Cross Country Racing

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Konami of Europe

Beharrlichkeit zahlt sich immer wieder aus. Cross Country Racing, schon ein paar Wochen auf dem Markt gelangt nun doch noch in die Testräume des Mag64. Wie sich zeigen sollte hat sich das warten gelohnt. Denn mittlerweile sind Rennspiele auf dem GBC durchaus erwachsen geworden wie nicht nur Genreführer LeMans beweist. Auch CCR zeigt das Rennspiele mit Tiefgang nicht nur den großen Konsolen vorbehalten sind. Wie der Name es schon sagt haben wir es hier mit einem Rally Spiel zu tun und verlassen die Pfade der Formel oder Tourenwagen. Ziel in diesem Spiel ist es sich die Rallykrone nach bestehen von vielen Prüfungen aufzusetzen. Dazu gibt es im Spiel sehr viele Möglichkeiten. Nach dem Einschalten erwartet euch das Hauptmenu das euch verschiedene Menupunkte zur Wahl gibt. Ihr könnt den Meisterschaftsmodus wählen, den Rally Modus anwählen, den 2P Link Modus nutzen, den Time Trial und den Paßwort Screen. Dieser ist zwar etwas benutzerunfreundlich geraten, da man 6x4 Zeichenfolgen eingeben muß. Dafür sichert man aber jede kleinigkeit im Spiel und unterscheidet sich damit nicht von einem Batteriespeicher. Was auch wichtig ist. Denn wie in vielen Rennspielen muß man auch hier erst einiges freifahren um es in anderen Modis nutzen zu können. In CCR sogar fast alles. Denn zu Beginn ist alles noch sehr spärlich anwählbar. Kern des Spiels ist der Meisterschaftsmodus
Wählt man diesen an kann man zunächst in ein kleines Team einsteigen das einen von 5 möglichen einfachen Wagen hat. Ziel ist es nun innerhalb dieses Teams Preisgelder zu erfahren, leichte Rallys zu fahren und so die Aufmerksamkeit der großen Werksteams auf euch zu richten. Ähnlich wie in WDC auf dem N64 ist der Anfang nur die untere Klasse und man muß sich höhere Klassen erst verdienen oder erfahren. So steht euch zu Beginn eine begrenzte Summe zur Verfügung und eben der Wagen. Ihr könnt zu Beginn aus 3 Rallys a 3 Rennen wählen. Bevor man aber ein Rennen startet gilt es dem 2. großen Part im Spiel viel Beachtung zu schenken. Dem Tuning und der Ausstattung des Teams. Denn um eine Chance zu haben die Rallys zu gewinnen muß der Wagen nach und nach verbessert werden. Das beginnt schon bei den verschiedenen Reifen die für Trocken, Regen und Schnee existieren. Daneben gibt es die Teile Motor, Getriebe, Radaufhängung oder den Turbolader. Zu Beginn des Spiels besitzt Ihr nur den Wagen, aber keine Ersatztteile. Nehmen wir den Fall an das euch im 2. Rennen die Radaufhängung bricht und Ihr keine Ersatzteile habt ist das Rennen vorbei und Verlust vorprogrammiert. Also muß man zumindest einige Ersatzteile haben. Am meisten benötigt man allerdings Reifen, da diese sich im Rennen stark abnutzen und zu schlechteren Fahreigenschaften führen. So tut man gut daran vor der ersten Rally den Wagen zu verbessern und ihm z.b. einen Turbolader zu verschaffen, der für stärkere Beschleunigung und höherem Speed sorgt. Bevor man eine Rally beginnt kann man sich in einem speziellen Menu Tips zur Strecke, den Wetterbedingungen oder auch zum tunen des Wagens holen, wo euch genau erklärt wird was welche Teile und Einstellungen bewirken. Vor allem aber die Wettertips sind wichtig. Zeigen sie euch doch ob Ihr vielleicht andere Reifen aufziehen müßt. Danach kann man seine erste Rally starten, die wiegesagt aus mehreren Rennen hintereinander besteht. Ihr startet immer als letzter und müßt euch nach Abschluß aller Rennen möglichst weit nach vorne gefahren haben um auch was zu verdienen. Man steuert das Spiel aus der Perspektive hinter dem Auto. Man lenkt mit dem Steuerkreuz gibt mit A Gas und betätigt mit B die Bremse. Wichtigste Anzeigen neben Geschwindigkeit, Runde oder Platzierung sind 4 Balkenanzeigen auf der linken Seite. Diese geben die aktuelle Qualität der Reifen, des Motors, der Radaufhängung und des Getriebes an. Fahrt Ihr z.b. oftmals über die Randbegrenzung und oder nehmt Hindernisse mit verringern sich die Anzeigen und das Fahrverhalten wird schlechter, was excellent rübergebracht wird und auch sofort spürbar ist.
Die Gegner kommen nach und nach in’s Bild und müssen überholt werden. Allerdings sind sie wenig kampfbereit und man kommt recht leicht vorbei. Einer der wenigen Kritikpunkte im Spiel. Dafür ist es aber schwer immer gleich erster in einer Rally zu werden. Erst durch das aufrüsten schafft man erste Plätze. Habt Ihr nun einen Schaden am Wagen oder die Balkenanzeige ist vom grünen in den gelben Bereich gesunken habt Ihr mehrere Möglichkeiten dies zu beheben. Zum einen kann man während des Rennens Teile repairieren. Allerdings je nach Teil bekommt man Strafsekunden und steht wie in einer Stop & Go Strafe diese Zeit auf der Strecke. Wesentlich besser ist es nach einem Rennen. Ihr könnt in der Werkstatt Teile austauschen, die Ihr als Ersatzteile gekauft habt, oder wenn die Teile noch nicht zu sehr abgenutzt sind repairieren. Hier allerdings nur zu einem bestimmten Teil. Dazu gibt es eine Anzeige zu allen Teilen in Form einer Zahl. In dieser Klasse steht die Zahl 100 für ein perfektes Teil, z.b. den Motor. Nach 3 Rennen kann es nun sein das diese Zahl auf 78 abgesunken ist. Nun könnt Ihr einmal repairieren und erhöht diese Anzeige immer um 20 und habt einen fast perfekten Motor. Genau dieses Spielchen mit aufpassen im Rennen nicht zu sehr zu übertreiben und dem tunen nach einem Rennen macht den Spaß aus. Dazu kommt das die Steuerung gelungen ist und sich die Wagen recht gut lenken lassen. Vor allem da sich verändernde Teile wie Reifen sofort auf das Fahrverhalten auswirken und z.b. der Grip leidet. Nach und nach erfährt man so seine ersten Pokale und bekommt die ersten Bonus Rallys die nun auch für das weiterkommen im Spiel wesentlich wichtiger sind. Denn gelangt man zu einem bestimmten Zeitpunkt im Spiel auf eine gewisse Endposition geht das Spiel eigentlich erst richtig los. Jetzt öffnen nämlich die Werksteams ihre Tore mit komplett neuen Autos die schon wesentlich mehr Power haben. Dazu gesellen sich sehr zahreiche neue Rally’s mit auch mehr als 4 Rennen pro Rally. Desweiteren ist die Werkstatt eines Werkstemas wesentlich vielfältiger. Neben den schon bekannten Punken gibt es nun eine direkte Tuningwerkstatt, in der man für teures Geld alle Teile nochmals pushen kann. Ist der Motor z.b. in der Grundeinstellung bei 100 Punkten kann man ihn auf 120, 140, 160, 180 oder 200 pushen. Allerdings für arg teures Geld. Allerdings gibt es nun wesentlich mehr Geld für Siege, was die Sache ausgleicht. Krönung des Ganzen ist ein Entwicklungslabor den jedes Team hat. Kann man wirklich vor Geld nicht mehr laufen darf man einen neuen Wagen in Entwicklung geben, der wenn er fertig ist wieder und wieder getunt werden kann.
Bis man soweit aber ist vergeht schon einiges an Zeit, was aber das Thema Dauermotivation zur großen Stärke des Spiels macht. Paßwörter kann man sich nach jeder Rally generieren lassen und verliert wie schon angesprochen keinen Aspekt des Spiels. Mit diesen Paßwörtern kann man nun auch im Rally Modus fahren. Hier gilt es alle Strecken nacheinander zu fahren um am Ende ebenfalls der Champion zu werden. Hier existiert ebenfalls eine Werkstatt, bietet aber begrenzte Vorräte an Ersatzteilen. Haushalten ist also Pflicht. Ebenfalls vorhanden ist ein 2P Link Modus, der auch diesen Modus bietet und Ihr gegen einen Freund alle freigefahrenen Strecken fahren könnt. Grafisch hätte man einiges sicher besser machen können. Recht grobkörnig kommt die Grafik daher und etwas matt in den Farben. Auch die Details hätten auf den über 20 Strecken etwas zahlreicher seine können. Dafür stimmt der Speed und das Scrolling der Strecken. Flackern oder grafische Fehler gibt es aber keine. Die Kollisionsabfrage ist gut und macht fahrerisch ein gutes Spiel aus CCR. Der Sound dagegen kommt typisch japanisch daher und kann durchaus etwas stören. Ansonsten hat Konami aber ein sehr gutes Spiel auf die Beine gestellt das inhaltlich viel bietet und Rennspielfreunden auf dem GBC gefallen dürfte. Bis man nicht mindestens einmal eine eigene Entwicklung in Auftrag gegeben hat möchte man das Spiel nicht beiseite legen.

Paßwörter und Cheats zu Cross Country Racing

Wertung

Matthias Engert
(24.01.2001)

Magazin64@aol.com