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Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Mitsui Deutschland

Mittlerweile sind ja so ziemlich alle Comicfiguren auf irgendeinem Konsolensystem mal erschienen. Von Batman über Superman bis zu Spiderman sind alle irgendwo in virtuelle Abenteuer verstrickt. Jetzt schickt sich auch eine weibliche Comicfigur an die Welten eines Spiels unsicher zu machen. Catwoman, die nun ihrerseits Gotham City in einem Action geladenen Jump'n Run unsicher macht. Wie immer in solchen Spielen geht es dabei in der Hintergundstory um das alte Gerangel zwischen Gut und Böse. Diese Story wird euch nach dem eigentlichen Game Start in einigen kleinen Bildern dargestellt. Das Hauptmenu ist dabei mehr als spartanisch. Neben dem Game Start Punkt exestiert nur noch ein Paßwort Screen, auf dem Ihr erreichte Level anwählen könnt. In Catwoman geht es um einen antiken Schädel, der vor kurzem in Südamerika gefunden wurde und nun im Museum in Gotham City ausgestellt wird. Auf diesen Schädel hat es nun der Bösewicht Ra's Al Ghul abgesehen. Nur mit diesem Schädel ist es ihm möglich eine zerstörerische Maschine zu vollenden die in der Lage wäre eine Stadt wie Gotham City dem Erdboden gleichzumachen. Aus diesem Grund wird Catwoman von der Tochter des Al Ghul - Talia gebeten diesen Schädel zu stehlen, ohne dabei zu wissen was sie eigentlich anrichtet. Desweiteren ist Catwoman nicht die einzige die auf den Schädel scharf ist... . Dabei sollte die Story mitten im Spiel sich ändern was die Ziele von Catwoman ändert.
In Catwoman liegen nun 9 Welten vor euch die man im 2D Stil von links nach rechts, oben nach unten oder auch umgekehrt durchquert. Dabei stehen Catwoman verschieden Moves und Bewegungen zur Verfügung. Denn Grundziel im Spiel ist es in Jumper Manier Ausgänge aus den einzelnen Bereichen zu finden. Die Bewegungsarten von Catwoman gehen dabei weit über das einfache laufen, springen oder hangeln hinaus. Um sich durch die Level zu bewegen stehen ihr insgesamt 9 verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Vom einfachen Springen, über spezielle Katzensprünge, die eine längere Sprungzeit mit sich bringen bis hin zum ausfahren einer Peitsche mit Enterhaken, die es ihr ermöglichen größere Abgründe zu überwinden. Dabei sind alle Arten mit ungewohnten Tastenkombinationen verbunden. Sämtliche Knöpfe des GBC sind dabei mit einbezogen. Springt man z.b. schräg nach oben und drückt im Flug das Steuerkreuz nach oben und die A-Taste schnellt die Peitsche nach oben und hakt sich in der Decke ein. Jetzt schwingt man eine große Entfernung und überwindet so große Lücken. Zu beginn ist die Bedienung der einzelnen Tastenkombis etwas ungewohnt, aber im Verlauf gehen die Bewegungen locker von der Hand. Nun ist der Jumper Part das eine. Die andere Seite ist das Vorhandensein von einigen unterschiedlichen Gegnern im Spiel die auf Plattformen herumlungern oder in Form von Lasergeschützen an festen Plätzen hängen. Dabei sind gerade die Lasergeschütze oft sehr nervend, da sie geradezu auf euch warten und erst dann schießen wenn Ihr gerade einen Sprung ausführt oder froh seid einen Vorsprung erreicht zu haben.
Aber unfair sind sie nicht gesetzt, wobei man überhaupt sagen muß das der Schwierigkeitsgrad ausgewogen ist und kontinuierlich ansteigt ohne dabei aber übermäßig schwer zu werden. Machbar ist alles. Stürzt man nun doch mal ab, oder Gegner Treffen euch so wird eure unterhalb im Bild eingeblendete Energieleiste leerer. Diese ist in kleine Rechtecke unterteilt, wovon immer eines bei Feindkontakt verschwindet. Angenehm ist dabei das so gut wie alle Gegner beim ableben ein kleines Herz zurücklassen und immer eines der Rechtecke auffüllen. Doch soweit muß es nicht kommen. Denn auch zum kämpfen gibt es diverse Tastenkombis, die im Endeffekt 6 Arten des Kämpfens mit sich bringen. Von einfachen Tritten über einen speziellen Drehtritt, bis hin zu einer Waffe geht dabei die Action. Allerdings ist durch die recht kleine Größe der Spielfigur eine gezieltes einsetzen der Moves unsinn. Denn man kann die kaum voneinander unterscheiden. Das mit der Waffe ist sogar nur Zeitweise im Spiel in der Mitte ungefähr. Hier bekommt die Story eine kleine Wendung und Catwoman bekommt einen Schutzanzug samt Helm und Waffe um einen Zwischenkampf zu gewinnen. Davon hat man relativ viele eingebaut. Neben dem ersten großen Zwischenkampf warten ab Level 7 am Ende jeweils immer Endbosse die man alle mit einer bestimmten Taktik schlagen kann. Was eigentlich ein bißchen ärgert ist die wenige Ausnutzung der Level. Ziel ist es in jedem Levelabschnitt einen Ausgang zu finden. Mehr nicht. Items oder sonstige Dinge muß man nicht suchen. So erlebt man öfters den Moment das man am Levelausgang steht aber einige Plattformen garnicht abgelaufen hat. Man braucht es einfach nicht. Dadurch geht ein bischen Atmosphäre verloren. Denn viele Abschnitte sind relativ groß und laden zum ausgiebigen herumsuchen ein. Nur eben hat man keinen Grund dazu sollte man den Ausgang finden. Oft muß man aber schon suchen und wandert Bereiche nach allen Seiten ab und muß überlegen welchen Weg man wählt. Das gefällt mir dann wieder gut, da man immer wieder auf unterschiedliche Fortbewegungsart den Ausgang findet.
Was in diesem Zusammenhang sehr lobenswert ist, das ist die Eigenschaft des Spiels jederzeit ein Passwort zu bekommen. Jedes Level ist in viele Unterlevel eingeteilt. In jedem kann man durch die drücken der Select Taste ein Passwort erhalten und muß so nicht jedesmal eine Welt neu beginen, auch wenn man schon 5 Teilräume weiter ist. Ebenso lobenswert ist die Eigenschaft unzählige Continues zu besitzen die Catwoman ebenfalls in dem Teilbereich wieder absetzen in dem sie gerade ausgehaucht hatte. Je weiter man vordringt um so heftiger werden auch die normalen Levelgegner. Immer mehr Geschütztürme und zähere Gegner wollen euch am weiterkommen hindern. Was bei Catwoman ein bißchen abfällt ist die grafische Präsentation. Zwar sind alle Level unterschiedlich designt, jedoch kommen alle Level ein bißchen blaß daher. Der GBC kann da wesentlich mehr wie man an Papyrus z.b. gesehen hat. Hier wäre meiner Meinung nach mehr drin gewesen. Auch der Sound ist eher Beiwerk. Er nervt nicht, stellt aber kein Highlight dar. Im ganzen kommt Catwoman bei weitem nicht an Wario Land oder Mario Bros. DX heran. Wer auf Jumper mit einem gewissen Anspruch steht kann hier sicher bedenkenlos zugreifen. Wer auf langen Spielspaß a la Wario oder Mario hofft wird mit Catwoman nicht glücklich. Dazu fehlt Catwoman noch einiges an Inhalt.

Paßwörter zu Catwoman

Wertung

Matthias Engert
(20.12.1999)

Magazin64@aol.com