Bass Master Classics

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von THQ Deutschland

Man sollte gar nicht glaube, was so alles auf dem Game Boy umgesetzt wird. Auch wenn Bass Master eher nach einer Rap Gruppe aus den Bronx klingt, handelt es sich doch um ein Angel Game. Wer soll denn damit geködert werden??? Fishermans Friend??? Oder auch so Typen wie ich, die Fisch nur in Folie verschweißt aus dem Supermarkt kennen? Groß war meine Überraschung, als der Fisch unpaniert und nicht als Stäbchen aus dem Wasser gezogen wurde. ;-) Muß man eigentlich wissen, ob der Barsch zur Gattung der "kurzschwänzigen Tölpeltaucher" gehört? Nein, muß man nicht. Für Bass Master Classic braucht man keinerlei Vorkenntnisse. Der Spielauswahlbildschirm beinhaltet lediglich drei Punkte. Turnier- und Übungsmodus und die Options. In den Options klärt man die Musik- und Soundfrage ab. So kann man sich zum Bsp. alle 12 Tracks einzeln anhören und aus 27 Geräuschen wählen. Gute Auswahl, würde ich sagen. Wobei es völlig egal ist, ob der Köder nun "Plopp" oder "Platsch" macht, wenn er ins Wasser fällt. Hauptsache er fällt überhaupt ins Wasser. Der Punkt Hint Marks bezeichnet nichts anderes, als das an Fischreichen Orten ein dementsprechendes Barschsymbol erscheint. Natürlich kann man auch in den Options die Turnierregeln nachlesen, was sicherlich kein Nachteil ist. Der Übungsmodus soll uns langsam in die hohe Kunst des Angelns einführen. Denn eins lehrt und der spätere Spielverlauf. Es kommt auf viele kleine Faktoren an. Deswegen stehen uns hier drei verschiedene Seetypen zur Auswahl. Fluß, Stausee und der herkömmliche See. Wie im wahren Leben, hat jeder eine andere Wasserqualität. Die Tageszeit spielt natürlich auch eine große Rolle beim angeln. Deswegen kann man die Zeit auch seperat einstellen, von 6.00 morgens bis 16.00 abends. Die Wetterwerte sind für jeden See zweigeteilt. Nord- und Südseite.
Damit unterscheidet sich auch das Beißverhalten der Fische in beiden Regionen. Sind alle Einstellungen getätigt, können wir in die Jolle springen und den Barschen auf die Kiemen rücken. Im nächsten Bild zeigt sich uns der See in seinem ganzen Ausmaß, mit seinen Angelpunkten. Das kleine Haus zeigt den Anfangs- und Endpunkt einer jeden Tour. Das Clubhaus der Fischfreunde. Mit links und rechts des Kreuzes steuern wir einen Angelpunkt nach Wahl an. Dann vergrößert sich die Karte und wir sehen weitere kleine Angelstellen. Auch hier springt man mit links und rechts von einem Punkt zum nächsten. Im nächsten Bildschirm stehen wir schon im Boot. Unten haben wir verschiedene Anzeigen im Auge. Links in der Ecke finden wir die Wassertemperatur und die - tiefe und die Wetterbedingungen. In der Mitte die aktuelle Ortszeit und rechts den momentan verwendeten Köder. Je nach Bedarf und wechselnder Tageszeit, Wassertemp. und -tiefe kann man die Köder per Selecttaste austauschen. Bevor der Köder ins wasser darf, stellt man noch die Wurfweite ein und dann aber ab damit. Wir landen mit dem Köder im Wasser und sehen der Wasserquerschnitt mit dem ausgeworfenen Köder. Links an der Seite befindet sich die Tiefenscala und unten die Entfernung zum Boot in einer Balkenleiste. Mit der A Taste wird der Köder "scharf" gemacht und Stück für Stück eingeholt. Dabei ist das Köderverhalten jedesmal verschieden bei drücken der A Taste. Bei dem einen Köder muß man permanent die Taste halten, bei anderen ab und zu mal drücken. Will man seine Zeit nicht vergeuden, kann man per B Taste die Schnur sofort einholen. Doch hat ein Barsch gebissen, beginnt der Kampf auf Leben und Tod. Zunächst muß der Haken beim Barsch festsitzen, was man mit dem drücken des Steuerkreuzes bewerkstelligt. Wir sehen nun den Fisch kämpfender Weise vor uns. Unten im Screen sind wiederum zwei Balken zu sehen. Ein roter für die Sehnenspannung und ein grüner für die Entfernung bis zum Boot. Ist der rote Balken gänzlich ausgefüllt, beginnt er zu blinken. Das ist das Zeichen, das die Sehne gleich reißt. Dann ist der Fisch fort und du bist der Depp. Durch drücken der A Taste holen wir die Schnur langsam ein. Das passende Timing dafür, bekommt man schnell heraus. Ist der grüne Balken weg, geht es an das fangen des Fisches. Wie es sicherlich kein normaler Angler machen würde, mit der bloßen Hand. Dabei bewegt sich der zappelnde Fisch von links nach rechts (oder auch nicht) unter unserer Hand durch. Im richtigen Moment schnappen wir zu.
Doch man hat nur drei Versuche. Und auch nicht unendlich Zeit. Ein Balken gibt die verbleibende Fangzeit an und darunter sehen wir, wieviele Versuche schon gescheitert sind. Habt ihr es nicht geschafft, ist der Barsch fort. Und ihr seid wieder die Deppen. Doch ist der Bursche eingeholt, zeigen wir ihn in einem Triumpfbildschirm in unserer Hand. Dazu noch Größen- und Gewichtsangaben des Fisches. Im Turniermodus ist es ähnlich wie bei der Übung. Nur hier sind die äußeren Bedingungen vorgegeben. Auch die Zeit bekommt hier einen weiteren Aspekt. Ausflugsbeginn ist um 6.00 und bis spätestens 15.00 muß man wieder da sein. Am besten mit Fischen im Körbchen. Damit man mit der Zeit besser rechnen kann, wird die zeitliche Entfernung zwischen den einzelnen Angelpunkten angezeigt. Also unterwegs feiern lassen kann man sich nicht. Das Turnier zieht sich über drei Tage und am Ende eines jeden Tages wird ausgewogen. Nach dem letzten Turniertag kommt das finale Wiegen. Es werden jedoch nur die fünf fettesten Brocken gewertet, der Rest kommt wieder ins Wasser. Man kann auch schon mal unterwegs zwischen wiegen um zu sehen, welche Platzierung man am Ende des Tages erreichen könnte. Nach Aussagen der Programmierer gelangt man mit einer guten Platzierung zu den Originalen Bass Master Classics. Nun, ich durfte, obwohl ich die anderen 39 Teilnehmer in Sand und Schilf geangelt habe, nicht teilnehmen. Warum nicht ??? Wer die Classics erreicht, läßt mich bitte wissen wie. Dennoch ist Bass Master Classic ein überraschend gutes und amüsantes Spiel, was ich nicht sofort vermutet habe. Und wer eh schon ein Angler ist, für den ist es doch der Himmel auf Erden, beim angeln auch noch auf dem GBC zu fischen. In diesem Sinne wünsche ich: Petri Heil !!!

Paßwörter zu Bass Master Classics

Wertung

Jens Morgenschweiss
(24.02.2000)

Magazin64@aol.com