Catz & Dogz

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Mattel Interactive

Na das ist doch mal was ganz neues im Mag’64. 2 Tests in einem. Aber keine Angst. Hier greifen keine Sparmaßnahmen am Speicherplatz oder gar die Faulheit des Redakteurs. :-) Grund sind wohl 2 der ungewöhnlichsten Spiele auf dem GBC, die nicht nur aus einem Hause sind sondern sich inhaltlich bis auf 2 Unterschiede gleichen und dem gleichen Genre angehören. Catz & Dogz, was übrigens kein Schreibfehler ist sind die Nachfolger des einst so erfolgreichen Tamagotchi. Nur das sie hier aufgebohrt sind und den Spieler mit einer ungewöhlichen Umsetzung begeistern wollen. Eines will ich dem Test voranstellen. Diese beiden Spiele sind klare Zielgruppenspiele. So natürlich auch die Wertung, die für Liebhaber dieser Spiele gedacht ist. Beiden Spielen gleich ist der Inhalt, nämlich die Pflege und Unterhaltung von Haustieren. Wie der Name schon sagt kümmert Ihr euch in der einen Version um das Wohl von einer oder mehreren Katzen und in der anderen um das Wohl von Hunden. Aufgebaut sind die Spiele recht einfach. In beiden erwartet euch nach dem Einschalten das obligatorische Hauptmenu in dem Ihr die Punkte Playpen, Petz Store und Hall of Fame findet. Beim ersten Kontakt kann sich der Spieler über den Playpen einen Überblick über die zu Beginn verfügbaren Tiere verschaffen. Jeweils 4 verschiedene Rassen von Katzen und Hunden stehen euch zur Verfügung. Habt Ihr euch über eine Rasse entschieden gilt es über den Petz Store das Tier zu erwerben. Dazu könnt Ihr dem Kerlchen einen Namen geben, sowie die Farbe des Fells ändern. Danach erwartet euch auch schon der Spielscreen, der in beiden Versionen aus nichts weiter als einem Fußbodenausschnitt besteht. In diesem auf dem Screen sichtbaren Bereich spielt sich von nun an alles ab.
Der Platz ist groß genug, damit sich das Tier entwickeln kann. Ziel muß es sein das Tier in die Hall of Fame zu bekommen. Dazu müßt Ihr euch über eine lange Zeit als Tierbesitzer bewähren und für das Wohl des Tieres sorgen. Hauptsache neben dem eigentlich Spielscreen ist der Statusbildschirm, der euch per Balkenanzeigen über das Befinden Auskunft gibt. Dort gibt es Anzeigen für den Glückszustand des Tieres, den Hunger, die Energy oder Vitalität, die Gesundheit oder aber auch die Zuneigung des Tieres euch gegenüber. All diese Dinge sind in 3 Farben eingeteilt, die die Balken annehmen können. Bei Grün ist alles OK, bei Gelb sollte man sich Gedanken machen und bei Rot wird euch das Tier wohl bald weglaufen. Denn das ist das negative Ergebnis, wenn Ihr euch nicht bewährt. Auf dem Spielbildschirm laufen nun alle Dinge am Tag eines Tieres vor euren Augen ab. Es läuft herum, springt, spielt oder macht sich durch Geräusche seiner Stimmung luft. Um diese Dinge zu beeinflussen und vor allem auf sich verändernde Balkenanzeigen zu reagieren habt Ihr einen Ausrüstungsbildschirm zur Verfügung in dem jeweils alles mögliche zu finden ist. Hier findet man Dinge wie Futter und Wassernapf, Spielsachen für die Tiere, Leckereien, Flohspray, Bürsten oder auch kleine Wasserflaschen um übermütige Tiere etwas bändigen zu können. All diese Dinge kann man immer einzeln anklicken und irgendwo auf dem Screen aufstellen und werden dann von der Katze oder dem Hund genutzt. Stellt Ihr den Futternapf hin frißt es, z.b. den Kratzbaum einer Katze damit sie ihre Krallen einsetzen kann und schickt sie mit Spielzeug von einer Seite des Screens auf die andere. Schwierigkeit ist natürlich die Ausgewogenheit wie im richtigen Leben. Füttert man eine Katze ununterbrochen wird sie träge, was sich hier auf den Energie Balken auswirkt. Das gleiche natürlich beim Gegenteil. Sobald Ihr eines dieser Dinge vernachlässigt, es z.b. zu wenig streichelt oder bürstet verschlechtert sich der Glückszustand, was am negativsten ist, da davon die endgültige Bewertung eurer Tierpfleger Eigenschaften abhängt. So ist das Spiel eigentlich nur die Aneinanderkettung der alltäglichen Dinge eines Haustieres. Positiv ist das sich alle Dinge auch wirklich so auswirken wie sie es sollten und der interessierte Spieler Stunden vor dem Screen verbringen kann.Auch im negativen. Denn das erste gewählte Tier ist immer noch am leichtesten. Läßt man das Tier in den Ruhestand bekommt man hier eine Bewertung und das Tier wandert in die Hall of Fame. Je nach Farbe des Namens dort habt Ihr euch als guter oder schlechter Tierhalter erwiesen. Vorteil und Motivation an dieser ganzen Geschichte sind mehrere Dinge.
Zum einen werden euch je besser Ihr die Tiere pflegt seltene und zu Beginn nicht anwählbare Tiere mit der Zeit angeboten und Ihr könnt somit alle Geheimnisse den Cartridges entlocken. Zum anderen gibt es in diesem Spiel auch einen Tausch Modus für die Tiere, die man aber auch gegen Spezialspielzeuge tauschen kann. So ist es wie bei den Überraschungseiern und jedes Spielmodul hat verschiedene Spielzeuge und Tiere in sich. Diese kann man bei entsprechender Pflege mit einem anderen GBC Besitzer und dem jeweiligen Spiel über die Infrarotschnittstelle tauschen. Der interessierte Spieler sieht also zu Beginn nur einen Teil der Geheimnisse. Im Endeffekt sind beide Spiele für den Normalspieler keine Empfehlung. Wer sich für sowas nicht interessiert sollte einen Bogen um die Spiele machen. Wer aber schon seinerzeit am Tamagotchi gefallen gefunden hat wird hier sicherlich glücklich. Positiv finde ich das keine Echtzeituhr eingebaut ist. Beide Spiele verfügen zwar über eine Batterie, sichern damit aber nur den aktuellen Spielstand. Es ist also egal ob man nach 1 Tag weiterspielt oder nach 3 Wochen. So bleiben beide Spiele einer ganz bestimmten Zielgruppe vorbehalten. Für diese wurden aber 2 interessante Spiel umgesetzt, die trotz des eintönigen Spielprinzips gefallen darin finden dürftenn. Für alle anderen nichts das sie verpassen. Der Genrevielfalt tun diese beiden Spiele aber gut.

Wertung

Matthias Engert
(28.12.2000)

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