Donald Duck Quack Attack

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ubi Soft Deutschland

Wie ich im letzten Ubi Soft Test schon erwähnte geht es Knall und Fall weiter mit Spielefutter für den GBC. Donald Duck Quack Attack ist ein weiterer Vertreter der Disney Spiele für den GBC. Diesmal wird es aber nicht nur bei dieser Version bleiben, sondern auch das N64 wird in wenigen Wochen bedacht, da auch dort Donald sein Unwesen treiben wird. In der GBC Version dreht sich zunächst alles es um Donalds Freundin - Daisy. Diese, als Reporterin für die Entenhausener Zeitung immer auf der Suche nach einer guten Story. So auch diesmal als Daisy es gelang in den geheimem Tempel des Zauberers Merlock einzudringen um diesen erstmals der Öffentlichkeit zu präsentieren. Als ganz Entenhausen vor der Glotze saß und Daisy gerade den Tempel betreten will bricht die Übertragung ab. Alle machen sich sorgen und es wird vermutet das Merlock sie entdeckt und entführt hat. Was natürlich unserem Helden Donald garnicht gefällt. Ohne seine Daisy...., das geht nun wirklich nicht. Also macht er sich auf die gefährliche Suche nach Daisy. Für diese Unternehmen wird eine Erfindung von Daniel Düentrieb genutzt, eine Zeitmaschine, die aber nicht so richtig funktioniert und Donald im Verlauf zunächst in alles andere als zu Merlocks Tempel bringt. Hier gilt es nun auch Pläne einzusammeln, die Daniel Düsentrieb benötigt. Merlock selber ist kein unbekannter. Es gibt sogar einen Kinofilm der Duck Tales Reihe, in dem er einer der Hauptcharaktere ist. All diese Storytechnischen Dingen werden euch nach dem Einschalten in Form vieler sehr schöner Standbilder gezeigt. Im Hauptmenu könnt Ihr ein Spiel starten, per Paßwort ein angefangenes weiterspielen oder in den Options Dinge zum Sound einstellen. Sehr schön finde ich den Punkt Demo auf dem Hauptbildschirm- Hier werden euch Donalds Fähigkeiten einmal in Levelaction gezeigt. Das Spiel selber ist wieder ein reiner 2D Jumper. Wieder steuert Ihr Donald in altgewohnter Manier laufend, springend, kriechend, hangelnd oder kletternd durch die Level.
Vor euch liegen jetzt 4 Hauptwelten, die in sich jeweils in 4 Stages plus der Endgegnerstage eingeteilt sind. Hauptziel ist das erreichen eines Endpunktes im Level. Die Kartenteile sind sekundär. Findet Ihr sie nicht könnt Ihr sie am Ende des Spiels versuchen in jedem Level zu holen. Das Donald aber in die obere Etage der Jumper Einzug hält verdankt er einigen besonderen Features. Zum ersten die Steuerung selber, die zunächst mal sehr sauber umgesetzt wurde. Er springt direkt und läßt sich auch in der Luft steuern. Neu ist das Donald in der Luft einen zweiten Sprung machen kann um so entfernte Ebenen zu erreichen. Schon damit sind weit mehr Möglichkeiten vorhanden als in normalen Jumpern. Zweitens ist Donald Duck eine echte Herausforderung für jeden Jumper Freak. Ab dem zweiten Level wird alles von euch abverlangt. Der Schwierigkeitsgrad steigt dann nämlich sehr an. Das Spiel ist nicht unfair, aber in meinen Augen sehr anspruchsvoll. Zunächst geht es zu wie in Rayman. Ihr durchquert Level, sammelt kleinere Pickups oder Extraleben ein, zerbröselt Gegner und erreicht durch den Doppelsprung viele entlegene Orte, was den Entdeckerdrang fördert. Dazu kommt das die Lebensenergie unseres Helden ungewöhnlich umgesetzt wurde. Donald selber besitzt keine Leiste in dem Sinne, sondern sogenannte Stimmungen. In der normal fröhlichen Stimmung kann Donald 2 Treffer, Berührungen oder sonstige Gegnerkontakte aushalten ehe er das zeitlich segnet. Es gibt Rücksetzpunkte und auch bei 0 Leben unendliche Continues. Wird er einmal getroffen läuft er etwas verärgert herum, was auch grafisch sehr schön zu sehen ist. Es gibt auch einen tobenden Donald, der wenn er von einem Gegner geschlagen wird kurz unverwundbar ist. Es ist also manchmal ratsam sich treffen zu lassen um vielleicht eine schwere Stelle danach zu überwinden. Als letztes gibt es den Hyperdonald. Dazu existieren bestimmte Power Ups, die wenn er sie erreicht ihn kräftig machen. Jetzt kann er Türen zerschlagen oder Bodenluken zerstören um so geheime Wege zu erreichen. Auch in diesem Moment ist er unverwundbar. Und dieser Zustand ist sehr oft im Spiel vonnöten. Findet Ihr am Anfang noch diese Power Ups passend wirds ab dem 3. Level ungemein schwerer. Denn nun müssen diese PowerUps erst sichtbar gemacht werden. Dazu muß Donald kleine blaugelbe Kugeln finden und anspringen. Erst jetzt wird das dazu passende PowerUp sichtbar. Zusammen mit den manchmal abartigen Leveln wird das manchmal echt schwer. In diesem Punkt ist Donald mal wieder ein richtiger Ur-Jumper. Sprünge, Ketten zum Hangeln, bewegliche Plattformen und die Gegner.
In dieser Form lange nicht gespielt. Auch die Endgegnerkämpfe sind sehr schön gelöst. Nicht das typische Haudrauf, sondern mit ein wenig Grips. Neben den Panzerknacker muß sich Donald auch mit Gundel Gaukeley auseinandersetzen, die sogar ein ganzes Level für euch bereithält, was ich als insgesamt mit als schwerstes empfand, da es voller versteckter PowerUps ist. Die Krönung und das vielleicht schwerste wartet immer in der letzten Stage vor dem Endgegner. Hier müßt Ihr entweder vor etwas weglaufen, wobei das Bild weiterscrollt, oder bei Gundel gegen einen Donald Ghost bestehen müßt, der ohne Pause das Level durchquert und Ihr ihm ohne Fehler folgen müßt. Wie oft mir hier ein Fluch über die Lippen kam will ich lieber garnicht sagen. :-) Das ganze ist wirklich schwer, aber nicht unfair. Donald Duck richtet sich klar an erfahrene Jumper unter euch, die auch mal ein wenig Frust verdauen können. Der Anspruch macht aber Spaß, weil man sehr schnell merkt das Fehler nicht vom Spiel ausgehen, sondern vom Spieler. :-) Einzig das 2 Treffer Feature kann manchmal nerven. Vor allem wenn man eine Stelle unzählige Male beginnt. Klasse ist wieder, wie mittlerweile schon Standard bei Ubi die grafische Ausarbeitung des Spiels. Satte Farben, die zwar nicht ganz an Rayman oder Papyrus herankommen und viele kleinere Dinge. Vor allem die Mimik von Donald gefällt sehr. Mal nimmt er die Mütze ab und kratzt sich, schaut ängstlich nach unten wenn er irgendwo hängt und eben seine Stimmungen, die alle entsprechend in Animationen verarbeitet wurden. Der Sound ist passend und fügt sich harmonisch in das Spiel. Aber vor allem der Anspruch und damit verbundene Langzeitspaß ist sehr gut gelungen. Man spielt vielleicht nicht solange wie bei Wario 3. Aber will man wirklich alle Kartenteile finden kommt man zumindest nah ran. Wer sich zu Weihnachten ein GBC Spiel wünscht und ein Fan des Jump’n Run Genres ist kommt so langsam in’s Grübeln.

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Wertung

Matthias Engert
(28.10.2000)

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