Bugs Bunny: Crazy Castle 4

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Mitsui Deutschland

Als seinerzeit Crazy Castle 3 auf den Markt kam und ich mich des Tests annahm war ich noch ziemlich skeptisch was das Spielprinzip anging. Nach dem Durchspielen des 3ers war meine Meinung eine völlig andere und der Wunsch nach einem Nachfolger war da. Nun, Kemco hat die Spieler wie mich erhört und bringt nun ein weiteres Abenteuer um den Tunes Helden Bugs Bunny auf der Suche nach einem Schatz. Obwohl das an sich fesselnde Spielprinzip beibehalten wurde sollte viel neues den Weg in das Spiel finden. Angefangen bei der Grafik, die schon nach dem Einschalten auf dem Hauptmenu etwas mehr edleren Look versprach. Auch in der 4er Version findet Bugs Bunny wieder eine alte Karte auf der ein verstecktes Schloß abgebildet ist bei dem er aber nur den ersten Buchstaben glaubte Lesen zu können. Er hielt es für ein K wie Karotten und machte sich freudig auf den Weg. Was er nicht wußte war das es eigentlich ein C ist und für das Crazy Castle stand. Und so nehmen die Dinge wieder ihren Lauf. Auch wenn die Story hier wieder nur Beiwerk ist wurde sie wieder liebevoll mit gezeichneten Bildern illustriert. Am groben Spielprinzip hat sich auch in der 4er Version nichts geändert. Bugs betritt eine Stage in der er 8 Schlüssel finden muß um den Ausgang aufschließen muß. Klingt leicht - der Spieler wird sich wundern. Vor Bugs liegen wie im 3er wieder eine Unmenge an Stages. Eingeteilt ist das Spiel in 13 Level, die in sich nochmals in verschiedene Stages unterteilt sind. Von 4 - 9 Stages pro Level reicht dabei das Ausmaß. Um Frust vorzubeugen bekommt man wieder nach jedem Level ein Paßwort um nach einem erreichten Level oder Stage weiter zu machen. Was wieder sehr gefällt ist die grafische Umsetzung, die wie schon erwähnt etwas edler aussieht als im Vorgänger. Auch weil sich jede der 13 Level grafisch in einem anderen Look präsentieren. Hier hat man sich viel Mühe gegeben.
Beginnt Bugs eine Stage steht er an einem festen Punkt. Mit einem Druck auf die Starttaste kann man die gesamte Stage durchschauen. Dabei sieht man überall Türen oder Items die es zu erreichen gilt. Je weiter man im Spiel vorankommt um so umfangreicher werden die Stages. Bugs wird mit dem Steuerkreuz gesteuert und kann nur laufen. Wer auf einen Jumper tippt liegt falsch. Um die Türen und anderen Bereiche einer Stage zu erreichen gibt es wieder unzählige Möglichkeiten. Neben einfachen Treppen, Lianen, Leitern, Fahrstühlen sind diesmal auch Teleporter dabei, die Bugs an die verschiedensten Orte bringen. Gegen Ende des Spiels kommt man an manchen Stellen nur so heran. Erreicht man eine Tür kann Bugs sie betreten und findet nun einen der 8 Schlüssel oder eines der vielen Items im Spiel. Denn die braucht man. Zum einen sind wieder die Spitzhacke und der Hammer enthalten. Erst wenn man diese Items hat kann man bestimmte Bereiche oder Türen begehen. Mit der Spitzhacke kann man feste Steinblöcke übersteigen und mit dem Hammer Fels-oder Eisbrocken zerschlagen. Für beide gibt es ein kleines Symbol am unteren Bildschirmrand. Doch es gibt auch wieder die Items um sich zu schützen. Denn was wäre Crazy Castle ohne die vielen heimtückischen Gegner. Wieder enthalten sind alle möglichen Looney Tunes Figuren wie Daffy Duck oder Coyote. Diese wuseln in verschiedener Anzahl in den Stages herum und sollten natürlich gemieden werden. Man kann ihnen aus dem Weg gehen oder sie erledigen. Dazu gibt es wieder die Korkpistole und die Luftballons. Diese findet man aber nicht sehr oft. Auch dafür exestieren wieder Anzeigen im Screen. Vor allem wieviel Schuß man hat ist oft wichtig. Ab einer gewissen Nähe folgen euch die Gegner unweigerlich.
Hier merkt man das man den Schwierigkeitsgrad vor allem in den hinteren Leveln etwas angehoben hat. Denn meist folgen euch mehr als einer. Damit man nicht gleich draufgeht wenn einen ein Gegner berührt besitzt Ihr wieder eine Herzanzeige aus 3 Herzen. Erst wenn diese leer ist müßt Ihr das Level nochmal beginnen. Aber auch diese Anzeige kann man auffüllen. Entweder mit einem Herzsymbol oder einem Extraleben, das denselben Effekt hat. Neu ist jetzt das finden von bestimmten Powerkarotten, die bei einer gewissen Anzahl Bugs unbesiegbar machen und er jetzt alles erledigen kann was sich ihm in den Weg stellt. Daneben gibt es auch Items die diesen Zweck erfüllen, aber sehr selten auftauchen. Ebenfalls neu ist das euch jetzt auch Gefahr in den Räumen hinter den Türen droht. Normalerweise öffnet dort Bugs eine Kiste und holt sich das Item oder den Schlüssel. Nun kann es aber sein das manchmal 2 Kisten herumstehen. Eine davon schnappt nach euch wenn Ihr der Kiste zu nahe kommt. Desweiteren haben auch die Stages neues zu bieten. Zum einen je nach Untergrund wie z.b. Eis wo Ihr auch mal losschliddert und so unkontrolliert auf Gegner zufahrt. Wieder ein anderes mal muß Bugs Schalter von Wasserfällen bedienen um diese zu deaktivieren. Manchmal muß er dazu über viele Umwege erst den Schalter drücken um dann auf direkten Weg eine Tür zu erreichen. Was wieder dabei ist sind die vielen Röhren in manchen Leveln, wo auch eure Kombinationsgabe gefragt ist. Denn einfach nur eine Stage zu beginnen ist blödsinn. Man muß immer wieder schauen welche Bereiche man erreicht und welche noch nicht begehbar sind, wie z.b. durch das versperren von Felsblöcken oder Wasserfällen. Auch sollte man immer genau schauen wohin die Röhren nun führen
Wer sich nun sagt man drüt einfach Start und schaut sich an wo die Gegner herumwuseln wird wieder enttäuscht. Denn beim Modus anschauen sind diese nicht sichtbar. Wäre manchmal auch zu leicht. Hat Bugs nun alle 8 Schlüssel gefunden muß er noch die Ausgangstür finden die sich grafisch von den anderen unterscheidet, da sie ein Vorhängeschloß besitzt. Immer wieder hat man den Fall nur noch ein Herz in seiner Anzeige und einen langen Weg vor sich. Eine Berührung und man beginnt nochmal. Aber das macht den Spaß aus. Das ausweichen und “verarschen“ der Gegner. Denn die KI ist höher als im letzten Teil. Einfach nur einen Abzweig nehmen und den Gegner in das Leere laufen zu lassen funktioniert wesentlich seltener. Oftmals denkt man die ahnen den Weg voraus und gehen so auf einem anderen Weg zu euch. Musikalisch hält sich das Spiel auf normalen Niveau. Dafür verwöhnen kräftige Farben und viele kleine Gimmicks das Auge. Hauptanteil an der Wertung hat aber der Spielpaß, der auch in der 4er Version stimmt und vor allem durch die Levelfülle für langen Spielspaß sorgt. Wer ein wenig Hektik mag und dabei noch sein Kombinationsvermögen testen will hat hier wieder ein Highlight auf dem GBC zur Verfügung. Besitzer und Fans der 3er Version kommen nicht um den Nachfolger herum.

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Wertung

Matthias Engert
(09.05.2000)

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