World Trophy 4x4

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Infogrames Deutschland

Rennspiele gibt es nun ja mittlerweile auch einige auf dem GBC. Die etwas abgedreht Off Road Spiele hingegen fristen noch ein kleines Schattendasein. Mit 4x4 World Trophy will man dies nun ändern und die Featureliste liest sich vor dem Spielen imposant und läßt auf einiges hoffen. Löblich das man nach dem Einschalten aus 6 verschiedenen Sprachen, darunter auch deutsch wählen kann. Hat man sich entschieden wartet das Hauptmenu mit einigen Modis auf euch. Neben dem Einzelrennen gibt es den Turniermodus, den Streifen Modus, die Highscores, dem Menu Daten löschen und die Credits. Das Menupunkt Daten löschen ist enthalten da sämtliche Fortschritte auf einer internen Batterie festgehalten werden. Im Spiel selber gilt es grob gesagt auf verschiedenen Strecken die Oberhand gegen 3 Mitkonkurrenten zu behalten. Dabei sind in diesem Spiel Regeln nicht unbedingt etwas dem eine große Bedeutung zugestanden wird. Wählt man den Turniermodus an dürft Ihr zunächst einen Namen eingeben unter dem dann wie schon erwähnt alles mögliche abgespeichert wird. Als nächstes gelangt Ihr zum Fahrzeugbildschirm, der natürlich fast nur Geländewagen anzeigt. Oder auch nicht. Denn zu Beginn des Spiels steht euch lediglich ein Wagen zur Verfügung, ein klappriger alter Ford. Unter dem Wagen erscheinen aber noch die Menupunkte Ansehen und Wagen kaufen. Beim Punkt ansehen bekommt Ihr in einer Balkenanzeige die verschiedenen Eigenschaften das Wagens, wie Speed oder Bodenhaftung angezeigt. Das Thema Wagen kaufen wird euch erst später interessieren. Denn vorher steht noch einiges an spielen an. Als nächstes kommt Ihr zum Cupbildschirm, auf dem zu Beginn 6 verschiedene Cups angezeigt werden.
Diese müßt Ihr nun nacheinander gewinnen um immer zum nächsthöheren zu gelangen. Unterschiede sind vor allem die Runden in den Cups und natürlich das Streckendesign. Fahrt Ihr zu Beginn 2 Runden pro Rennen werden es am Ende 8 Runden pro Rennen. Pro Cup gilt es drei Rennen zu fahren wobei Ihr nicht schlechter als der dritte Platz abschneiden dürft, da sonst das Spiel vorbei ist. Gefahren wird mit einer Sicht direkt von oben. Ab der Startlinie wird Gas gegeben und die vorgegebene Strecke abgefahren. Vor Kurven erscheinen immer kleine Pfeile links oben in der Ecke, was manchmal garnicht so gut ist. Vor allem wenn man die Strecken noch nicht kennt. Denn fahrt Ihr rechts unten im Screen ist ein Blick nach links oben immer ein bißchen blöd. Während das fahrens versuchen eure Gegner natürlich nun zuerst über Ziellinie zu fahren. Dabei nutzen sie Abkürzungen wo sie nur können. Um diese auch selber nutzen zu können hat man ein feines Feature eingebaut, den Aufrüstmodus. Gewinnt Ihr ein Rennen bekommt Ihr 3 Aufrüstpunkte dazu. Danach könnt Ihr diese auf verschiedenen Balkenanzeigen, die zu beginn noch leer sind verteilen und so euren Wagen in allen Eigenschaften pushen. Desweiteren könnt Ihr mit mehreren Aufrüstpunkten ( 8 ), eine Karte sichtbar werden lassen. Diese gibt es in 2 Ausbaustufen. In der ersten habt Ihr die Streckenskizze mit den Positionen der Gegner links unten im Bild, und mit der 2. Ausbaustufe auch noch alle Abkürzungen im Blick. Dieses Feature entkräftet auch teilweise das größte Manko des Spiels, den Speed an sich. Ohne getunten Wagen und selbst mit einigen Ausbauten ist der Gamespeed recht langsam. Vor allem die Beschleunigung läßt doch sehr zu wünschen übrig. Vor allem da man alle Strecken mit sehr vielen Hindernissen versehen hat. Meist sind es Steine, Schlamm oder Gras, das euren Wagen immer abbremst. Danach dauert es immer wieder bis er seinen Top Speed erreicht hat. Das ist ein bißchen nervig. Die Steuerung ist OK, wird aber beeinflußt durch den Aufrüstbalken für die Bodenhaftung des Wagens, die sich hier intensiv auswirkt. Denn voll aufgerüstet kommt Ihr super durch enge Kurven, während Ihr zu Beginn in jeder Kurve immer nach außen getragen werdet. Hier gilt es dann dies durch ein anderes Lenkverhalten wieder auszugleichen. Desweiteren könnt Ihr auch eure Aufrüstpunkte für Nitros nutzen, die auch enthalten sind. Maximal 99 sind möglich und erhöhen für kurze Zeit den Top Speed eures Fahrzeuges.
Das andere Ziel um erster in den Rennen zu werden ist natürlich das Preisgeld. Denn nur damit ist es später möglich bessere Wagen zu kaufen, die Ihr dann wieder neue pushen müßt. Allerdings haben sie in der Ausgangslage bessere Werte als der Ford zu Beginn. 9 Bonusfahrzeuge sind zu erspielen, wobei die letzten beiden eine besondere Stellung haben. Denn hat man alle 6 Cups gewonnen gilt es noch einen Bonuscup zu bestehen, der nicht umsonst Extreme Cup heißt. Hier geht es über 6 Strecken a 8 Runden um Plätze auf dem Siegerpodest. Spätestens hier solltet Ihr schon einen der besseren Wagen haben um zu gewinnen. Auch ist es hier wichtig die 2. Ausbaustufe der Karte zu haben um alle Abkürzungen der Strecken zu sehen. Denn eure Gegner benutzen sehr selten die reguläre Strecke. Da die Kurse aber alle Rundkurse sind habt Ihr immer eine reale Chance, auch wenn Ihr mal daneben liegt wie in Wasserbereichen, wo es meist nur einen nicht sichtbaren Weg über einen Fluß gibt. Fahrt Ihr falsch sauft Ihr ab und werdet am letzten Checkpoint abgesetzt. Solltet Ihr mal öfters nicht erster werden und wollt euch ein paar Dollar dazuverdienen könnt Ihr auch den Streifenmodus nutzen. Ohne das euer Spielstand verloren geht könnt Ihr zum Hauptmenu zurück und diesem Modus nutzen. Hier seid Ihr in der Rolle eines Polizeiwagens und jagd auf den bekannten Strecken drei Gegner. Mit der B-Taste laßt Ihr eine Sirene ertönen. Dabei solltet Ihr die Gegner nun so oft wie möglich rammen. Denn hier läuft eine Zeit mit. Ist sie abgelaufen bekommt Ihr für jeden "Abschuß" einen Punkt, der am Ende in Geld umgerechnet wird. Ein netter Zeitvertreib, der aber auch hier am fehlenden Game Speed krankt. Im Einzelrennen schließlich könnt Ihr immer nur die Kurse fahren, die Ihr im Turniermodus freigefahren habt. Wäre der fehlende Game Speed nicht vorhanden wäre 4x4 World Trophy ein unterhaltsames Spiel. So geht ein bißchen der Spaß flöten, da es sich ein wenig zäh spielt. Zwar werden die Wagen etwas besser und können ja auch noch gepusht werden. Aber ideal ist der Speed nicht. Grafisch sind die Strecken schön gelungen und bieten Abwechslung. So bleibt ein Spiel mit sehr vielen guten Ansätzen, das an entscheidenden Punkten abfällt und den Spaß senkt. Die Ideen sind gut, wobei ein Belohnungssystem und das Speicherfeature durchaus gefallen. Hier hat man eindeutig Punkte verschenkt.

Wertung

Matthias Engert
(20.05.2000)

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