Robin Hood

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von EA Deutschland

Erlebt man seit nun geraumer Zeit eine wahre Softwareflut für den GameBoy Color so fehlte doch vor allem ein Genre recht auffällig. Ein Action Adventure, in der Machart eines Zelda DX. Hier ist es in der Tat etwas ruhig geworden auf dem GBC. Dem Problem hat sich nun Gottseidank Electronics Arts angenommen, die Robin Hood in ihr Angebot aufgenommen haben. Denn hier bekommt der Spieler wieder eines dieser Spiele. Dabei geht das Spiel inhaltlich und Storymäßig zunächst mal authentisch ans Werk. Ihr schlüpft in diesem Spiel, wie der Name schon sagt in die Rolle von Robin Hood, der seinerzeit an der Kreuzzügen von König Richard teilnahm. Während seiner Abwesenheit hat Richards Bruder Sir John die Herrschaft in England an sich gerissen und unter anderem auch Robin von Locksley, so der richtige Name unseres Helden um seine Güter beraubt und ihn zum geächteten gemacht. Dabei tötete er Robin’s Vater und nahm ihn gefangen. Das will sich unser Held natürlich nicht gefallen lassen und sinnt auf Rache und um sein Vermögen und die schöne Maid Marian wieder zurück zu holen und Sir John vom Thron zu stoßen. Also schließt er sich mit den Rebellen des Waldes zusammen und Robin Hood war geboren. Soweit die Story, die aus jedem mittelalterlichen Ritterfilm stammen könnte. Aber doch ganz nett die Tatsachen dem Spieler ein wenig näher zu bringen. Startet man das Spiel kann man aus den Punkten Start, Options und Passwort wählen. Positiv ist hier das alles im Spiel in deutsch gehalten ist, da doch auch recht viel Text enthalten ist.
Das Spiel an sich spielt sich wie das große Vorbild Zelda. Ihr steuert den Helden aus einer schräg von oben Perspektive und erkundet dabei allerlei Welten und Abschnitte, wobei das Spiel in sich abgeschlossene Abschnitte unterteilt ist. Überall in jedem dieser Abschnitt muß man bestimmte Aufträge lösen, Dinge finden und natürlich auch kämpfen. Zu Beginn habt Ihr mit Robin die Möglichkeit per Pfeil und Bogen Gegner zu eliminieren. Diese erscheinen in Form von anderen Bogenschützen, Soldaten oder aber auch allerlei Getier wie Ratten, aggressiven Krähen oder Käfern. Unterhalb des Bildschirms werden euch wichtige Dinge angezeigt. So z.b. Robins Lebensanzahl, die Anzahl seiner im Köcher befindlichen Pfeile und natürlich die Lebensenergie in Form von 3 kleinen Schilden die man aber positiverweise im Spiel upgraden kann und somit mehr zur Verfügung hat. Weiterhin sind freiräume in der Anzeige gelassen worden die für Abschnitsspezifische Dinge wie Schlüssel gedacht ist. Denn oftmals muß Robin verschlossene Türen öffnen zu denen natürlich die Schlüssel erstmal gefunden werden wollen. Zu Beginn muß sich Robin aus seinem Verließ befreien. Dazu muß er im Verließ den Ausgang finden. Am Anfang war der Frust bei mir sehr groß und das Spiel drohte bei mir einen bleibenden negativen Eindruck zu hinterlassen. Schuld daran war eigentlich nichts besonderes. Nur das aller paar Meter unter Robin der Boden nachgab in Form kleiner Fallgruben. Problem an der Sache war das man diese so gut wie nicht erkennt. Erst wenn man extrem gute Lichtverhätlnisse auf dem Screen hatte konnte man sie halbwegs erkennen. Das hat echt genervt. Man läuft und plötzlich ist er weg ohne im ersten Moment zu wissen warum. Problem an der Sache war das nach Verlust aller Leben der Titelbildschirm erschien. Egal wie weit ich gekommen bin. Denn das Paßwortsystem ist vielleicht nicht unbedingt gelungen. Man muß im Level versteckte Schriftrollen finden. Nur mit diesen erhält man am Ende eines Abschnitts auch ein Paßwort. Findet man es nicht betritt man das nächste Level ohne Sicherung. Geht man hier jetzt drauf heißt es total von vorn beginnen. Deswegen war ich am Anfang nicht immer gutgelaunt beim spielen. Auch im 2. Abschnitt im Schloß war das so. Allerdings waren hier wenigstens die grafischen Dinge etwas besser und die Löcher und Fallgruben besser sichtbar, ohne aber völlig gefahrlos zu sein. So nach und nach zeigt aber das Spiel das es Spaß machen kann. Es gilt immer wieder Charaktere im Spiel zu finden die irgendwas wollen oder für etwas das Ihr bringt euch wiederum beschenken. So läuft man die Abschnitte immer wieder ab und versucht nach und nach die Rätsel zu lösen.
Man findet auch die Schriftrollen und das Spiel steigt doch in seinem Spielspaß, ohne jedoch an die Klasse eines Zelda zu gelangen. Was aber auch daran liegt das es im Spiel halt recht linear ist. Man geht Level für Level hintereinander. Nur eben das man in dem einen Level mehr kämpft und im nächsten wieder mehr Rätsel zu lösen hat. Quest for Camelot ist z.b. sehr gut mit Robin Hood zu vergleichen. Auf dem Weg nach Nottingham gilt es vor allem recht gut platzierten Gegnern auszuweichen, die man in jedem Level findet. Hier sollte man ein gutes Timing haben, da die Jungs euch hinterherschießen egal in welche Richtung Ihr lauft. Nachschub für die Pfeile oder die Lebensenergie findet man verteilt in den Leveln. Spielspaßfördernd ist mit der Zeit das Robin 2 Mitstreiter findet, die er auch steuern kann. Little John und Bruder Tuck. Per Select Taste kann man diese auch steuern und schaltet zwischen ihnen um. Sinn hat das ganze auch. Während Little John mit seinem Stab im Nahkampf der Chef ist kann Bruder Tuck Magie anwenden und bestimmte Gegner in die Flucht schlagen oder erledigen. Mit der Zeit ist nur mit der Mischung aller drei gut vorwärts zu kommen. Trotzdem ist Robin immer nich der meistgesteuerte Charakter. Das ganze macht Ihr durch grafisch schön gezeichnete Umgebungen, die auch teilweise viele kleine Animationen bieten, wie Flammen oder wehende Vorhänge vor Fenstern. Sehr passend ist die Musik die zum Spiel paßt und gefällt. So zeigt Robin Hood erst mit der Zeit das durchaus einiges an Spielspaß in ihm steckt. Auch wenn die Rätsel nun nicht beinhart sind muß man doch einiges an Zeit investieren. Deswegen sage ich wem Quest for Camelot gefallen hat ist hier genau richtig. Wer auf Spiele wie Zelda Wert legt sollte vielleicht auf dessen Nachfolger warten oder vielleicht auch bei Alone in the Dark einen Blick riskieren.

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Wertung

Matthias Engert
(12.04.2001)

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