Bust A Move 3 DX

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Acclaim Deutschland.

Mit Bust A Move 3 DX ist ein weiteres Denkspiel für den Game Boy vorhanden. Allerdings sei gleich zu beginn erwähnt das dieses Spiel bei weitem nicht die Palette des Game Boy Color ausreizt. Im Endeffekt ist es ein angepaßtes und eingefärbtes Spiel. Man merkt dies auch daran das auf der Packung kein Game Boy Color Hinweis zu lesen ist wie z.b. bei Wario Land 2 oder Tetris DX. Bust A Move ist auch N64 Gamern kein unbekanntes Spiel. Exestiert doch auch für das N64 eine entsprechende Version. Mit der Version 3 DX auf dem Game Boy erwartet den Bust A Move Spieler aber einiges neues. Der grobe Sinn des Spiels ist nachwievor entgegen z.b. Tetris den Bildschirm leerzuräumen und nicht zu füllen.
Dafür exestieren hier 2 verschiedene Spielmodi. Der Arcade Modus und der Challenge Modus. Ziel in beiden Modi ist es die im Spielfeld hängenden Objekte, genannt Blasen durch gezielte Schüsse herunterzuholen. Diese Blasen haben ein unterschiedliches Aussehen. Es gibt sie mit einem Stern, einem Tropfen oder mit einem Dreieck darin. Beginnt Ihr ein Spiel so hängen im Spielfeld verschiedene Blasen herum. Unten im Bildschirm steht eine Art Kanone mit der Ihr eigene Blasen nach oben schießen könnt. Diese haben ebenfalls das Aussehen der oberen. Ziel ist es nun z.b mit einer Sternblase die oben hängenden Sternblasen herunterfallen zulassen.
Dabei müssen immer mindestens 3 Blasen derselben Sorte zusammenhängen um herunterzufallen. Dafür gibt es Punkte. Allerdings sehr wenig. Viele Punkte gibt es wenn Ihr durch eine solche Aktion auch andere benachbarte blasen herunterholt. Hängen z.b. 2 Tropfenblasen an 2 Sternblasen und Ihr trefft die Sternblasen fallen automatisch auch die Tropfenblasen mit herunter. Das gibt dann einen entsprechenden Bonus. Nun wäre es ja langweilig und einfach wenn alle immer zusammenhängen würden. Ihr müßt jetzt Euren Kopf anstrengen und wie bei Tetris Kombinationen bauen die am Ende eine Kettenreaktion auslösen.
Das ist der Reiz und zugleich auch die Schwierigkeit im Spiel. Denn in bestimmten Abständen rutschen die oberen Blasen immer ein Stück nach unten. Je weiter unten sie sind umso weniger Spielraum habt Ihr. Genial ist das Ihr die Wände als Bande benutzen könnt. So wie beim Billiard. Hier heißt es aber üben. Es gilt die alte Regel. "Einfallwinkel ist gleich Ausfallwinkel". Was sich leicht anhört ist sauschwer. Was habe ich mich andauernd vertan und die Blasen an Stellen geschossen wo sie nicht hingehören. Danach geht die eigentlich Hektik los. So schnell wie möglich müssen diese Fehlläufer weg.
Denn meist versperren sie den Weg auf die eigentlich zu treffende Blase. Dazu kommt das es keine Reihenfolge gibt wie die Blasen an der Kanone erscheinen. Meist ist das der Anfang vom Ende. Schafft man es den Bildschirm in einer bestimmten Zeit leerzuräumen so gibt es einen Extrabonus. Dazu muß aber alles passen was sehr selten der Fall ist. Daneben exestieren Haltepunkte an denen die Blasen hängen. Trifft man diese so fallen alle daranhängenden herunter. Logisch das diese Punkte immer schon verbaut sind. Das wichtigste ist wirklich das üben mit Bande zu spielen. Denn zu 80 Prozent muß man so spielen.
Ebenso exestieren Bonusblasen die alles zerstören bis sie auf eine bestimmte Blase treffen. Diese kommen aber höchst selten. Wer sich mit den Anfängen angefreundet hat kann natürlich auch den Schwierigkeitsgrad nach oben setzen. Von leicht bis zu einer modifizierten Version 2.5 kann man wählen. Dabei verändert sich vor allen der Anfangsbildschirm wo dann selten mal 2 gleiche Blasen zusammenhängen. Ebenso könnt Ihr im Arcademodus gegen einen Computerspieler antreten. Hier spielt Ihr nacheinander gegen 7 Gegner, zumindest dann wenn Ihr zwischendurch nicht verliert.
Denn neben dem Schwierigkeitsgrad habt Ihr nicht ewig viel Versuche. 3-9 Continues stehen Euch jeweils zur Verfügung. Bei den Spielfiguren merkt man aber den japanischen Touch dieses Spiels von Taito. Die Spielfiguren sind alle im Anime und Fantasystil gehalten und haben auch entsprechend lustige Namen wie Twinkle, Luna oder Musashi. Im Challenge Modus müßt Ihr insgesamt 5 Spielebenen durchspielen die jeweils mehrere Level haben. Am Ende jeder Ebene wird zusammengezählt und am Ende ein Gesamtstand ermittelt. Hier muß man nicht unbedingt jedes Level lösen. Aber für ein gutes Punktekonto wäre es vorteilhaft.
Erreicht Ihr eine bestimmte Punktezahl könnt Ihr Euch unter eigenem Namen in einer Hall of Fame verewigen. Die Grafik ist unspektakulär und bei weitem nicht so fein wie z.b. bei Tetris DX. Der Sound dudelt vor sich hin ohne zu nerven. Man merkt das dieses Spiel noch nicht direkt für den Color Game Boy programmiert wurde. Das Spielprinzip selber ist unverbraucht und macht durchaus Spaß. Anfängliche Gelassenheit schlägt schnell in Hektik um wenn man sich erstmal verschätzt beim Bandenschuß. Schön ist das die Spielfelder oft variieren. Mal schmal und breit und vorallem mit immer wieder verschieden angeordneten Blasenaufbauten.
Die Suchtgefahr eines Tetris erreicht es nicht ganz. Trotzdem ist Bust A Move 3 DX unterhaltsam und anspruchsvoll. Hat man erstmal seine ersten Erfolge geschafft will man es wie bei so vielen Spielen immer besser machen. Besonders die Reaktionszeit verbessert sich immer mehr. Denn nur mit Bonuspunkten steigt das Highscorekonto. Auch das Spielen gegen die anderen Computergegner ist unterhaltsam und kann auf Dauer fesseln. Schade es nicht die Möglichkeiten des Game Boy Color nutzt. Denn ein bischen Atmosphäre geht bei der Farbarmut doch verloren.

Unsere Wertung

Matthias Engert
(18.11.1998)

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