The Road to El Dorado

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ubi Soft Deutschland

So langsam könnte man auch ein direkte Postverbindung von hier nach Düsseldorf zu Ubi Softs Firmenzentrale eröffnen. :-) Es vergeht ja keine Woche an dem nicht eins oder mehrere Spiele erscheinen. Erst in den letzten Updates war immer ein Ubi Soft Spiel dabei. Und auch mit dem heute ist noch lange nicht schluß. Donald Duck Quack Attack erscheint wohl im nächsten als GBC Test und ein Blick allein auf die Rückseite des El Dorado Handbuchs zeigt uns das allein aus dem Hause Disney über Ubi noch 4 Spiele warten. Aber gut. Solange die Spiele die Qualität der bisherigen Ubi Soft Spiele haben soll’s uns recht sein. Obwohl man langsam arm wäre, würde man sich alle Ubi Titel zulegen. Der Weg nach El Dorado ist eine klassische Filmumsetzung, die auf dem gleichnamigen Kinofilm basiert. Freunde des NGC kommen auch in den Genuß einiger Infos. Denn auch für Nintendo’s Zukunftskonsole erscheint dieses Spiel. Helden des Spiels sind 2 gaunerische Lebenskünstler - Tulio und Miguel. Beide leben im Spanien des Mittelalters und sind eigentlich ständig auf der Flucht. Diesmal wollen sie in die große weite Welt und schleichen sich als blinde Passagiere auf ein Schiff des Ritters Cortes das unterwegs zur neuen Welt ist. Schlußendlich werden sie entdeckt und müssen irgendwo in einer gottverlassenen Gegend stranden. Hier finden beide eine Schatzkarte, die sie nun anstachelt Ruhm und Geld zu finden. Soweit die Story. Das Spiel selber beginnt schon eher. Nämlich noch im alten Spanien. Der Weg nach El Dorado ist ein klassischer Jumper im 2D Stil. Zunächst das Speichersystem, das in Form von Paßwörtern vorhanden ist. Allerdings sehr verschieden. Im Spiel selber warten 20 Level plus einigen Endgegnerstages. Dabei bekommt Ihr mal ein Paßwort nach 4 Leveln oder mal nach einem. Etwas ungewöhnlich.
Grundsätzlich gibt es 4 verschiedene Hauptlevel, die die sogenannten Episoden beschreiben. Vom alten Spanien, über die Schiffsreise, in den Dschungel und am Ende halt El Dorado. Zu beginn gilt es in jedem Level den Teil einer Schatzkarte zu finden. Ist diese vollständig ändern sich die Ziele. Mal müßt Ihr dann ein magisches Bild finden oder den jeweils anderen Charakter. Denn das ist eine Neuheit auf dem GBC. Mit beiden Charakteren könnt Ihr das Spiel spielen. Mit wenigen Ausnahmen könnt Ihr vor jedem Level einen der beiden auswählen. Meine Hoffnung mit beiden verschiedene Wege zu gehen erfüllte sich aber leider nicht. Auch sonst haben sie eigentlich keine Unterschiede. Beide besitzen einen Degen als Waffe und können sogenannte kleine Säcke als Wurfgeschosse verwenden. Diese findet man wie Münzen unzählig in den Leveln. Neben einer Energieanzeige wird euch dies auch angezeigt. Bei den Münzen hat dies die Bedeutung, das Ihr bei gefundenen 1000 Münzen immer ein Leben dazugewinnt. Beide können laufen, springen, hangeln und klettern. Also alle Bestandteile für ein Jump’n Run. Was auch sehr gut ausgeschöpft wurde. Die Level sind teilweise recht groß und nie linear. Es gibt allerlei Wege, viele Geheimtüren und Bonusräume zu entdecken. Erinnert ein wenig an Zorro, das ja aus demselben Hause kommt. Desweiteren werdet Ihr mit sehr vielen Gegner konfrontiert, die in den Levels herumwuseln und euch das Leben schwermachen. Es gibt eigentlich keine unfaire Stelle, was es auf die Dauer sehr flüssig im spielen macht. Es ist eher das Suchen nach den Objekten, die Zeitaufwendig sind. Dafür bieten manche Endkämpfe und Zwischenspielchen etwas für das Reaktionsvermögen. Endgegner gibt es 4, wobei Cortes am Ende der letzte ist. Davor gilt es einen Metallpuma zu erledigen, eine Riesen umzuhauen oder wie im 1. Level in einem schnell scrollenden Bild vor einen heranstürmenden Stier reißaus zu nehmen. Dabei könnt Ihr euch keine Pause erlauben. Das Bild scrollt und Ihr müßt dabei Hindernissen aus dem Weg gehen oder unter anderen Sachen im richtigen Moment hindurchkriechen. Ein Fehler und er hat euch. Das ist nicht schlecht gemacht. Solche Kämpfe habt Ihr desöfteren im Spiel, die euch meist in schön gezeichneten Bildern als Tory angekündigt werden. Die Level selber strotzen wieder wie gewohnt in einer sauberen und wunderschönen Grafik. Manchmal könnte man denken Ubi Soft läßt sich erst eine Grafik zeigen und danach das spielerische, das wiegesagt auch stimmt. Viele kleine Effekte und zwei wunderbar animierte Charaktere verwöhnen das Auge.
Gerade beim springen sind unglaublich viele Bewegungsabläufe zu sehen, die viel Liebe zum Detail offenbaren. Auch die Farben und das Thema Abwechslung sind sehr gut gelöst. Jede Welt hat ihren Grafikstil und kommt sehr detailliert daher. Auch der Sound paßt sich dem Geschehen an. Er ist sehr melodisch und stört keinesfalls oder nervt gar. Die Steuerung an sich ist sehr weich. Gibt es was zum festhalten, dann halten sie sich auch fest. Beim Springen kann man in der Luft auch steuern und Punktgenau landen. Überraschung gabs diesmal in Sachen Ubi Key, der auffallend einfach versteckt war. Aber das tut zur Abwechslung mal ganz gut. Es gibt noch einige Ubi Spiele, wo er nicht nicht entdeckt wurde. El Dorado ist ein typischer Jumper auf dem GBC. Sehr schön gemacht, spaßig zu spielen ohne dabei aber an den Umfang eines Wario Land heranzukommen. Fans des Films bekommen hier eine spielersich sehr schöne Variante. Auch wer Freunden dieses Genres ein Geschenk machen will liegt hier richtig. Nicht zu leicht, aber doch mit Anspruch wenn man alles sehen will. Für die oberste Etage der Jumper fehlt der letzte Kick. Mittlerweile reicht nicht mehr nur gute Grafik aus. Da hat Ubi zwar überhaupt keine Probleme. Aber im mittlerweile mehr als gut gefüllten Genre der Jump’n Runs auf dem GBC muß man sich mittlerweile einiges einfallen lassen um einen echten Kracher zu präsentieren.

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Wertung

Matthias Engert
(28.10.2000)

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