Tiny Toon Adventures
Dizzy auf Bonbonjagd

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von SWING Entert@inment

Es ist wieder ein wenig ruhiger geworden um den GBC. Erst ab September diesen Jahres beginnt die nächste und immer noch nicht abreißende Softwarewelle. Was sich spätestens ab Oktober mit den Zelda Games eh geben wird. Um so schöner das in der Zeit des berühmten “Sommerloches“ wenige, aber doch recht gute Spiele erschienen sind. Neben Tomb Raider 2 ist dies auch Dizzy auf Bonbonjagd. Laßt euch hier von dem kindischen Titel nicht blenden. Das Spiel entpuppt sich schon nach sehr kurzer Zeit als Puzzle Game der harten Sorte. Hauptfigur ist in diesem Spiel wie der Name schon sagt Dizzy. Dieser rutscht eher ungewollt in dieses Abenteuer, als ihn der Roboter Stubby um Hilfe bittet. Eigentlich für böse Dinge von Montana Max und Elmyra konstruiert sollte er alle Süßigkeiten der Erde stehlen. Irgendwas ging aber schief, so das Stubby die Absicht erkennt und dies verhindern will. Also bittet er Dizzy für ihn die Süßigkeiten einzusammeln bevor Elmyra und Montan Max sie in ihre Finger bekommen. Auf seinem Abenteuer bis zum erreichen des Spielsziels haben die Programmierer ein wirklich anspruchsvolles Game gesetzt
Schaltet man den GBC ein darf man aus 6 Sprachen wählen, was mittlerweile auch nicht mehr jede Firma macht. Auf dem Hauptmenu stehen euch die Punkte Start, Paßwort und Options zur Verfügungen, wobei in den Options nur Soundtechnische Dinge einzustellen sind. Beginnt man ein Spiel liegen 5 Welten a 5 Level vor dem Spieler. Dabei muß man das Spiel auf Leicht beginnen und durchspielen um danach erst zum Schweren Modus zu gelangen. Schon das sollte für Stundenlange Beschäftigung reichen. Beginnt man ein Level wird euch zu jedem einzelnen Level die Besonderheit in einigen Sätzen dargelegt. Hier ist das Spiel auch sehr verständlich und man geht gut gewappnet in das Game. Aufgebaut sind alle Level in begehbare Felder die in einer von oben Sicht gezeigt werden. Grob gesagt steht Stubby innerhalb des Levels herum und Dizzy wird von euch laufend zu den Süßigkeiten gesteuert um diese dann den Weg zurück zu Stubby zu bringen. Soweit so gut. Das man trotzdem zeitweise den GBC in die Ecke schmeißen möchte liegt an dem ganzen drumherum. ;-) Wie schon erwähnt könnt Ihr nur auf bestimmten Feldern laufen. Tritt man daneben verliert man ein Leben,wobei mit 4 Leben begonnen wird. Dazu sieht man im Screen eine Leiste die Dizzy’s Wirbelattacke bei Gegnerkontakt beschreibt, sowie Hilfsmittel wie einen Bücherwurm möglich macht. Dazu eine wichtige Zeitanzeige, die ebenfalls den Schwierigkeitsgrad nach oben hebt. Denn um alle Süßigkeiten einzusammeln steht euch nur ein bestimmtes Zeitlimit zur Verfügung, das teilweise mehr als knapp bemessen ist. Ihr steuert Dizzy mit dem Steuerkreuz in alle Richtungen. Dabei reicht es dann die Süßigkeit eizusammeln in dem man drüber läuft. Bis dahin liegen vor euch Barrieren, Falltüren vor denen man abwarten sollte, komplette Bereiche die nur in Förderbänder eingeteilt sind, wo man genau studieren sollte wo sie einen denn nun hinbringen. Denn nicht selten vertut man sich bei mehreren und landet im Abgrund. Das dumme ist das man dann immer sofort bei Stubby erneut anfängt. Hat man eine Süßigkeit erreicht ist man noch lange nicht fertig. Erst muß man damit den ganzen Weg wieder zurück. Verliert man auch hier ein Leben oder hat Gegnerkontakt muß man diese Süßigkeit erneut holen. Das kann nerven und ist einer der Kritikpunkte.
Denn auch eine einzige Berührung mit einem Gegner war schon das Ende des aktuellen Lebens. Hier hätten vielleicht 3 Herzen die Sache etwas entschärft. Richtig knackig wird es dann wenn alle Dinge zusammenkommen. Man läuft über Falltüren, muß auf herumrennende Gegner achten und auch noch Schalter umlegen. Dazu ist der Bücherwurm integriert. Drückt man die B-Taste kommt er aus Dizzy’s Tasche springt er auf den Schalter und öffnet so bestimmte Wege oder Barrieren werden abgelassen um drüber zu kommen. Auch hier gibt es Schalter die bleibende Zustände herbeiführen als auch Zeitschalter. Aufpassen muß man hier ebenfalls auf die Energieleiste. Denn nur solange man diese noch gefüllt hat kann man den Bücherwurm nutzen. Oft bleibt einem nichts anderes übrig als das Level neu zu beginnen. Eigentlich sind das Kritikpunkte die das Spiel abwerten müßten. Was sie teilweise auch tun. Trotzdem macht das Game viel Spaß. Weil es teilweise wirklich sauschwer ist und Anspruch bietet. Man muß immer höllisch aufpassen was man tut und wer in der Nähe ist. Selbst auf dem Leichten Modus geht der Schwierigkeit sehr schnell nach oben und bietet schon hier genügend Frustmomente. Da man aber in jedem Level neu beginnen kann wächst mit der Zeit der berühmte “Jetzt aber“ Effekt. Man probiert es immer und immer wieder bis man es schließlich doch schafft und teilweise merkt wenn man auf alles aufpaßt das es doch machbar ist. Trotzdem ist der Leichte Modus für Einsteiger zu schwer. Trotz des kindischen Titels ein Spiel für anspruchsvolle Spieler. Schafft man die 5 Level einer Welt geht es immer gegen einen Endgegner, wobei hier nicht direkt gegen ihn gekämpft wird sondern einzig über farbige Bodenplatten gelaufen werden muß. Manche muß man mehrmals überlaufen. In der Zwischenzeit wuselt der Endgegner um euch herum, schießt nach euch oder greift direkt an. Ausweichen, kein Leben verlieren und trotzdem alle Felder überlaufen ist hier das Maß der Dinge. Teilweise leichter als die Level selber. Grafisch ebenfalls ein gelungenes Spiel. Schöne klare Farben und viel Abwechslung erwartet den Spieler.
Der Sound ist wie immer Geschmackssache, kommt aber zum einen der hektischen Spielweise entgegen und ist zahlreich. Nicht umsonst kann man eine Jukebox freispielen. Alles in allem ein gelungenes Spiel das den Puzzle Sektor bereichert. Es sind kleinere Dinge die zur Kritik anregen und vor allem der etwas zu hohe Schwierigkeitsgrad. Wer damit aber kein Problem hat sollte einen Blick riskieren.

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Wertung

Matthias Engert
(05.09.2001)

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