Godzilla: Monster Wars

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ubi Soft Deutschland

So langsam fragt man sich schon wieviel Spiele Ubi Soft noch auf den Markt bringen will. Grundlage dieses Spiels ist der Deal mit Crave Entertainment, nach dem Ubi nun auch deren Produktpalette auf den Markt bringt. So sehr wir es begrüßen das viele Spiele auf den Markt kommen, so finden wir das man aufpassen sollte nicht zuviel Mittelmaß in das Boot zu holen. Sind Ubi Softs eigene GBC Spiele meist über jeden Zweifel erhaben, kann man dies nicht von allen Spielen sagen die von Ubi vertrieben werden. Auch Godzilla ist so ein Spiel, was nicht unbedingt hätte sein müssen. Das sich Godzilla als Spielfigur anbietet ist unbestritten. Godzilla ist niemand unbekanntes, und spätestens seid den billig gemachten japanischen Actionfilmen der 60er Jahre auch irgendwo Kult. Warum also nicht ein Spiel draus machen. Verantwortlich zeigt sich hier wie schon erwähnt Crave Entertainment. Dabei bietet das Spiel zu Beginn ein ungewöhnliches Spielprinzip und mit einem schönen animierten Vorspann einen kurzen Aha Effekt. Das man trotzdem keinen Megaseller draus gemacht hat liegt in meinen Augen in anderen Dingen. Zunächst lobenswert das man auf dem Hauptmenu auch die dt. Sprache anwählen kann, obwohl die Sprache hier kaum in Erscheinung tritt. Weiterhin bietet das Hauptmenu den Paßwort Screen, den Spielstart und die Optionen, in denen man neben soundtechnischen Dingen den Schwierigkeitsgrad aus 2 verschiedenen wählen kann und die Anzahl der Continues im Spiel von 3 über 5 bis zu 7 möglichen.
Die Story im Spiel sind verstärkt auftretende Mutantenaktivitäten auf der Erde die vom sogenannten H.E.A.T. Spezialteam registriert werden. Einzig Godzilla ist es möglich diese Bedrohung zu stoppen. Allerdings bemüht sich das H.E.A.T. Team im Verlauf des Spiels Godzilla besser auszustatten um gegen alle Gegner zu bestehen. Beginnt Ihr das Spiel liegen 9 Level vor euch, in denen Ihr Godzilla steuernd gegen das Böse führt. Vor jedem Hauptlevel gibt es ein kurzes Intro des H.E.A.T. Teams mit der angesprochenen Sprache und Ihr macht euch auf den Weg. Grob gesagt ist Godzilla ein Side Scroll Shooter alter Machart und so mit R-Type oder Parodius vergleichbar. Allerdings etwas anders umgesetzt. Denn Godzilla zeigt sich während des gesamten Spiels nur links am Bildschirm und ist dort fest positioniert. Ihr lauft mit ihm nach rechts, könnt Blocken und stehenbleiben. Zurücklaufen ist nicht. Ziel ist es in jedem Hauptlevel am Ende einen der Mutanten zu erledigen. Bis Ihr dort hinkommt gilt es unzähligen Gegnern die rechts im Bild erscheinen der Garaus zu machen. Diese sind weltlicher Natur und kommen in Form von Soldaten, Panzern, Jeeps oder auch verschiedenen Flugzeugen und Helicopter daher. Da Godzilla über den gesamten Screen nach oben zu sehen ist bietet er reichlich Angriffsfläche. Er besitzt eine Lebensleiste, sowie 2 weitere Leisten am unteren Bildrand. Eine dient der Spezialwaffe, wie einem Flammenwerfer oder Raketenwerfer, die er solange einsetzen kann bis die Leiste leer ist. Im normalen Zustand schießt er einzelnen Geschosse. Neben diesen Waffen besitzt Godzilla weitere Fähigkeiten. So kann er seinen Schwanz einsetzen um Gegner in der Luft zu erwischen und einen festen Fußtritt der Bodeneinheiten den Garus macht. Damit Ihr auch seht wo Ihr hinschießt besitzt Ihr im Normal Schwierigkeitsgrad ein Art Fadenkreuz das Ihr rechts im Bild wie in einem Art Halbkreis bewegen könnt. Ungewohnt ist hier die Steuerung. Denn um das Fadenkreuz auch nach links oder rechts zu bewegen muß man das Steuerkreuz nach oben oder unten drücken. Gerade in hektischen Situationen macht man intuitiv das gerade nicht. Auch ist die Bewegung des Fadenkreuzes bei weitem nicht optimal und reagiert nicht immer auf die Eingaben, was einen gerade in den hohen Leveln viel Energie kostet. Die dritte Leiste ist für den Block gegen gegnerische Geschosse. Auch hier kann man nur solange blocken wie die Leiste Energie hat. Nachschub für die Leisten gibt es in Form kleiner Items, die manche Gegner hinterlassen, die man aber auch noch abschießen muß um sie zu bekommen. Was mir gefallen hat ist die Tatsache das man die Fähigkeiten Godzillas pushen kann.
Wer also besonders gut schießt, mit dem Schwanz trifft oder den Fußtritt beherrscht bekommt Upgrades die jetzt die Wirkung dieser Moves erhöht. Ebenso gefallen hat mir die Grafik, die nicht spektakulär ist, aber trotzdem zu gefallen weiß. Beim Sound muß man Gefallen dran finden. Ein Action betonter Sound, der sicher zum Spielgeschehen paßt, aber auf Dauer etwas nerven kann. Geht die Energie zur Neige und man verliert ein Leben wird ein Continue verbraucht und man beginnt ein Stück hinter dem Todespunkt. Nach beenden eines Levels gibt es ein Paßwort um später an dieser Stelle weiter machen zu können. Woran das Spiel aber am meisten krankt ist das sich spielerisch nichts ändert. Immer läuft man nach rechts und ballert mehr oder weniger gut alles aus dem Weg was einem entgegenkommt. Spätestens nach dem 3. Level stellt sich eine gewisse Langatmigkeit ein. Durch die festen Wege ist auch keine Abwechslung gegeben. Einzig die Gegner werden mehr und stärker, was zwar den Anspruch hebt, aber das Grundproblem nicht behebt. Gepaart mit der nicht optimalen Steuerung des Fadenkreuzes ist für mich der Sättigungseffekt schnell erreicht. Wer es schwer haben möchte kann das Fadenkreuz auch abschalten und man richtet sich nur nach der Blickrichtung Godzillas. Schade, Shooter dieser Art sind nicht so häufig. Trotzdem bietet das Spiel zu wenig um einem R-Type Konkurrenz zu machen. Einzig Hardcoreshooter, die ohne Pause auf alles ballern wollen was sich bewegt können einen Blick wagen. Alle anderen verpassen hier nichts.

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Wertung

Matthias Engert
(05.03.2001)

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