Familie Feuerstein: Burgertime in Bedrock

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von SWING Entert@inment

So langsam dürften wohl alle möglichen Trickfilmhelden irgendwann mal den Weg auf den GBC gefunden haben. Nach Figuren der Warner Bros., der Looney Tunes oder auch dt. Trickfilmhelden kommen nun auch die Feuersteins zu ihrem Recht und Spiel. In der Hauptperson geht es auch hier wieder um den immer wieder in’s Fettnäpfchen tretenden Fred Feuerstein, der doch so gerne auch mal der Boss wäre. Nun, eines Tages plant sein Chef Mr. Schiefer in die Fast Food Branche einzusteigen. Dafür eröffnete er seinen Laden, das Bronto King Restaurant und suchte nun verzweifelt einen Dummen, der darin die Arbeit erledigen sollte. Lange überlegen mußte er nicht und schwärmte seinem Angestellten Fred von der Geschichte vor. Fred glaubt sich am Ziel seiner Wünsche und steigt fröhlich als Koch in die Burger Branche ein. Nachdem man so die Story beschreiben kann beginnt das Spiel mit dem obligatorischen Hauptmenu das euch folgenden Möglichkeiten bietet. Das Einzelspiel, der 2 Spieler Modus über Link, der Paßwort Modus, die Credits um sich die Namen der Entwickler anzuschauen, sowie die Optionen. Darin findet man neben den soundtechnischen Dingen die Möglichkeit einen von 2 Schwierigkeitsgraden zu wählen, sowie die von euch bevorzugte Spielfigur. Wer also eher auf Barney steht kann auch ihn als Spielfigur wählen. Kern ist natürlich das Einzelspiel. Vor euch liegen 24 Stages, die in 6 Level eingeteilt sind. Aller 4 Stages gibt es ein Paßwort und Ihr habt damit ein Level komplett gelöst. Das Spiel selber ist eines der Denk- und Reaktionsspiele, wie man sie in guter Zahl auf dem GBC findet. Spiele wie Crazy Castle, Swing oder Puzzled gehören dabei zu den besten Vertretern. In diesen erlauchten Kreis möchte auch Fred Feuerstein. Vom Spielprinzip hätte er durchaus das Zeug dazu.
Gespielt wird in festen sichtbaren Stages, die aus mehreren Etagen bestehen. Alle Etagen sind über unzählige Leitern miteinander verbunden und bieten somit reichlich Weg innerhalb einer Stage. In diesen Etagen steuert Ihr nun Fred oder Barney. Auf den zahlreichen Etagen liegen nun verteilt die einzelnen Schichten oder Zutaten für einen kompletten Burger herum. Ziel ist es diese alle übereinander unterhalb des Screens zu stapeln und diesen komplett zu machen. Im Idealfall steuert man Fred von links nach rechts über die gesamte Breite der Zutat und diese fällt nun eine Etage nach unten. Da aber zu einem Burger immer mehrere Schichten gehören muß Fred also viele Etagen entlanglaufen um diese Schichten alle bis nach unten zu bekommen. Hier gibt es einen spielerischen Vorteil. Seid Ihr z.b. auf der obersten Etage und lauft nun über eine Zutat fällt diese nach unten auf die nächste Etage. Liegt dort ein weiteres Teil, wie es im Spiel sehr oft vorkommt so fällt dieses in einer Kettenreaktion ebenfalls eine Etage nach unten und so weiter. Im Idealfall müßt Ihr also 4 Etagen entlanglaufen um unten einen Burger komplett zu haben. Soweit die einfache Theorie. :-) Das Spiel wäre wohl ein wenig leicht wenn es so funktionieren würde. Aber es gibt einiges das euch an der einfachen Art hindert. Zum einen die Stageaufbauten an sich. So sind die Etagen zwar immer übereinander, aber nicht immer kommt man diese einfach nach oben oder unten. Meist muß man außen herum oder teilweise die gesamte Stage von links nach rechts um die entsprechenden Leitern zu finden. Das wesentlich größere Problem sind aber immer 3 Gegner, die wahl- und ziellos durch die Etagen wandern und das natürlich immer dort wo man sie am wenigsten braucht. Problem an der Sache ist nämlich das sich Fred gerade mal 2x treffen lassen darf ehe er das zeitliche segnet. So hat man maximal 2 Continues zur Verfügung, was einem unterhalb des Screens angezeigt wird. Dort steht ebenfalls welche Stage man gerade spielt, der Highscore und die Anzahl von Freds Power Ups. Diese sind nun dafür da um sich der Gegner zu entledigen oder das Level schneller zu beenden. Wichtigstes ist dabei der Knüppel. Diesen hat Fred in einer gewissen Anzahl zur Verfügung und kann damit seine Gegner für einige Sekunden bewußtlos schlagen und somit vorbei kommen. Nun sind diese aber nicht so zahlreich und wollen wohlüberlegt eingesetzt werden. Um sie aufzustocken erscheinen je nach Score und gerade geschafften Burgern irgendwo im Screen die Power Ups in Form kleiner Bildchen und Fred kann sie aufsammeln. Leider sind sie nur kurz aktiv und nicht immer erreicht man sie. Das hätte man anders machen können, das sie solange auf dem Screen bleiben bis man es erreicht.
So auch bei den anderen Power Ups. Insgesamt gibt es 8 verschiedene, die euch z.b. spezielle Punkte besorgen, Freds Freund Dino auf den Screen zaubern, der euch die Gegner vom Hals hält, eines mit dem Fred das Level sofort abschließt oder auch ein zusätzliches Continues. In meinen Testzeitraum habe ich aber kaum mehr als 30% davon auch wirklich erreicht. Meist waren sie schon wieder weg wenn ich an den Stellen aufgetaucht bin. Was mir ebenfalls nicht gefallen hat ist die Spielgeschwindigkeit. Fred tappt doch recht gemächlich über den Screen, was es dadurch manchmal sehr schwer macht mit 2 Continues durchzukommen und teilweise auch unfair ist. So kann und muß man den Gegnern ja ausweichen, sie auf eine Etage locken, oder im richtigen Moment eine Burgerzutat auf den Kopf fallen lassen. Allerdings sind z.b. die Fliegen schneller als Fred. Haben sie euch einmal im Visier wird es schwer ihnen zu entkommen. Besonders dann wenn Fred keine Knüppel mehr hat. Natürlich besteht gerade darin der Reiz eines solchen Spiels. Aber durch die kleinen Stages und jeweils 3 Gegner ist es machmal einfach unumgänglich ihnen auszuweichen. Hier hätte ein bißchen mehr Speed nicht geschadet. Crazy Castle zeigt hier wie sie sein sollte. So merkt man auch nicht den Unterschied zwischen dem Schwierigkeitsgrad Leicht und Schwer, der es lesbar sein sollte . Natürlich manövriert man sich selber oft in diese Situationen, und man sollte definitiv immer weit voraus denken wohin man nun gerade geht. Ideal ist dieser Zustand nicht und raubt dem Spiel einen Teil seines Spaßes, den es eigentlich macht, läuft es optimal. Schön ist die Abwechslung der Musik, die sich in den Leveln immer ändert. Die Grafik ist farbenfroh und für dieses Genre völlig ausreichend. Obwohl das Grundprinzip immer das gleiche ist wechseln sich auch die Levelaufbauten immer wieder ab. Gerade ab Level 5 wo man auch links aus dem Bild geht und der Screen mitscrollt und man so imaginär rechts in das Bild zurückkommt. Diese Level machen dann auch am meisten Spaß, weil man da noch die meisten Ausweichmöglichkeiten hat. Fun verspricht der 2Player Modus in dem nun jeweils 2 Leute versuchen die Burger zu bauen, wobei jeder sein eigener Koch ist und ein fetziges Hauen und Stechen entsteht. So bleibt ein Spiel das vom Spielprinzip her gut gelungen ist und Gehrinakrobaten immer wieder fordert und vorausschauendes Spielen erfordert. Schade ist nur das der Speed im Spiel zu langsam ist und man so oft in ausweglose Situationen kommt. Hätte man die Power Ups länger erreichbar gemacht wäre es ebenfalls besser spielbar gewesen. So kann man das Spiel ausdauernden Cracks empfehlen, die auch Frustmomente verdauen können. Normalspielern dieses Genres sei die Crazy Castle Reihe ans Herz gelegt, die auch wesentlich mehr Level bietet.

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Wertung

Matthias Engert
(28.12.2000)

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