In einem Land vor unserer Zeit

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von SWING Entert@inment

Filmlizensen begleiten uns Spieler seit Anbeginn der Videospiele. Meist eher schlechte Umsetzungen hat man mittlerweile eher Vorurteile gegen diese Art der Spiele. Und trotzdem hofft und glaubt man bei jedem Spiel auf’s neue das sich dies ändert. Bei In einem Land vor unserer Zeit sind wie Kenner schon wissen die Dinosaurier die Helden des Spiels. Allerdings nicht in der Art eines Turok, sondern dann doch eher für die jüngere Zielgruppe, die wohl selbst die großen Dinos noch zum knuddeln finden. Das Spiel von Conspiracy spricht mit seinem Spielprinzip auch nichts unbekanntes an. Ein Jumper gepaart mit kleinen spielerischen Finessen die den Spielspaß oben halten sollen. Startet man den GBC erwartet den Spieler auf dem Hauptmenu der Spielstart, die Optionen und das Paßwort Menu, das in Form verschiedenfarbiger Dinos daherkommt. In den Optionen gilt es den Sound einzustellen und zwischen 3 Schwierigkeitsgraden zu wählen. Diese wirken sich angenehm merkbar aus, so das sie auch den Namen verdienen. Das Spiel ist grob gesagt ein normaler 2D Jumper in dem Ihr die Aufgabe habt 4 kleine Dinos aus dem Film durch die Gefahren des geheimnisvollen Dunkellandes zu führen.
In dieses hat es die Racker, Littlefoot, Cera, Spike und Ducky beim spielen verschlagen und sie müssen nun den Weg wieder nach Hause finden. Das ist euer Part. Beginnt man das Spiel steuert man zunächst nur den Charakter Cera. Ein schwerer Dino, der nicht schnell rennen kann oder hoch springen kann. Dafür aber mit seinem Schwanzschlag Gegner und Hindernisse aus dem Weg räumen kann. Ziel im Spiel ist es eine bestimmte Anzahl sogenannter Ahornblätter zu finden und am Schluß einen Levelausgang zu erreichen. Vor dem Spieler liegen von Beginn an 5 Welten mit über 20 kleineren Leveln, die jeweils in sich nochmals in kleine Teile unterteilt sind. Von der Größe her allerdings nichts was einen vor unlösbare Aufgaben stellt. Unterhalb im Screen ist die Lebens und Energieleiste, sowie der Zähler für die Ahornblätter. Daneben wiederum steht eine feste Zahl die von Level zu Level variiert. Diese Zahl gibt an wieviel Ahornblätter Ihr finden müßt um das Level zu beenden. Habt Ihr 9 Blätter gesammelt und braucht 10 müßt Ihr wieder zurück und im Level dieses 10. suchen. Es sind immer 2 oder 3 mehr in den Leveln versteckt, so das man auch mal das eine oder andere auslassen kann. Um wirklich alle zu finden nutzt man ein weiteres Feature, das dem Spiel durchaus gut tut. Denn in den Welten am jeweiligen Ende findet man nach und nach die 3 Freunde von Cera. Drückt man dann die Select Taste im Spiel wechselt man auf einen anderen der schon gefundenen Dinos. Sinn ist der das jeder spezielle Fähigkeiten hat. So kann Littlefoot besonders hoch und weit springen, während Ducky durch schmale Öffnungen kriechen kann um Ahornblätter zu erreichen. Nach Abschluß einer jeder Welt bekommt man ein Paßwort um später an diesem Punkt weiter zu machen. Spielt sich das Spiel zu Beginn noch sehr leicht und besteht eigentlich nur aus Plattformhüpfen, ab und zu einen Gegner killen und Blätter einsammeln steigt der Schwierigkeitsgrad im Verlauf an. Fahrende Plattformen und vor allem Gegner Platzierungen die ich teilweise als unfair empfinde. Auch in Betracht der angepeilten Zielgruppe, die eh schnell die Lust verlieren wenn es nicht vorwärts geht. Dazu kommt das bei Treffern die Dinos immer einen kurzen Sprung nach links machen. Steht man auf einer schmalen Plattform ist das sehr ärgerlich wenn man danach in eine Schlucht fällt und den Levelteil nochmal beginnt. Man kann nichts gegen machen. Das ist auch in der Luft so. Springt Ihr nach rechts und ein Gegner trifft euch werdet Ihr immer ein Stück nach links zurückgeworfen.
Mit der Zeit richtet man sich drauf ein. Aber ideal ist das nicht. Die Levelaufbauten sind teilweise sehr hoch und durch fahrende Plattformen oder fallende Steine nicht immer leicht zu durchqueren. Wenn dann aber das Spiel an Ableben verantwortlich ist kann das nerven. Ältere Spieler werden durch die wenige Abwechslung abgeschreckt. Nur springen, ausweichen, ärgern und Blätter sammeln reißen einen nicht vom Hocker. Leider trübt auch die Grafik das Spielvergnügen. Sehr blass und außer der ersten Welt auch recht dunkel ist sie gehalten. Hier kann der GBC wesentlich mehr. Der Sound ist gelungen und paßt zum Geschehen. Technisch ist das Spiel bis auf das Trefferfeature sauber. Die Steuerung geht gut von der Hand und die gut gemachten Animationen der Dinos und speziell der Füße verschonen euch von ungewollten Fehlsprüngen, da man den Zeitpunkt des Springens recht gut timen kann. Trotzdem will der Spielspaß nicht nicht über das Mittelmaß hinauswachsen. Für ältere Spieler zu wenig Inhalt und für die jüngere Zielgruppe teilweise ein wenig zu unfair. Hier hat Conspiracy schon bessere Spiele gemacht. Ein Spiel das man nur Fans des Filmes empfehlen kann. Alle anderen finden bessere Alternativen auch auf dem GBC.

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Wertung

Matthias Engert
(03.07.2001)

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