SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Rare

GENRE:             Action Jumper
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    1-7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.40 Euro
TERMIN:                     12. März

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 01.03.2004


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
HIGHSCORES: NEIN

Es ist schön zu sehen das abgeschriebene Titel und damit auch Firmen nach langer Zeit doch noch einmal auftauchen. Nach der Trennung zwischen Rare und Nintendo blieb den Rare Fans lange Zeit nur die Hoffnung auf ihre GBA Sparte. Lange Zeit war es ruhig bis sich THQ die Rechte an den Rare GBA Titeln sicherte. Mittlerweile ist mit Banjo Kazooie: Grunty's Revenge auch der erste dieser Titel erhältlich. Spielersich sehr gelungen konnte man alten Erinnerungen nachhängen. Allerdings war der Titel leider vom Umfang her zu kurz um langfristig begeistern zu können. Das nach wie vor Potential in den Rare Ideen steckt zeigte der Titel auf dem GBA aber deutlich. Glücklicherweise war der Titel nicht der letzte aus der Rare Schmiede und mit SabreWulf kommt nun der nächste auf den Markt. Auch schon ewig angekündigt läßt Rare eine alte Geschichte der 80er wieder aufleben. Selbst Banjo Tooie Spieler kennen den Helden dieses Spiels, den Sabreman. Im Lavalevel konnte man ihn seinerzeit im Zelt antreffen. Nun bekommt er sein eigenes Spiel, das erneut mit einem frischen Spielprinzip glänzen sollte. Dabei wurde der alte Zwist zwischen dem Sabreman und dem SabreWulf erneut als Anlaß genommen ein Spiel darum zu stricken. In der GBA Fassung steckt allerdings der böse Dr. Tunichtgut dahinter, der in das friedliche Dorf Blackwyche einfällt und das Amulett des SabreWulf zerstört. Damit zerstört er das Siegel das den SabreWulf über lange Zeit gefangen gehalten hat. Mit SabreWulf zusammen mischt er nun die ganze Gegend auf und es wird mal wieder ein Held gesucht der dem ganzen ein Ende bereitet. Zwar mittlerweile fast schon Rentenempfänger tritt Sabreman erneut auf den Plan und wird vom Bürgermeister von Blackwyche darum gebeten die einzelnen Teile des Amuletts wieder zu beschaffen und damit SabreWulf wieder in sein Verließ sperren zu können. Schon beim Einschalten entdeckt man als Rare Spieler die berühmten Feinheiten und den Charme dieser Spiele, der schon in den Menus oder dem Vorspann irgendwie spürbar ist. Wie eigentlich nicht anders zu erwarten kommt das Spiel komplett deutsch daher und bietet dem Spieler 2 Batterieplätze, die natürlich wieder eine Prozentanzeige für euren Fortschritt bieten. Neben diesen beiden Speicherplätzen über die man sein Spiel startet kann man später von hier aus einen sogenannten Challenge Mode starten, den ich später noch anspreche. Beginnt man ein neues Spiel startet in einem Vorspann die Story. Spätestens hier merkt man das man es mit einem Rare Game zu tun hat. Mit Texten unterlegt gibt es allerlei Gespräche die zwar keine direkte Sprachausgabe bieten, dafür aber die vom N64 her schon sehr bekannten Laute beim Sprechen. Auch SabreWulf gibt jeden Charakter eine solche Variante. Um aber nun die Aufgaben und Bitten des Bürgermeisters ausführen zu können gilt es natürlich spielerisch zu bestehen.


Eingeteilt in 8 Welten beginnt Ihr eure Jagd nach dem SabreWulf und Dr. Tunichtgut in Blackwyche. Dabei startet Ihr wie in jeder Welt in einer Adventure Umgebung. Hier seht Ihr das Geschehen aus der Vogelperspektive und steuert den Sabreman wie in einem Zelda Spiel auf dem GBA. Innerhalb dieser begehbaren Welt findet Ihr in der Stadt diverse Gebäude, könnt mit Charakteren sprechen und könnt die reinen Gameplay Level betreten, die mir sehr gefallen haben. Sieht aus wie ein Höhleneingang in den Ihr eintreten könnt. Pro Welt habt Ihr davon verschieden viele die es nun zu lösen gilt. Unterstützt wird der Spieler von einem Pausenmenu, das euch zum einen jederzeit speichern läßt, diverse Gegenstände abrufen oder Aufschluß über den Fortschritt kleinerer Side Quests gibt. Kern des Spiels sind aber diese Action Level. Sind diese einmal alle gelöst muß eines der 8 Amulett Teile in einem speziellen Endlevel geholt werden und Ihr werdet zur nächsten Welt gelassen. Doch wie spielt sich nun ein SabreWulf auf dem GBA? Betretet Ihr ein solches Action Level spielt sich von nun an alles in einer reinen 2D Umgebung ab. Anfangs wirkt alles ein wenig wie ein stinknormaler 2D Jumper. Was auch kein Problem ist, da Sabreman per A-Taste auch springen kann. Wesentlich wichtiger ist allerdings die B-Taste. Über diese ruft man ein Kreaturen Menu auf, mit denen man die Level überhaupt bestehen kann. Und hier liegt der Rreiz des Spiels. Diese insgesamt 15 verschieden Kreaturen helfen euch alle Hindernisse im Level zu überwinden. Ziel ist es am Ende zum Zelt des guten Sabrewulf zu gelangen. Jedes der 15 Kreaturen hat eine bestimmte Eigenschaft. Dabei beginnt Ihr nicht gleich mit allen, sondern habt mit Blubba als Beispiel nur eines davon. In diesem Beispiel ruft man man mit der B-Taste diese Kreatur auf und platziert sie mit einem Cursor um euch herum. Im Beispiel von Blubba ist der Effekt das Ihr die liegende Kreatur als Trampolin benutzen könnt und so hohe Stellen erreicht. Ihr könnt später Kreaturen benutzen um Gegner und Hindernisse zu sprengen, Plattformen in der Luft zu erschaffen oder euch für kurze Zeit unverwundbar machen. Oder Ihr laßt den guten Keule (heißt wirklich so) mit seinem Hammer vor euch herlaufen, der nun alles an Gegnern wegbröselt was ihm vor den Hammer kommt. Zwei Probleme erschweren das Spiel und machen es dadurch richtig gut. Zum einen reicht ein Treffer um Sabreman ableben zu lassen. Eigentlich bin ich kein Freund dieses Features, hier paßt es aber. Mit einer Weste könnt Ihr dies zumindest einmal abwehren. Wesentlich wichtiger ist zum einen das Ihr die Kreaturen nicht alle sofort habt und vor allem nicht ewig oft. Denn benutzt Ihr die Kreatur Blubba einmal wars das auch im aktuellen Level. Keine Sorge. Bei jedem neuen Level ist es wieder da. Aber die Anzahl ist eben begrenzt.

Erweitern kann man das z.b. dadurch das man kleine Beutel im Level irgendwo findet und seine Kreaturliste entweder um ein neues erweitert oder aber vorhandene aufstockt. So habt Ihr später im Spiel vielleicht 5 Blubbas oder 3 mal den gute Keule. Je nachdem wieviele Ihr davon habt so oft könnt Ihr sie in einem Action Level auch benutzen. Startet Ihr ein Level wiegesagt neu sind alle wieder da. Der Reiz liegt dadurch im taktisch klugen benutzen dieser Burschen. Schaffe ich den Sprung also vielleicht ohne Hilfe oder verbrate ich eine meiner Kreaturen? Je mehr um so reichhaltiger werden die Möglichkeiten, aber auch der Anspruch. Die Level sind an sich nicht sehr lang, bieten aber auf kleinen Raum reichlich Möglichkeiten dies auszuprobieren. Was auch dadurch definiert wird, das jedes Level nach Zeit gespielt wird und sich dadurch eure Belohnung ergibt. Denn nun kommt der zweite spielerisch tolle Teil. Habt Ihr ein Level einmal so durchquert erreicht Ihr den schlafenden SabreWulf. Vor ihm liegt immer ein Schatz. Entweder in Form belangloser Dinger oder aber auch spielerisch wichtiger Sachen. Habt Ihr es genommen wacht SabreWulf auf und es geht in den Jagdmodus. Jetzt verschwinden im Level alle Gegner und künstlichen Hindernisse. Hier geht es nur darum das Ihr jetzt mit dem Schatz den Weg zum Anfang rennen müßt ohne das euch der SabreWulf einholt. Was anfänglich recht einfach ist wird durch verschachtelte Level später zur Geduldsfrage. Man muß auch mal abstoppen und zurück über den SabreWulf springen um ihn zu verwirren und durch die Richtungsänderung in sein Lauftempo abzubremsen. Ebenso könnt Ihr ihn auch in Abgründe locken, in denen Ihr dann easy nach Hause kommt wenn er abstürzt. Hat schon was. Erreicht Ihr das Zelt gibt es die Bewertung. Je länger Ihr braucht um so wertloser wird der geholte Schatz. Es gibt Gold, Silber und Bronze. Hintergrund ist hier wieder das Ihr diese Schätze verkaufen könnt. In einem Extra Shop gibt's dafür Geld, das Ihr z.b. in je eine weitere Kreaturen investieren könnt. Man merkt sehr schnell das man nicht genug dieser Burschen haben kann und es sich lohnt jedes auch klein erscheinende Level nach allen Ecken und Nieschen abzusuchen. Was ich auch gut finde ist die Tatsache das wenn euch beim Jagdmodus der SabreWulf erwischt Ihr nicht das ganze Level von vorn spielen müßt sondern nun den Jagdteil. Frust hat man so eigentlich kaum. Dazu eben die kleinen Sidequests. So könnt Ihr z.b. eine Kamera im Shop kaufen. Sucht man den entsprechenden Charakter in Blackwyche so will er von euch 10 bestimmte Motive. Diese werden im Spiel automatisch geschossen wenn Ihr das gewünschte Motiv im Spielscreen habt. Vom Gameplay spielt sich SabreWulf wunderbar und macht mit dem Zusammenspiel Kreaturen und dem taktisch klugem Nutzen richtig Spaß.


Man freut sich über jede Aufstockung einer der 15 Kreaturen wenn man nun ab jetzt einen mehr im "Lager" hat. Levelmäig habt Ihr von ebenen Varianten bis zu hoch und runter Abschnitten alles dabei. Dazu ein sehr melodischer und unterhaltsamer Sound, der das Geschehen sehr gut unterstützt. Auch grafisch gibt es wenig zu meckern. Sehen die Adventure Parts ein bischen grob aus, so wird man in den 2D Leveln sehr oft verwöhnt. Schöne Effekte im Schnee, Wetter und satte Farben. Dazu witzige Animationen, so das auch hier einer Top Wertung eigentlich nichts im Wege steht. Und wieder muß ich mir ob des tollem Gameplay's eine Träne aus dem Auge wischen. Das Spiel hat die gleiche Schwäche wie Banjo Kazooie, wenn auch nicht ganz so extrem. Es ist einfach zu kurz. 6-8 Stunden und Ihr seid zumindest mit dem normalen Spiel durch. Es geht auch schneller, aber dafür habt Ihr den Challenge Mode um jedes Level nach Zeit zu spielen. Das erhöht den Wiederspieleffekt und damit die Spielzeit. Dennoch könnte man im Hauptspiel noch hunderte weiterer Level spielen ohne das es Langweilig wird. Ach Mensch ärgert mich das. Da gibt's Gurkenspiele das schaut man aller 10 Minuten auf die Uhr wann es denn nun zu Ende ist und bei Spielen wie SabreWulf könnte man noch ewig weiterzocken. Das doppelte an Umfang und man könnte locker eine hohe 80er Wertung geben. So kann man über die Spiellänge nicht hinwegsehen. Schade schade, denn vom Gameplay her mal wieder ein richtig unterhaltsames und frisches Spielprinzip auf dem GBA, das sich angenehm aus der Masse abhebt.

PLUS - MINUS LISTE

+ Herrliches Spielprinzip
+ 15 Kreaturen
+ Typischer Rare Charme
+ Komplett deutsch
+ Challenge Modus
+ Grafisch gelungene 2D Level
+ Speichern jederzeit
+ Batterie Speicher

- Warum wieder zu kurz Rare?

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher THQ

 

KONKURRENZ

- Keine Konkurrenz

WERTUNG

GRAFIK:
84%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
81%

MULTIPLAYER:
--

GESAMTWERTUNG:
77%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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