Commander Keen

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Activision Deutschland

Was wären Videospiele ohne die Helden die immer furchtlos von uns Menschen gesteuert dem guten zum Recht verhelfen und die Bösewichte der Galaxie in den Hintern treten. Die Szene wäre um viele Spiele ärmer. Dabei zeigt sich immer wieder das gerade Kids als Helden immer mehr vorkommen. Was in Japan nichts neues ist können auch andere Firmen. So wie id Software und Activision. Denn in diesem Spiel auf dem GBC führt Ihr Billy Blaze alias Commander Keen zum Sieg. Die Story ist so futuristisch wie verwirrend. Nachdem unser Held Billy Blaze nur Rauschen am nachmittäglichen Fernsehkonsum sieht macht er sich so seine Gedanken und stellt fest das man das Gleichgewicht des Subraums verändert hat. Dieser wurde von seinem Gegenspieler Mortimer McMire mit Hilfe des Omegamatic Warpantriebes aus dem Gleichgewicht gebracht. Nur 3 Kristalle können dies wieder rückgängig machen. Also wechselt Billy in die Commander Keen Rolle und macht sich auf den Weg die Kristalle zu holen. Nach dem Einschalten findet man lediglich die Punkte Start und Paßwort. Startet man ein neues Spiel stellt man aus drei Schwierigkeitsgraden einen ein. Unterschiede sind die Anzahl der Leben und Continues sowie die Schnelligkeit der Gegner. Normal ist hier eine sehr gute Wahl.
Danach findet Ihr euch im Warpantrieb wieder. Hier sieht man 3 Teleporter sowie 3 Löcher in die jeweils einer der 3 Kristalle gehört. Zu jedem Kristall gehört eine der Spielwelten. Warped sich Keen dorthin gelangt er auf eine 2. Levelkarte. Hier findet man nun die jeweils 3 Stages pro Hauptlevel, in denen auch die spielerische Action tobt. Diese Stages könnt Ihr nur in Reihenfolge lösen um am Ende jeweils einem Endgegner gegenüber zu stehen. Erst wenn man diesen besiegt bekommt man einen Kristall und darf wieder zum Warpantrieb um sich der nächsten Welt zu widmen. Betritt man eine der Stages wird kurz Mortimer gezeigt der sich kurz darauf erstmal verzieht und Keen betritt die Szene. Von nun an seid Ihr voll gefordert. Das Spiel ist wie ein 2D Jumper aufgebaut und führt euch in viele kleine Abschnitte. Ziel in jedem Abschnitt ist es einen finalen Teleporter zu finden, der euch die Stage abschließen läßt. Um dies zu erreichen springt Ihr mit Keen über unzähige Plattformen. Dabei steht ihm zunächst der einfache Sprung sowie eine Waffe zur Verfügung, mit der er Gegner kurzzeitig unschädlich machen kann. Ungewöhnlich ist das Prinzip mit der Lebensleiste. Die gibt es in dem Sinne nicht. Einzig wenn Keen kleine Gegenstände mit bestimmten Wertigkeiten einsammelt kann er sich das eine oder andere mal treffen lassen. Allerdings etwas unglücklich gemacht, da man diesen Wert nicht sieht. Einzig die Lebenanzahl, die Continues und der Score wird euch in einem speziellen Pausenmenu angezeigt. Diese Items sind aber sehr zahlreich zu finden, so das Mangel nicht herrscht. Um allerdings in den Steges voran zu kommen besitzt Keen einen sogenannten Pogo Stab. Mit seiner Hilfe kann er wesentlich höher springen und so entfernte Locations erreichen. Wie als wenn man mit einer Sprungfeder springt wirkt dieser Stab. Eine gute Mischung aus den Sprüngen ist nötig um nicht ungewollt einen Gegner von unten anzuspringen. Keen kann auch während des springens schießen, was auch wichtig ist. Denn die Gegnerschafft ist zahlreich. Findet Keen einen Teleporter heißt das noch lange nicht das er das Ende erreich hat. Denn meist gelangt man nur in einen neuen Abschnitt der Stage oder man steht plötzlich vor einer geschlossenen Tür. Hierfür gibt es 3 verschiedenfarbige Schlüsselkarten im Spiel, die es zunächst zu finden gilt. Auch wenn man es nicht vorhat. Man muß die Stage bis zum letzten untersuchen. Allerdings macht das hier durch die interessant gemachte springerei Laune. Auch durch das finden der vielen Items und verschiedenen Levelbauten macht das Spiel überraschend viel Spaß. Auch auf Dauer nutzt sich das Spielprinzip hier wenig ab.
Zugute kommt dem ganzen ein angenehmes Feature. Verliert Keen ein Leben, was durchaus keine Seltenheit ist beginnt er punktgenau an der Stelle wo er drauf ging. Das hält die Motivation weiter zu spielen oben. Mit der Zeit gilt es auch über bewegliche Plattformen, durch Bäume und schmale Stege zu manövrieren. Dabei wird der Spieler von einer angenehm passenden melodischen Musik besäuselt. Auch das grafische Ambiente paßt zum Spiel und darf als gelungen bezeichnet werden. Sehr farbenfroh reizt es den GBC sehr gut aus. Hat man eine komplette Stage geschafft gilt es in einem Endgegner Kampf den Kristall dieser Welt zu holen. Hier in einem festen abgegrenzten Gebiet ist neben Reaktion auch Köpfchen gefragt. Denn nicht einfach in der Haudrauf Methode sondern meist über kleine Umwege kann dieser besiegt werden. Das Gegnerverhalten ist anspruchsvoll. Man muß immer schauen wohin man springt und wer wo wartet. Unfair ist das Spiel nicht. Es ist vor allem der Entdeckerdrang der hier recht gut gelöst ist. Denn später kommen auch Schalterrätsel dazu um überhaupt erstmal Wege zu den Schlüsseln zu öffnen. Das Spiel ist angenehm schwer. Vor allem durch die sofortige Möglichkeit an dem Ort weiter zu spielen wo man ein Leben verloren hat bleibt die Lust am spielen erhalten. Commander Keen ist mal wieder ein positive Überraschung. Ein Lizensspiel das mal hält was es verspricht. Kein Übertitel der das Genre revolutioniert, aber spielersich gut. Auch spielt man eine Weile an dem Spiel, was ja heutzutage auch nicht mehr alle Spiele vorweisen können. Wer sich für dieses Spielprinzip interessiert darf gerne zugreifen.

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Wertung

Matthias Engert
(28.06.2001)

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