ECW Harcore Revolution

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Acclaim Deutschland

Nachdem lange Zeit Attitude allein auf weiter Flur war ist mittlerweile der Wrestlingfan in’s Grübeln gekommen wenn er sich für ein Spiel dieses Genre interessiert. Neben Attitude und Wrestlemania 2000 läßt auch Mayhem den Spieler überlegen für welches Game er sich entscheiden soll. Wer Liga Spezifisch festgelegt ist fährt mit allen recht gut. Wer aber das beste sucht hat abzuwägen. Denn auch ECW Hardcore Revolution für den GBC ist kein Spiel, das man außer acht lassen sollte wenn es um die Qual der Wahl geht. Gerade hier, wo aufgrund der doch recht unbekannten Liga hierzulande das spielerische noch mehr in den Vordergrund rückt. Nach dem Einschalten erwartet den Spieler das Hauptmenu das einen die Modis Start, Options und den Passwort Screen anbietet. Aller erreichten Dinge im Spiel werden hier per Paßwort gesichert. In den Options könnt Ihr zum einen den Schwierigkeitsgrad von Easy über Medium bis Hard einstellen, die Länge der Matches bis 99 Sekunden oder unendlich. Desweiteren noch die obligatorischen soundtechnischen Dinge. Hinter dem Menupunkt Start verbergen sich die Spielmodis in ECW. Neben dem Career Modus ist dies der Challenge Modus, das Barbed Wire Match, der VS Mode, sowie das Training. Um einen ersten Eindruck zu bekommen sollte man das vorhandene Training auch ruhig nutzen. Schön ist das man hier seinen Gegner je nach Übung einstellen kann. Von regungslos bis aggressiv kann man so alle Situationen einen Matches durchprobieren. Wer die ECW ein wenig kennt wird sich über die logischerweise originalen Kämpfer in der Auswahl freuen. Dafür sind es mit 10 Kämpfern weniger als bei der Konkurrenz. Auch ist die Aktualität nicht mehr auf dem neuesten Stand. Ein Raven kämpft mittlerweile nicht mehr in der ECW. Aber nicht deswegen war Raven mein Spieler in ECW den ich führen sollte.
Hat man sich einen Gegner entschieden, den man auch vom Spiel auswählen lassen kann beginnt die Trainingseinheit. Wie alle Spiele dieser Art auf dem GBC bieten sie eine Sicht von schräg vor dem Ring. Auf der einen Seite hat man die Attitude Engine benutzt, sie aber um sehr schöne Feinheiten ergänzt. So ist diesmal der Hintergrund und damit die Zuschauerränge animiert. Sogar noch schöner als in Wrestlemania 2000. Zuschauer die Schilder schwenken und jubeln sollten das Auge verwöhnen. Aber dafür stehen die Recken nicht im Ring, sondern um ein wenig Action zu veranstalten. Gesteuert werden die Kämpfer mit dem Steuerkreuz, wobei auch schräge laufen möglich ist. Stehen sich die Kämpfer gegenüber hat man 2 Grundmöglichkeiten. Mit A werden sämtliche Handaktionen ausgeführt und mit B die des Fußes. Um es aber ein wenig technisch zu machen sind natürlich allerlei Special Moves des Wrestling vertreten. 12 verschiedene Moves sowie einen Finisher für jeden Kämpfer gibt es. Im Kampf sollte sich zeigen das man erst mit der Zeit die ganze Möglichkeit des Kämpfens ausschöpft. Haben sich die Kämpfer im Würgegriff zählt hier das richtige Timing um einen Move anzusetzen. Denn der Gegner versucht ja dasselbe. Das ganze wurde technisch sauber umgesetzt. Denn zu Beginn denkt man noch es wurde bei der Moveumsetzung geschlampt, da zunächst nur der Gegner gekonnte Moves ansetzt, so wird es durch das Training immer besser und das Kämpfen geht gut von der Hand. Unten haben beide Kämpfer als erstes eine Energieanzeige. Diese beginnt mit einem grünen Zustand, geht bei zu vielen Treffern in’s gelbe und endet bei Rot. Dann sollte man sich schon etwas einfallen lassen. Dabei ist es wieder möglich auch die Ringseile ausgiebig zu nutzen und vor allem auf die Ringecken zu steigen und so einen gekonnte High Flyer anzubringen. Einen Block in dem Sinne gibt es nicht. Wer einmal den Move eines Gegners bekommt kann ihn nicht verhindern. Da Ihr mit der Zeit auch besser werdet dauern manche Kämpfe recht lang. Vor allem da bei vielen guten Moves die eigene Lebensleiste sich wieder erholt. Hat man den Gegner günstig am Ringseil kann man ihn auch aus dem Ring nach draußen befördern. Dort geht die Action weiter oder man versucht wieder in den Ring zu gehen. Sehr schön ist hierbei das ein alter Fehler aller Wrestling Spiele hier nicht vorkommt
Bis jetzt war es so das man egal an welcher Stelle man von außen in den Ring ging, nach dem Bildschwenk immer an derselben Stelle im Ring stand. Und das meist nachteilig zum Gegner. Hier ist es nun endlich so das wenn ich links an der Ringecke einsteige und der Gegner rechts steht es auch so weitergeht. ECW wäre nicht ECW wenn es nicht noch einige Schmankerl gäbe. So z.b. das benutzen von Gegenständen, die innerhalb und außerhalb des Ringes herumliegen. Desweiteren existiert unter der Energieleiste eine zweite für die Motivation des Kämpfers. Nur bei technisch guten Moves füllt sich diese nach und nach und man kann bei voller Leiste den Finisher anbringen, der auch verheerend Energie beim Gegner abzieht. Ansonsten sind die Wirkungen auf des Gegners Energieleiste verhalten. Vor allem je höher der Schwierigkeitsgrad ist den man spielt. Dafür ist der Finisher durch gleichzeitiges drücken der A und B- Taste machbar gelöst und man muß keine Tastenkombinationen auswendig lernen. Hat man sich nun mit der Steuerung vertraut gemacht kann man sich die Spielmodis in Ruhe anschauen. Im Challenge Modus kämpft man nacheinander gegen alle im Spiel enthaltenen Wrestler. Setzt man sich gegen einen durch bekommt man ein Paßwort und darf weiter in Turnier. Im vorletzten Match wird zunächst der TV Title ausgespielt und im letzten Match den ECW Heavyweight Title. Besonderheiten gibt es auch hier. Wie auch im folgenden Career Modus werden die Zuschauerränge von mal zu mal voller. Das ist sehr schön gemacht und sorgt für guten Background. Desweiteren ist das letzte Match in Form eines Barbed Wire Matches gehalten, das man auch separat anwählen kann. Besonderheit ist das die Ringseile aus Stacheldraht bestehen und man tunlichst vermeiden sollte diese zu berühren. Aber so extrem wie ich dachte wirken sich Kontakte nicht in der Energieleiste aus. Wesentlich umfangreicher und langwieriger ist der Karriere Modus. Hier beginnt man wie bei der Konkurrenz auch ganz unten in der Rangfolge und muß sich nach oben kämpfen. Hier wird man zunächst als Amateur eingestuft und muß zunächst gegen alle Konkurrenten einmal antreten um den TV Title zu holen. Erst dann beginnt der zweite Teil und das ganze beginnt von vorn
Nur das diesmal im letzten Match der Heavyweight Title dran ist und Ihr als Professionell eingestuft werdet, was man auch am Kampfverhalten der Gegner merkt die nun etwas mehr draufhaben. Hat man das Timing macht das ganze sehr viel Spaß und vertreibt die Zeit. Krönung wäre allerdings ein Link Modus gegen einen zweiten Spieler gewesen. Der VS Modus erlaubt es euch nur gegen einen Computerspieler eurer Wahl anzutreten. Hier bleibt also WWF Wrestlemania 2000 der Platzhirsch unter den Wrestlern. Obwohl ECW von der Liga her eher die Hardcore Spieler anspricht spielt es sich ausgesprochen angenehm und stellt keine allzuhohen Anforderungen. Damit meine ich nicht den Schwierigkeitsgrad. Auf Hard hat man vor allen in den hinteren Kämpfen arg zutun, da die Jungs hier ein sehr gutes Timing haben. So ist ECW eine Alternative für alle Wrestlingfans. Die Spitze erklimmt er nicht, kann aber trotzdem überzeugen.

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Wertung

Matthias Engert
(21.07.2000)

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