Disney's Aladin

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ubi Soft Deutschland

Wer von uns kennt sie nicht , die Geschichten um den Helden Aladin und seine Freunde. Grundlage des Spiels ist hier die Trickfilmvorlage mit seinem verrückten und immer zu Späßen aufgelegten Dschinni. Wie es in dieser Serie nunmal so üblich ist gilt es auch hier wieder dem Frieden in Agraba durch Aladin zum Sieg zu verhelfen. Diesmal geht es um eine magische Lampe, die seinem Besitzer unendliche Macht bietet. Dschafar, der Ratgeber des Sultans giert nach dieser Lampe, steht aber vor einem dicken Problem. Die Lampe befindet sich in einer Höhle in die nur eine Person mit einem reinen Herz eintreten kann. Da er dies nicht ist muß er sich einen Plan ausdenken. Also entführt er Aladin’s Freundin Prinzessin Jasmin und lockt Aladin so in seinen Palast. Also liegt es an Aladin Dschafar das Handwerk zu legen. Aladin ist ein konventioneller 2D Jumper, der euch 6 Level lang begeistern soll. Zunächst erwartet euch der Hauptbildschirm, der natürlich im schönen Orient Design daherkommt. Ihr habt die Auswahl ein Spiel zu starten oder die Optionen zu besuchen. Die Optionen bieten neben den soundtechnischen Dingen auch das einstellen eines von drei Schwierigkeitsgraden und der Eingabe eines Paßwortes, die man im Verlauf nach dem meistern der Level bekommt. Kleine Ungereimtheiten gibt es aber in Sachen Schwierigkeitsgrad. So soll man auf dem leichtesten mit 6 Leben starten und auf dem schwersten mit 3 Leben. Aber egal welchen man einstellt es geht immer nur mit 3 Leben los. Aladin startet sein Abenteuer in den Straßen von Agraba, wo man sich zunächst mit der Steuerung vertraut machen kann. Dabei merkt man eines sehr schnell. Sie ist nicht optimal und sehr auf punktgenaues landen ausgelegt
Sie ist direkt, erfordert aber vom Spieler vor allem beim weit springen ein Gefühle für die Entfernung. Denn viele Vorsprünge schafft man gerade so. Ich persönlich mag sowas nicht, denn oftmals versaut einem ein Fehlsprung ein ganzes Level. Die Level sind voll mit Gemeinheiten. Das geht bei vielen Gegnern los und natürlich bei Level spezifischen Dingen. Seien es bewegliche Plattformen, Seile an denen Aladin hangeln muß oder Fallen die ebenfalls reichlich vertreten sind. Dabei haben es die Programmierer sehr oft übertrieben. Das Spiel bietet einige unfaire Stellen, die eher Frust aufkommen lassen als Spielspaß. Vor allem in der Höhle der Wunder. Hier ist es eh schon dunkel. Aber hier auch noch Fledermäuse fliegen zu lassen, die man nur daran erkennt das die Lebensleiste Aladin’s kleiner wird finde ich etwas übertrieben. Der Motivation nicht gerade zuträglich ist auch das Feature mit den Continues. So würde man normalerweise nach verlieren aller Leben ganz von vorn anfangen müssen oder in demjenigen Level das man erreicht hat. Um dies teilweise zu entschärfen gibt es bestimmte Items wie kleine blaue Vasen, die Aladin einsammeln muß. Jede dieser Vasen ist im Endeffekt ein Continue. Das ganze nützt aber auch nur wenn man einen der wenigen Rücksetzpunkte im Level gefunden hat. Ansonsten beginnt man auch nur am Levelanfang. Die Lebensleiste von Aladin ist unterhalb in Form des Dunstes aus einer magischen Lampe dargestellt. 6 Treffer darf Aladin einstecken ehe er vor dem Ableben steht. Um diese wieder aufzufüllen gibt es ebenfalls ein Item das in Form kleiner Kristalle ebenfalls in den Leveln zu finden ist. Aber auch hier sind diese eher selten zu finden. Und wenn dann meist nur unter Verlust zu erreichen, was deren Sinn wieder etwas entschärft. Ein schöne Idee sind 2 weitere Items , die man finden kann. Kleine Diamanten, die man später bei sogenannten Händlern gegen allerlei Goddies wie Extraleben oder Lebenskristallen eintauschen kann, oder die Dschinni Symbole, die ebenfalls verstreut herumliegen. Hat man davon eines gefunden kann man am Ende eines jeden Levels einen Glücksspielautomaten besuchen und versuchen ebenfalls Extraleben oder Kristalle zu erspielen. Trotzdem kann dies nicht darüber hinwegtäuschen das Aladin an die Klasse der anderen Ubi Jumper nicht herankommt. Dazu ist das Spiel einfach auf lange Sicht gesehen zu unfair dem Spieler gegenüber.
Da vor allem die Lebenskristalle und Continues viel zu selten sind und man deshalb viele Level zu oft nochmal spielen muß. Hier kommt Frust auf. Vor allem wenn man an Stellen Energie verliert weil man Gegner nicht sieht oder sie plötzlich in’s Bild kommen und man keine Chance hat denen auszuweichen. Auch grafisch bleibt der Titel hinter der gewohnt guten Kost von Ubi Soft zurück. Zwar wissen die ersten Level zu gefallen, aber spätestens in der Höhle der Wunder ist es zu dunkel, so das Gegner und auch Plattformen nicht richtig zu erkennen sind. Auch der Sound hinterläßt gemischte Gefühle. Mal melodisch, mal nervig schrill kommt der Sound daher. Gerade im mit klasse Spielen vertretenen Jump’n Run Genre fällt ein schlechteres Spiel sofort auf. Wer hier oben mitspielen muß der muß sich etwas einfallen lassen. Für Jump’n Run Freunde gibt es auf dem GBC weitaus bessere und spaßigere Vertreter.

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Wertung

Matthias Engert
(17.11.2000)

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