Tony Hawk Skateboarding 2

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Activision Deutschland

Was zu Beginn des N64 lange Zeit 1080 Snowboarding war wurde im letzten Jahr Activisions Hit Tony Hawk Skateboarding. Nämlich ein Spaßtitel, der Fingerakrobaten aufs ganze forderte und sehr viel Spaß machte. Erste Hoffnungen das auch der 2. Teil auf dem N64 für lange Nächte sorgen könnte zerschlugen sich leider, so das in diesem Falle der GBC als herhalten muß. Konzeptionell und technisch natürlich anders gestaltet soll also hier zumindest Skatespaß pur auf den Spieler warten. So hat man sich zumindest was Inhalt und Umfang angeht mächtig in’s Zeug gelegt und kann gegenüber der Vorgängerversion einiges neues vorweisen. Zunächst einmal was die Unterstützung an Peripherie angeht. Seit neuestem unterstützt auch Tony Hawk auch den GB Printer, was in letzter verstärkt bei vielen Spielen zu merken war. Hier kann man ein Photoalbum ausdrucken, das einen Skater in allen möglichen Moves zeigt. Allerdings ist gerade mal 1 von 10 anwählbar. Die anderen müssen im Spiel später erst erspielt werden. Neben dem Photoalbum bietet das Hauptmenu die Punkte Career Mode, Free Skate, Credits und die Paßwort Eingabe um erreichte Dinge schnell wieder zu erreichen. Kern des Spiels ist natürlich der Career Mode, der sich nun inhaltlich den großen Versionen genähert hat. Zunächst wählt man hier seinen Skater aus, wobei jetzt insgesamt 13 Skater anwählbar sind. Mit dabei natürlich auch die alten Recken Tony Hawk, Elissa Steamer oder Bob Burnquist. Alle haben verschiedene Stärken und Schwächen, die euch in Form von Balkenanzeigen dargestellt werden. Desweiteren ist es so angelegt das jeder Skater auf einer der 7 möglichen Kurse oder Arenen besonders gut aussieht.
Das ganze hat später auch seine Bedeutung. Hat man sich für seinen Skater entschieden gelangt man zum Board Menu, wobei hier das Thema Geld eine Rolle spielt. Jeder Skater hat natürlich ein Board dabei, das allerdings mittelmäßige Werte hat. Im Verlauf gilt es nun Geld zu verdienen um im Boardshop bessere Boards kaufen zu können. Allerdings sind die Teile weißgott nicht billig. Erst jetzt geht es zum Kursbildschirm, der ebenfalls wie in den großen Versionen angelegt ist. Ihr fahrt nicht hintereinander, sondern könnt aus zunächst 4 möglichen Kursen wählen. Dabei sind die Kurse in THS2 in die Varianten Straße und Half Pipe Kurse eingeteilt. 3 Kurse sind zu Beginn noch nicht anwählbar. Auch hier gilt es Geld zu verdienen um diese freischalten zu können. Wählt man nun einen Kurs an bekommt man den Auftragsbildschirm. Hier wird einem angezeigt was man für bestimmte Geldbeträge tun muß. So z.b. bestimmte Scoregrenzen überschreiten, Dinge einsammeln oder auch das berühmte Wort SKATE einsammeln. In diesem Fall natürlich die Buchstaben. Alles natürlich nach Zeit, wobei man jeden Kurs immer wieder besuchen und nicht alles in einem Stück machen muß, was aber zeitlich auch garnicht drin wäre. Gleichlaufend ungewöhnlich ist dann auch die Vergabe der Paßwörter, die Ihr euch holen könnt wann Ihr wollt. Dabei wird natürlich auch euer Geld und freigeschaltete Kurse und Boards mit berücksichtigt. Also schöne Voraussetzungen für ein motivierendes Spiel. Doch wie sieht’s spielerisch aus? Ganz gut. Vor allem die Half Pipe Kurse haben mir sehr gefallen. Ihr fahrt hier in einer 2D Ansicht nach links oder rechts und habt mehr zur Verfügung als nur eine einzige Half Pipe. Ihr habt Geländer, Hindernisse und kleinere Schanzen um die Moves auszuführen, wobei aber die Half Pipes schon die Bringer sind. Die Move Auswahl ist reichhaltig. Ihr habt 5 verschiedene Grinds, 6 verschiedene Sprungmoves, zwei Lip Tricks und zusätzlich noch für jeden Skater 3 Spezialmoves, so das hier für reichlich Kombinationen und Möglichkeiten gesorgt wurden. In diesem Zusammenhang ein Lob für das Handbuch, das einem vor allem das Zählsystem näherbringt und auch sonst sehr angenehm geschrieben ist. Denn nur mit Kombos kommt man hier überhaupt in Punktbereiche die was bringen. Da die meisten Moves aus Kreuz und A Knopf bestehen sind hintereinander 4 oder 5 möglich. Was auch sein muß. Denn nur so kommt Ihr auf Punkte oder löst Teilaufgaben die auch mal eine 5 Moves Kombo von euch verlangen.
So könnt Ihr euch in jedem neuen Turn einer anderen Aufgabe widmen, wobei vor allem das finden der SKATE Buchstaben fetzig schwer gemacht wurde. Aber nie unlösbar. Manchmal muß man regelrecht über mehrere Dächer springen um einen begehrten Buchstaben zu erreichen. Das macht auch wirklich Spaß, da man zwar die Zeit im Nacken hat, aber halt immer wieder in die Kurse gehen kann. Danach wird an den Auftrag der erledigt wurde ein Häkchen gemacht. Das Geld dafür bekommt man dann gutgeschrieben. Und man muß wirklich einiges schaffen um Boards und Strecken frei zu bekommen. Dank der positiven Paßwortvergabe kann man nach jedem kleinsten Erfolg den Spielstand so sichern. Etwas negativ sind nur die Sprungmöglichkeiten im Straßen Modus, wo man nun schräg von oben auf den Skater schaut. Hier sind Kombos wirklich eine Frage der Übung, da man wenige Sprünge und keine Half Pipes zur Verfügung hat. Der Speed stimmt und auch grafisch gefällt das Spiel. Vor allem die Grinds sind toll umgesetzt und ziehen einen sichtbare Funkenspur hinter sich her. Auch der Sound weiß zu gefallen und paßt sich harmonisch an. Man hätte vielleicht die Preise für Boards und Strecken etwas niedriger ansetzen können. Denn im ganzen braucht Ihr fast alles an erspielbarem baren um die Geheimnisse zu holen. Der Half Pipe Modus überzeugt sehr. Auf der Straße hätte man den Sichtpunkt etwas niedriger legen können um vor allem Kombos besser umsetzen zu können. Wer den ersten Teil hat bekommt einen würdigen und lange motivierenden Nachfolger. Wer ein Spiel sucht um nach Highscores zu jagen ist ebenfalls hier richtig, zumal die Konkurrenz im Falle von MTV Sports Skateboarding patzt.

Paßwörter zu Tony Hawk Skateboarding

Highscore Wettbewerb zu Tony Hawk Skateboarding

Wertung

Matthias Engert
(08.12.2000)

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