Flipper & Lopaka

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ubi Soft Deutschland

Momentan ist Ubi Soft ganz klar auf der Jumperschiene. Sieht man mal von River King 2 ab. Allerdings tut sich Ubi keinen Gefallen wenn die Qualität wie bei den letzen Games zu wünschen übrig läßt. Das Thema Vorurteil darf man in diesem Zusammenhang nicht unterschätzen. Und gerade Ubi hat das eigentlich auch nicht nötig. Spätestens mit Rayman Advance zeigen sie wieder was sie eigentlich können. Auf den ersten Blick ist Flipper & Lopaka eine Jumper wie es mittlerweile fast unüberschaubar viele gibt. Das im Game dann doch ein wenig mehr schlummert merkt man im Test des Spiels. Zu beginn darf der Spieler aus verschiedenen Sprachen wählen, da im Spiel auch einiges an Text enthalten ist. Danach folgt das obligatorische Hauptmenu in dem neben dem Spielstart die Options zu finden sind, der Paßwort Screen und mal wieder der Ubi Key. Auch hier ist er enthalten und man kann wenn man ihn findet per Infrarot diesen auf ein anderes Ubi Key Spiel übertragen und so ein geheimes Level freischalten. Ein Feature was es ja auf dem GBA in der Form nicht geben wird. Beginnt man da Hauptspiel wird dem Spieler anhand eines aus Standbildern gezeigtem Vorspanns die Story näher gebracht. Das Game spielt in der Umterwasserwelt Quetzo. In dieser Welt gibt es einen Bösewicht namens Dexter, der immer nach Möglichkeiten sucht böses zu tun und die Kontrolle über die Welt an sich zu reißen. Just an einem Tage erzählt im sein Handlanger Serge von 8 Kristallen, die verteilt in Quetzo verschollen sind. Findet man alle und fügt sie zusammen bilden sie eine zerstörerische Waffe und können reichlich Unheil anrichten.
Das gefällt Dexter so gut das er nach dem Besitz der Kristalle trachtet. Dieses Gespräch wird belauscht von einem der Helden im Spiel - Flipper dem Delphin. Dieser bittet seinen Freund Lopaka, einen Menschen ihm bei der Suche zu helfen und so die Kristalle vor Dexter wieder zu finden. Gesagt getan und beide machen sich auf die Suche und das eigentliche Spiel beginnt. Vor dem Spieler liegen nun insgesamt 16 Level plus 4 Endgegnerleveln ehe wieder Frieden in Quetzo herrscht. Dabei ist eine positive Eigenschaft im Spiel das man abwechseln beide Charaktere steuert. Begonnen wird immer mit Lopaka den man in einem 2D Jump’n Run Level alter Art steuert und den Kristall suchen muß. Dabei stehen ihn einige Moves zur Verfügung. Lopaka kann springen, kriechen, hangeln und kleine Muscheln als Geschosse einsetzen um Gegner zu eliminieren. Sehr gelungen ist die Animation des Charakters, die sehr lebendig wirkt wenn man ihn durch die Level steuert. Am unteren Bildschirmrand hat man dafür und für die Lebensanzeige, sowie den Highscore Anzeigen. Eine letzte Anzeige ist für die Sammler unter den Spielern. Verteilt in jedem Level kann Lopaka 100 Perlen finden. Findet er alle bekommt er Zugang zu Bonusleveln. Um 100 Perlen zu finden muß sich Lopaka durch teilweise sehr umfangreiche Level kämpfen. Immer wieder versteckte Wege, geheime Plattformen und verborgene Türen muß er finden um alles zu entdecken. Allerdings leidet das Spiel trotz der Abwechslung bei der Suche ab einem bestimmten Zeitpunkt auch an Langatmigkeit. Denn nebem dem Springen und Gegner erledigen ist nicht soviel zu tun. Auch macht die Steuerung manchmal einiges an Spielfreude kaputt. Sie ist in meinen Augen zu direkt. Gerade bei Sprüngen in der Luft auf bewegliche kleine Plattformen entfleucht einem ab und zu ein Wutschrei weil bei einer kleinen Richtungsänderung mit dem Steuerkreuz Lopaka gleich extrem die Richtung ändert. Hier muß man sich echt dran gewöhnen ohne das man dies dann mit der Zeit ausschließen kann. Gerade wenn man ein Level weit nach oben durchqueren muß und kurz vor dem Ende eine Plattform verpaßt und fast ganz unten wieder landet ist das recht nervig. Findet man nun den Kristall im Level mit Lopaka wechselt das ganze auf Flipper, den man nun unter Wasser steuert. Mit ihm muß man nun den Kristall zu einer bestimmten Stelle unter Wasser bringen und ablegen. Hier ist nun eine Sauerstoffanzeige sehr wichtig. Denn ewig kann Flipper nicht ohne Luft auskommen. Taucht man in die Tiefen eines Levels ab findet man immer wieder verteilt kleine Luftblasen die diese Anzeige auffrischen. Allerdings leidet hier der Spielspaß unter einer recht ruckligen Engine wenn man schnelle Richtungswechsel macht.
Diese kommen oft vor. Denn viele Gegner unter Wasser sieht man erst recht spät, was einen dann zu sehr schnellen Reaktionen zwingt. So ist es auch immer Flipper der Charakter der gegen Endgegner kämpfen muß. Hier benötigt man ob nun gegen eine riesige Krake oder den Weißen Hai immer eine Taktik. Einfach drauf los ist immer zum scheitern verurteilt. Was mich ebenfalls gestört hat ist das man gerade vor den Boss Leveln kein Paßwort erhält, obwohl man das Level davor abgeschlossen hat. Verliert man den Endkampf, was keine Seltenheit ist spielt man das Level davor nochmal. Paßwörter gibt es ansonsten nach jedem geschafften Level, egal ob mit Flipper oder Lopaka. Wäre die Steuerung und die technische Seite besser gelungen wäre das Spiel recht gut. Denn grafisch und soundtechnisch gehört es zu den besseren auf dem GBC. Vor allem in den hinteren Leveln weiß die Grafik zu gefallen. Schöne Farben und viel Abwechslung erwarten den Spieler. An einen Rayman oder Papyrus aus eigenem Hause kommt das Spiel aber nicht heran. So ist das Spiel an sich eigentlich nicht schlecht, leidet aber an Kritikpunkten die allerdings was die Steuerung angeht den Spielspaß merkich senken kann. Das suchen nach den Perlen macht solange Spaß wie man ein Level durch Abstürze nicht dauernd von vorn beginnen muß. Deswegen keine Empfehlung für die Spieler, die schnell Frust aufbauen. Auf der anderen Seite gibt es auch für ausdauernde Spieler genug Alternativen. Vor allem aber die GBA Konkurrenz, die ja nun bald auch den dt. Markt erreicht.

Paßwörter zu Flipper & Lopaka

Wertung

Matthias Engert
(18.04.2001)

Magazin64@aol.com