Blade

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Activision

So ganz langsam entdeckt auch Activision den GBC. Nachdem man mit der X-Men Serie einen guten und einen schlechten Vertreter auf den GBC brachte soll Blade nun das Gesamtbild zum guten wenden. Blade ist ansich kein unbekannter. Gibt es ihn und die Story doch auch als Film. So basiert auch das Spiel auf der Story des Films. Blade selber ist ein ungewöhnlicher Charakter. Halb Mensch, halb Vampir. Genau bei seiner Geburt wurde seine Mutter von einem Vampir gebissen, die ihm nun diese beiden Fähigkeiten mitgegeben hat. Doch nicht nur Vorteile bringen diese Fähigkeiten mit sich. Blade hat immer damit zu tun beide Dinge in Einklang zu halten. Seid seiner Geburt bei dem seine Mutter schließlich starb sinnt er auf Rache und den Kampf gegen alle Vampire. Besonders dem Boss Deacon Frost. Auf seiner Jagd nach den Vampiren wird Blade von einem weißhaarigen Berater unterstützt. Whistler ist dabei nicht nur Berater, sondern stattet Blade auch mit Waffen und neuen Fähigkeiten aus. Als plötzlich eine 2. böse Kraft in die Story eingreift beginnt für den Spieler auch das eigentliche Spiel. Blade ist an sich eine Mischung aus ungewöhnlich gemachtem Shooter und Prügler a la Final Fight. Zu Beginn kann man sein Spiel beginnen oder über den Paßwort Screen erreichte Bereiche schnell betreten. Wählt man das neue Spiel an kommt man zu einer sogenannten Level Karte, die schon zu Beginn 3 mögliche Level anwählbar macht. Es muß in diesem Spiel also nichts linear gelöst werden. Obwohl es im Verlauf spielerisch der beste Weg ist. Jedes Level spielt in einer anderen Umgebung und ist in mehrere Bereiche unterteilt. Zum einen dem angesprochenen Shooter Teil, einem 2D Prügel Teil und dem Boss Endkampf in jedem Level. Der Shooter Teil ist ungwöhnlich und interessant gemacht. Blade steht als fester Charakter in der Mitte des Screens und Ihr steuert nur die Kanone die er in der Hand hält. Dabei kommen die Gegner von links oder rechts sowie von vorne aus der Tiefe des Screens. In welche der Richtungen man schießen will entscheidet man per A oder B Taste. Dabei muß man nicht auf Munition achten und kann ballern was das die Knarre hergibt.
Dabei tauchen mit der Zeit reichlich Gegner auch gleichzeitig auf, was es durchaus schwer macht. Vor allem am Anfang da man sich erst an die Steuerung der Waffe gewöhnen muß. So muß man Gegner manchmal nur erstmal anschießen. Hauptsache sie sind kurz verletzt. Denn ansonsten bewerfen sie euch mit Granaten und Bomben, die eurer oberhalb des Screens abgebildeteten Energieleiste nicht besonders gut tun. Nach einer fest vorgegebenen Zeit und vorausgesetzt Ihr überlebt das Gemetzel geht es zum leichtesten Teil, dem 2D Prügler. Dabei lauft Ihr nach links oder rechts und erwehrt euch immer wieder auftauchender Gegner in alter Prügelmanier. Euch stehen dazu verschiedene Moves und Kombos zur Verfügung, die man aber nicht unbedingt braucht, da hier die Gegner relativ dumm agieren und euch nicht vor große Probleme stellen. Abwechslung versprechen hier Türen die man begehen kann und immer wieder kleinere Zwischenkämpfe bieten und das finden von Items beinhalten, die nach dem schaffen eines Levels wichtig sind. Um dies aber zu schaffen gilt es in jedem Level einen Endgegner zu besiegen. Hier kommt der dritte Teil zum tragen. Nämlich ein Kampf ausschließlich mit einem Schwert. Auch jetzt gibt es erneut verschiedene Moves und Attacken, sowie dem Blocken und springen. Gerade hierfür vermißt man einen Trainingsmodus. Denn man muß doch ein paar mal probieren ehe man den Umgang mit dem Schwert und die Schwächen der Endgegner spitzkriegt. Auf jeden Fall sind die Endgegner nicht von Pappe. Ebenfalls negativ in diesem Zusammenhang ist das fehlen der gegnerischen Energieleiste. Man weiß nie wie viel oder wie oft man den Gegner noch treffen muß. Hier lebt man zu Beginn gerne den Frust aus, da nach einem verlorenen Kampf sofort von vorn begonnen werden muß. Oder zumindet vom letzten per Passwort gesichtertem Punkt aus. Das wurde sehr gut gelöst und bietet auch einen Modus der für die Motivation recht gut gelöst ist. So bekommt man nach jedem Level je nach Kampf und durchkommen durch das Level Geld. Dabei spielen Schnelligkeit beim erledigen der Gegner oder das Einstecken von Treffern eine Rolle. Nun kann man jederzeit von der Levelkarte zum Shop gehen. Dort existieren 5 Anzeigen die durch Balkenanzeigen dargestellt sind und die Fähigkeiten Blades zeigen. Zu Beginn sind die Leisten z.b. für Panzerung oder Schwertkraft noch auf Level 1. Durch das erspielte Geld kann man diese Level Stück für Stück pushen und die Wirkung der jeweiligen Eigenschaft verstärken. Bei mir war dies zunächst die Wirkung für das Schwert, da die Endgegner wie schon angesprochen die größte Schwierigkeit darstellt.
So etwas ist immer wieder positiv für die Motivation in einem Spiel. Desweiteren kann an sich hier jederzeit ein Paßwort holen. Je mehr Endgegner und Level Blade säubert um so mehr Bonuslevel und Endgegner Stage werden aktiviert. Aber auch dafür muß Blade innerhalb der 2D Teile bestimmte Items finden oder die Endgegner besiegen, von denen er danach bestimmte Karten bekommt die das neue level anwählbar machen. Blade ist an sich ein gutes Spiel, leidet aber mit der Zeit an dem zu kurzen Inhalt. Denn hat man einmal das Schwert im Griff sind auch die Endgegner nicht mehr das Problem und man kommt zügig durch das Spiel. Grafisch kann man auch hier wieder nicht meckern. Schöne detaillierte Umgebungen sorgen für Abwechslung und auch technisch gibt es nichts zu meckern. Hier hat Activision bewiesen das sie ihr Handwerk verstehen. Etwas mehr Länge hätte dem Spiel gutgetan. Es macht Spaß fordert aber im Endeffekt zu wenig um auf lange Zeit zu begeistern. Das eingebaute Aufrüstfeature tut dem Spiel gut und gefällt immer wieder in einem Spiel. Wer einen reinen Prügler möchte sollte beim ersten Teil der X-Men bleiben. Aber Activision ist auf dem richtigen Weg.

Paßwörter zu Blade

Wertung

Matthias Engert
(11.01.2001)

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