F1 Championchip Season 2001

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Electronic Arts

Nach Ubi’s letztem F1 Game erwartet den GBC Spieler ein weiterer Vertreter der schnellen Boliden. Auf dem N64 leider nicht erschienen darf auf dem GBC EA’s Championchip Version gespielt werden. Vorteil ist die aktuellste Lizens der gesamten F1 Spiele, so das man die gerade abgelaufene Saison nachspielen kann. Fans von Nick Heidfeld werden es zu schätzen wissen. Schaltet man den GBC ein kann man aus 5 Sprachen wählen und findet sich auf dem Hauptmenu wieder. Hier hat der Spieler die Auswahl unter den Punkten Meisterschaft, kurzes Rennen, Wochenende, der Paßwortoption und den Optionen. Einen 2P Link Modus vermißt man schmerzlich. Die Optionen bieten reichlich Möglichkeiten alle Rennspezifischen Dinge einzustellen, die einmal eingestellt für alle Modis gelten. Neben dem Wetter, der Anzahl der Runden (4, 8 oder 12) kann man z.b. auch Reifenabnutzung, Schäden oder den Spritverbrauch aktivieren. Neu ist aber z.b. eine Traktionskontrolle und Bremshilfe die aktiviert werden kann. Wie sich zeigen sollte ist die Umsetzung dieser Punkte nicht geglückt. Hat man seine Einstellungen getroffen kann man sich auch ruhig an der Meisterschaft probieren. Zunächst wählt man aus den 2000er Teams und Fahrern seinen Favoriten aus. Schön ist in diesem Bildschirm, das auch einige Statistiken angegeben werden. Ja eh eine Stärke der EA Spiele. Danach beginnt die WM mit dem ersten Rennen in Melbourne. Auch hier hat sich EA etwas einfallen lassen. Euch wird ein Streckenquerschnitt gezeigt, wobei an jeder Kurve eine Gang und Km/h Anzeige zu finden ist, so das Ihr sehen könnt mit welcher Geschwindigkeit die Kurve optimal zu nehmen ist.
Als nächstes stellt man aufgrund von angezeigten Daten was das Wetter angeht seine Strategie im Vorfeld ein. Etwas ungewöhlich, da das Qualifying ja noch kommt. Neben 3 Reifenmischungen betrifft dies bei 8 und 12 Runden Rennen vor allem die eingeplanten Tankstops. Erst jetzt gelangt man ohne Umschweife zum Qualifying. Eine Free Session gibt es nicht, was ein wenig schade ist. Man beginnt also sofort mit seinen 12 Runden im Training. Sehr schön ist die Anzeige, die in Echtzeit mitäuft und die gerade getätigten Aktionen aller Fahrer anzeigt. So ob er auf der Strecke ist, welche Zeit er gefahren hat oder ob er in der Box steht. Ebenso wichtig ist natürlich das Setup, das auch hier reichlich vorhanden ist. Neben bekannten Dingen wir Flügel und Lenkeinschlag sind auch Einstellungen zur Aufhängung, Bodenfreiheit und Bremsbalance vorhanden. Per Querschnitt des Wagens wird euch immer dargestellt was Ihr gerade verstellt und in einem Schriftfenster wird erklärt was es bewirkt. So weit so gut. Ich bin ja ein Freund dieser Probiererei eines Setups. Nur hat man dies hier regelrecht verhauen. Die Setups wirken sich so gut wie garnicht aus. Egal ob ich mit viel oder wenig Flügel fahre, ich erreiche fast immer Höchstgeschwindigkeit. Ich habe es auf vielen Strecken immer wieder ausprobiert. Es wirkt manchmal wie Zufall, wenn sich ein Wert plötzlich verändert. Ebenfalls schade das die Geschwindigkeitsanzeige in Mp/h angezeigt wird. Man kann sich das Setup also getrost sparen. Geht es an das fahren zeigt das Spiel ebenfalls Stärken und Schwächen. Zum einen ist die Engine in der Lage sehr viele Fahrzeuge gleichzeitig zu zeigen. Nachteil ist das grafisch kein Überspiel draus geworden ist und sich die Randbebauungen spärlich zeigen. So findet man wenig Unterschiede zwischen Monaco oder Hockenheim. Und nur graue Mauern anstatt eines Tunnels in Monaco ist nicht mehr zeitgemäß. Auch der GBC kann hier mehr wie die Konkurrenz zeigt. Gefahren wird aus der Perspektive hinter dem Fahrzeug. Sehr positiv ist die äußerst breite Strecke, die kein anderes Spiel bietet. Überholmanöver machen so mehr Spaß als woanders. Was die Steuerung angeht gibt es ebenfalls Kritik. Sehr schön funktioniert das fahren per Einbremsen und gleichzeitigem Einlenken in eine Kurve. Dafür ist das fahren durch schnelle Kurven zu einfach. Hier braucht man eigentlich nur Gas geben und der Wagen wird regelrecht durch die Kurven gelotst ohne das man etwas dazu tun muß. Und das mit Vollgas. Mit der Zeit gewöhnt man sich an dieses Feature, fordert aber auf Dauer nicht besonders. Dreher sind kein Problem, können aber abgefangen werden. Diese Reaktionszeit wird euch gegeben.
Der Speed des Spiels ist sehr schnell, was ob der gebotenen Umgebungsgrafik nicht verwundert. Was mich allerdings am meisten stört im gesamten Spiel ist die KI Auslegung. Das ein Minardi mal einen guten Tag haben kann ist ja OK, aber ein Seriensieger sind sie nicht. Überhaupt fahren vorne nur Fahrer die im realen Leben die hinteren Plätze belegen. Nichts gegen Chancengleichheit, aber ein bißchen komisch mutet es schon an. Suche ich in meinem aktuellen Spiel Häkkinen muß ich auf die zweistelligen Plätze scrollen. Die Fahraction selber ist durch die breiten Strecken gelungen. Auch passiert recht viel. Die Gegner drehen sich vor euch oder rasseln ineinander. Desweiteren gibt es Unfälle und Ausfälle, was euch in Form einer Nachricht unterhalb dargestellt wird. Hier findet man auch die Anzeigen für Platzierung, Schäden, Reifenabnutzung oder die Spritanzeige. Gewinnt man ein Spiel wird euch in einem Extrabildschirm kurz gehuldigt ehe es zu meinem Lieblingsbildschirm geht, im negativen Sinne. Seit EA’s Madden mußte ich nicht mehr soviel Zeichen für ein Paßwort eingeben. Das ist auch bei perfekter Sicherung eurer Spieldaten zuviel, zumal man sich bei Groß und Kleinschreibung auch mal vertippen kann. So bleibt unter dem Strich ein Spiel das man nicht haben muß. Selbst der Sound reißt trotzt MusyX Tools von Factor5 keine Bäume aus. Wäre es der einzige Vertreter seiner Art könnte man die Kritikpunkte vielleicht verschmerzen. Aber es gibt bessere Konkurrenten, die auch einen 2P Modus auf dem GBC bieten.

Paßwörter zu F1 Championchiop Season 2001

Wertung

Matthias Engert
(06.02.2001)

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