuch waren ein löbliche Ausnahme. Bot es doch zumindest Fans der Filme ansprechende Spielkost. Mit dem König der Löwen kommt nun ein weiteres Spiel zum Film, das Fans um Simba & Co zum Kauf animieren soll. Ob das gelungen ist zeigt euch der Test. Zunächst muß man dem Spiel im ganzen einen hohen Grad an Einbindung des Films in das Spiel zugute halten. So findet man nicht nur einige schöne Bilder aus Filmszenen, sondern auch die Level sollten an einzelne Abschnitte des Films erinnern. Auch das man das Spiel komplett in deutsch bringt ist positiv. Startet man das Game erwartet den Spieler das Hautmenu in dem man eine neues Spiel beginnen kann, ein altes per Paßworteingabe fortsetzen, in den Optionen Sound und Schwierigkeitsgrad einstellen, sowie die Bonusspiele und den Fangen Modus spielen kann. Dabei ist der Modus Fangen für 2 Spieler über Link Kabel gedacht. Die Bonuspielabteilung enthält 4 dieser Spiele, die man auch im 1P Spiel zocken kann und muß. Der König der Löwen ist ein reiner 2D Jumper alter Art. Ihr spielt und steuert hier den Löwen Simba durch insgesamt 10 Level.
Dabei steuert Ihr zu Beginn den jungen Simba, während im zweiten Teil des Spiels der große Simba für Ordnung sorgt. Startet man ein Spiel wird einem das Level anhand eines Bildes vorgestellt, wobei sich die Themen der Grafik und Schwierigkeit an Teile des Filmes halten. Ob nun der Elefantenfriedhof, die Flucht durch den Canyon oder die Kämpfe gegen Scar und Zira. Abschnitte aus dem Film findet man hier natürlich in grafisch abgespeckter Form wieder. Dabei gilt es für den Spieler die Level zu durchqueren und am Ende einen Endbereich zu erreichen um das Level abzuschließen. Dieser Endbereich kann einfach das Bildende sein oder auch verschiedene kleinere Kämpfe am Ende eines Levels. Beginnt ein Level fängt der Spieler je nach Schwierigkeitsgrad mit 3, 4 oder 5 Leben an. Unterhalb links ist die Lebensleiste von Simba die ebenfalls je nach Schwierigkeitsgrad bei Treffern mehr oder weniger abnimmt. Rechts findet man eine Leiste die Simbas Fähigkeit zu fauchen anzeigt. So kann Simba durch fauchen verschiedene Gegner erstarren lassen und so gefahrlos vorbeikommen oder sie gleich eliminieren. Als letztes gibt es einen Sternzähler am unteren Bildschirm. Diese Sterne sind in großer Zahl in den Leveln enthalten und bringen bei 100 eingesammelten Sternen 1 Extraleben. Die Level bestehen zumeist aus vielen Plattformen und Etagen und sind durchzogen von Gegnern, die Simba entweder per Fauchen, draufspringen oder benutzen der Pranke per B-Knopf erledigen kann. Großartige Bauten oder gar kleinere Rätsel findet man nicht im Spiel. Einzig das finden von 5 versteckten Amulettteilen in jedem Level lockert die Springerei auf. Hat man diese Teile alle gefunden darf man nach dem Level eines der schon angesprochenen Bonusspiele zocken. Ob nun Tennis gegen Pumbaa, Käfer sammeln nach Zeit, dem auffangen von Käfern die Pumbaa von einer erhöhten Plattform wirft oder Würmer aus dem Boden ziehen und sie vor dem fressen wollenden Pumbaa in einen Trog werfen. Hier kann der Spieler ebenfalls Extra Leben verdienen. Für Kurzweil zwischen den Leveln sorgen sie allemal und sind dafür recht gelungen. Diese Amulett Teile sind teilweise sehr gut versteckt, da mit der Zeit die Level auch recht groß werden. Sie stellen zwar vor keine unlösbaren Aufgaben, da der grobe Weg zum Ziel sehr linear ist, bieten aber trotzdem immer mal verschiedene Abzweige. Ungewohnt ist zu Beginn die Steuerung. Denn per Steuerkreuz und Sprungtaste macht Simba einen recht großen Satz, der manchmal zu weit ist und gerade bei Sprüngen von Baumwipfel zu Baumwipfel zu ungewollten Abstürzen führt. Hier heißt es dann meist im Stand springen und dann die Richtung drücken. Mit der Zeit kann man dies aber abschätzen.
Etwas unglücklich ist das ganze nur wenn man recht punktgenau auf einen Gegner springen will. Mindert den Spaß ein wenig. Trotzdem spielt sich das Game recht angenehm, ist aber meiner Meinung nach auf das jüngere Publikum ausgerichtet und fordert erfahrene Jumper Spieler nicht all zu lange. Für die angepeilte Zielgruppe ist das Spiel aber gelungen. Technisch keine Schwächen und Zugaben in Form der Minispiele und eine gewisse Abwechslung was die Level angeht ist ebenfalls vorhanden. So steuert man z.b. bei der Flucht durch das Canyon Simba aus einer Vogelperspektive und rennt nach links und rechts. Hier ist auch der Sound der trampelnden Tiere um Simba herum gut gelöst. Im gesamten paßt der Sound gut zum Spiel. Auch grafisch weiß das Spiel zu gefallen. Es reizt die Möglichkeiten des GBA zwar nicht aus, hebt sich aber von anderen Jumpern positiv ab. Für erfahrene und ältere Jump’n Run Fans kein Spiel das man haben muß. Jüngere Fans oder Eltern die ihren Kindern eine Freude machen wollen können unbesorgt zugreifen.

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Wertung

Matthias Engert
(24.04.2001)

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