Bugs Bunny:
Crazy Castle 3

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Nintendo Deutschland.

Mittlerweile fühlen fühlen sich die Looney Tunes auf dem GBC ja pudelwohl. Denn mittlerweile gibt es ja einige Spiele zu den Trickfilmhelden. Und auch in Zukunft werden sie noch sehr oft den GBC unsicher machen. Crazy Castle 3 bildet aber in der Riege dieser Spiele so ein bischen die momentane Krönung. Denn mit seinem erfrischenden Spielprinzip macht Crazy Castle 3 sehr viel Spaß und ist ein weiterer Kaufgrund für den GBC. Die meisten denken bei diesem Spiel an ein Jump'n Run im alten Stil. Doch weit gefehlt. Dieses Spiel erfordert Grips und Geschick. In diesem Spiel ist der kleine Nager Bugs der Held des Spieles. Eines Tages erfährt unser kleiner Held von einem Schatz im inneren des Schlosses. Natürlich interessiert sich Bugs für diesen Schatz und macht sich sofort auf den Weg ihn zu finden. Ab hier beginnt euer Abenteuer in Crazy Castle 3. Im Hauptbildschirm habt Ihr die Auswahl ein neues Spiel zu beginnen oder ein altes per Passwort weiter zu spielen. Entscheidet man sich für ein neues Spiel wird in ein paar Standbildern die Story noch einmal erzählt. Danach findet man sich Levelscreen wieder. Dieser Levelscreen exestiert insgesamt im Spiel 4 mal. Das ist auch notwendig. Denn mit 60 Level plus dem Endkampf ist CC3 nun nicht gerade ein kurzes Spiel. Diese Level werden in 4 Bereiche aufgeteilt die man nacheinander durchspielen muß. Die Bereiche sind der Garten, die Halle, der Keller und die Schatzkammer. Jeder dieser Bereiche besteht somit aus 15 Leveln. Die Unterschiede der Bereiche spiegelt sich aber nicht nur im Namen wieder, sondern auch im Grafikstil der Level, die dem jeweiligen Bereich angepaßt wurden.
Ziel in jedem Level ist es 8 Schlüssel finden. Diese verbergen sich hinter Türen , die in den Leveln überall verteilt sind. Hat man alle 8 Schlüssel gefunden muß man noch die Ausgangstür finden und kann das Level verlassen. Danach bekommt man ein Passwort und kann sich dem nächsten Level widmen. Soweit zum einfach klingenden Spielprinzip. Doch was so einfach klingt entpuppt sich schnell als durchaus knifflig. Denn natürlich liegen diese 8 Türen mit den Schlüsseln nicht einfach irgendwo hintereinander. Es werden euch viele Hindernisse in den Weg gelegt, die euch daran hindern einfach so durch die Level zu marschieren. Das fängt schonmal bei der Größe der Level an. Die ersten Level jeder Welt sind noch relativ klein gehalten und überschaubar. Aber spätestens ab Level 7 jeder Welt wird es unübersichtlich. Das aber im guten Sinne. Denn jetzt erwarten euch viele Stockwerke, Abgründe oder entfernte Plattformen auf denen man Türen und somit Schlüssel findet. Nun ist aber wiegesagt CC3 kein Jump'n Run. Alle Bereiche eines Levels kann man mit normalen Laufen erreichen. Um jetzt höhere Stockwerke oder andere entfernte Bereiche zu erreichen exestieren verschiedene Hilfsmittel. So können kleine Treppenaufgänge vorkommen, Seile an denen sich Bugs automatisch entlanghangelt, Teleporter oder auch Sprungfelder die wie ein Trampolin wirken. Genauso gibt es unzählige Röhren in die Bugs springen kann. Sehr oft muß man über 3 Ecken denken um einen Bereich zu erreichen. Man fängt links unten z.b. an und klettert durch eine Röhre nach oben um dort über ein paar Seile den nächsten Bereich zu erreichen um dort nach ein paar Treppenaufgängen die gesuchte Tür zu erreichen. Doch auch das wäre natürlich noch viel zu einfach. Also muß es ja noch etwas geben das euch auf diesem Weg entgegenkommt. Nämlich einige Gegner. Hier trifft man nun auf den einzelnen Etagen oder Plattformen alle möglichen anderen Trickfilmhelden. Ob Daffy Duck, Tweety, Koyote, Silvester oder Elmar Fudd. Alle bekannten Helden der Serien sind im Spiel enthalten.
Und genau dieses Zusammenspiel zwischen dem erreichen der einzelnen Türen und der Gegnerschar macht den Spielspaß in CC3 aus. Denn sehr oft ist der einfachste Weg zu einer Tür nicht begehbar, da Gegner den Weg versperren. Dabei unterscheiden sich die Gegner noch in welche die fest auf einer Ebene hin und her laufen und denen die euch durch das ganze Level folgen. Das wird dann sehr schnell irre Hektisch. Wenn euch Daffy verfolgt und Ihr nur einen Treppenaufgang gehen könnt an dessen Ende der nächste wartet. Hier kommt wieder der Grips zu seinem Recht. Denn man muß sehr oft vorher eine gewisse Taktik haben welche Türen man vielleicht wie erreicht. Unterstützend dabei ist die Eigenschaft beim Pause drücken das ganze Level abscrollen zu können um sich einen Eindruck von dessen Beschaffenheit zu holen. Auch sieht man so wo bestimmte Röhren hinführen und was an dessen Ende wartet. Oder bei Sprüngen und Teleportern. Man kann jederzeit schauen was am anderen Ende wartet. Aber Bugs ist auch nicht wehrlos. Man hat ihm ein paar Sachen mit auf den Weg gegeben um sich zu wehren. Denn oft findet man wesentlich mehr Türen als die 8 plus Ausgangstür. Dort drinnen wie manchmal auch draußem liegen dann Bomben die man irgendwo hinlegen kann oder eine Korkenpistole die man jeweils einmal benutzen kann. Aber auch einige Items, wie Unverwundbarkeit für eine gewisse Zeit, kleine Möhren mit denen man Extraleben sammeln kann oder Explosionscontainer die alle Gegner auf dem Screen erledigen gibt es. Natürlich findet man diese Sachen aber nicht übermäßig. Muß auch nicht sein. Dann wäre es zu einfach. So ist es genau richtig. Meist sind es eigene Faselfehler die ein Leben kosten. Diese hat man aber reichhaltig. Denn nach jedem erfolgreich abgeschlossenen Level gibt es eines dazu. So richtig schwer wird es dann so ab Level 40. Hier sind manche Level nur mit Sprungsymbolen gefüllt oder die Items sind Mangelware. Besonders Level 42 ist mir noch gut in Erinnerung. Aber sauschwer wie manche Magazine geschrieben haben ist CC3 auch nicht. Ein ausgewogener Schwierigkeitsgrad wie man ihn selten erlebt hat. Hier hat Kemco ganze Arbeit geleistet.
Was den Spelspaß ebenfalls noch hebt ist die schöne Grafik in CC3, die sich wiegesagt von Welt zu Welt unterscheidet. Schön bunt und abwechslungsreich. Ebenfalls angenehm ist die Musik im Spiel die sich dem jeweiligen Geschehen anpaßt. Hat man z.b. alle Schlüssel gefunden ertönt eine völlig andere Melodie. Auch hat man zur Kontrolle im Screen Anzeigen auf denen man sehen kann wieviel Schlüssel man schon besitzt oder wieviele Bomben oder Muniton für die Korkenpistole noch vorhanden ist. Und noch 2 weitere Anzeigen hat man hier. Eine für eine Spitzhacke und eine für einen Hammer. In vielen Leveln gibt es nämlich Bereiche die man nur mit diesen beiden Hilfsmitteln erreichen kann. Also müssen sie erstmal gefunden werden. Da die Türen keine Aufschrift haben was darin ist muß man schon ein bischen suchen. Hat man auch das 60igste Level hinter sich gebracht und freut sich auf den Abspann oder ähnliches wird noch ein Zusatzlevel sichtbar in dem Bugs gegen den Tasmanischen Teufel kämpfen muß. Weniger ein Endkampf im herkömmlichen Sinne. Sondern auch hier muß man 8 Schlüssel finden. Das aber relativ schnell. Denn Taz wirbelt kreuz und quer durch das Level und macht es euch dadurch sehr schwer weil sein Weg nicht vorhersehbar ist. Hat man auch diese Prüfung geschafft steht Bugs endlich vor dem Schatz von dem er damals gehört hat. Doch kein Gold und ähmnliches wartet auf unseren Helden. Nein, seine Freundin Lola wartet in der Kiste und freut sich ihren Helden zu sehen. Auch hier bekommt man dann eine kleine Bilderfolge zu sehen und das Spiel ist zu Ende. Ich muß sagen während der eigentlichen Spielaction hat mir CC3 mehr Spaß gemacht als Wario Land 2. Das CC3 Wario's Wertung nicht erreicht liegt an der Dauermotivation, bei der Wario Land 2 mehr bietet. Denn hat man CC3 durch war's das. Bei Wario Land 2 gibt es auch nach dem Ende noch vieles zu finden. Auf lange Sicht bietet WL 2 da mehr. Trotzdem hat man mit CC3 sehr lange seinen Spaß. Das Spielprinzip ist erfrischend und die Anzahl der Level sorgt nie für Langeweile. Die Grafik ist sehr schön und zeugt von Liebe zum Detail. Gerade die Mischung aus Hektik, Spannung und dem öfters überlegen müssen wie man nun vorgeht machen aus CC3 ein weiteres Topspiel für den GBC. Ich persönlich wünsche mir hier einen direkten Nachfolger.

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Wertung

Matthias Engert
(30.04.1999)

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