Azure Dreams

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Konami Europe

Azure Dreams ist ein Rollenspiel, welches entfernt an Dragon Quest erinnert. Ihr schlüpft hier in die Rolle eines Teenagers, der die Fähigkeit besitzt Monster zu zähmen und zu beherrschen. Diese gezähmten Familiars, wie die Monster dann heißen, sind eure Hauptwaffe im Kampf gegen andere Monster. In einem ewig langen Vorspann erfahrt ihr die tragische Vorgeschichte, wonach der Vater unseres Helden vor langer Zeit in den benachbarten Monsterturm zog und dort verschollen ist. Zu seinem 15 Geburtstag folgt der Junge den Spuren seines Vaters. Dort steigen wir nun in das Geschehen ein. Es beginnt in Monsbaija, dem Heimatort des Jungen. In typischer Rollenspielmanier kann man jedes Haus betreten und die Bewohner geben mehr oder weniger freundlich Auskunft. Man sollte ruhig in jedes Haus schauen, da man später sowieso dort einmal hin muß. Beim Händler kann man Dinger kaufen und später gefundene Items zu Geld machen. Im Monster Store kann man nicht benötigte oder doppelte Familiars verkaufen. Und den Dorfschreiner brauchen wir, wenn wir unser Haus vergrößern lassen wollen. Das ist dahin gehend wichtig, da zu Beginn nur vier Familiars in den Hausstall passen. Und da nur so viel Monster ausgebrütet und gezähmt werden können, wie Betten im Stall sind, reicht der Platz bald nicht mehr aus. Also nehmen wir Vaters zurückgekehrtes Familiar und betreten den Turm. Die erste Aufgabe besteht darin, Items einzusammeln und unseren Helden auszurüsten. Natürlich sind die ersten Waffen primitiv, so das wir uns mit Krücke und Holzschild durch die Stockwerke kämpfen. Zwanzig Sachen kann unser Held tragen inc. all seiner Ausrüstung.
Die Items die man findet kann man zum kämpfen, zum pushen des Familiars oder für sich selbst verwenden. Hat man seine Inventarleiste voll, geht es aus dem Turm und zum Händler. Dort verhökert man dann alles, was man nicht braucht und sammelt das Geld. Hat man 10 000 "Monster Dollar" zusammen, kann man sich auf den Weg zum Schreiner machen. Der vergrößert dann das Haus und schon passen 12 Familiars hinein. So läßt sich schon eher eine beachtliche Kampfgruppe aufbauen. Das zur Zeit aktive Familiar trägt ein rotes Halsband und ist als Kampfgefährte neben uns. Die anderen befinden sich in unserer Inventarleiste und lassen sich durch das wechseln des Halsbandes aktivieren. Die Monster und Familiars im Spiel unterscheiden sich in drei Kategorien: Feuer, Wasser und Wind. Optisch unterteilt in Rot, Blau und Grün. Selbstredend das Wasser effektiver gegen Feuer und Wind gegen Wasser ist. Man kann also vor jedem Kampf das Familiar wechseln und so den optimalen Effekt erreichen. Das hat ferner den Vorteil, das sich die Levelstärke jedes Familiars erhöht. Denn mit jedem Kampf erlangt man Erfahrungspunkte und die führen zum Level Push up. In der 10 Etage des Monsterturms bekommt man noch ein blaues Halsband geschenkt. Damit kann man noch ein zweites Familiar aus der Tasche holen und neben sich platzieren. Das hat nicht nur Vorteile im Kampf sondern bringt auch noch einen zweiten Aspekt zum Vorschein. Das Fusionieren bzw. kreuzen von verschiedenen Familiars. Damit kann man eine neue Rasse schaffen, die auch noch neue Magie in Spiel bringt. Da das fusionieren nur im Turm funktioniert und man nach jedem Stock saven kann, darf ruhig etwas experimentiert werden. Man kann auch ein Familiar 5,6 oder 7 mal kreuzen und läßt sich überraschen was dabei herauskommt.
Möchte man zu Hause die nächste Ausbaustufe des Hauses erreichen, braucht man schon 50 000 MD. Dafür muß man schon viele Items sammeln um die Kohle zusammen zu bekommen. Doch wenn man den Turm verläßt, verliert unser Held seine bereits erreichte Levelstärke. Die Familiars behalten ihre zwar, doch es ist trotzdem ärgerlich, denn wir müssen jedesmal wieder in der ersten Etage beginnen. Auch die Kämpfe mit den Monstern sind bis zur 15 Etage "Larifari". Keine allzu große Herausforderung für uns und unsere Familiars. Die Stockwerke sind auch ziemlich klein und schnell zu überschauen. Da hilft es auch nicht, wenn sich die Etagen von mal zu mal ändern. Dafür ist aber die grafische Umsetzung der Örtlichkeiten sehr schön. Es macht Spaß in Monsbaija durch die Straßen zu laufen und in jedes Haus hineinzuschauen. Auch der Überblick in der Inventarleiste mit der Itemerklärung ist hilfreich und gut gemacht. Der große Showdown erwartet uns in der 20 Etage. Wird unser Held die drei Monster besiegen ? Wird er seinen Vater oder eine Spur von ihm finden ? Seht selbst wenn ihr oben seid. :-) Azure Dreams bringt nur langfristig Spaß, doch das kennen wir ja von Pokémon und Dragon Quest schon. Und die sind ja bekanntlich "Hammergames".

Wertung

Jens Morgenschweiss
(04.05.2000)

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