SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Universal

GENRE:             Adventure
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2 - 7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca. 100DM
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 24.12.2001


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: Nein

Mit Spyro the Dragon ist nun auch eine heilige Kuh der PSX auf einem Nintendo System erschienen. Mit diesem Charakter und Crash Bandicoot im Februar haben die Universal Studios 2 potentiell gute Spiele in ihrem Spiele Line Up. Auf der E3 konnte ich das erste mal den kleinen Spyro begutachten, und war damals schon von der technischen Seite was Grafik und Gameplay angeht beeindruckt. Und wie sich zeigen sollte hat sich in der finalen Version nichts daran geändert. Im Moment für mich eines der technisch besten Spiele auf dem GBA. Die Story in der GBA Version ist unabhängig von bekannten Titeln. Über allem steht auch hier wieder der Kampf gegen die Rhinox. Grendor, ein schmächtiger und sanftmütiger Bursche, der nie in die Armee der Rhinoxe aufgenommen wurde bekommt eines Tages die Möglichkeit in einem Zauberbuch zu lesen und einen Spruch zu finden der ihn riesig und stark macht. Voller Vorfreude auf das was kommt sagt er ihn auf. Allerdings macht er einen Fehler und endet als Wesen mit 2 Köpfen und Kopfschmerzen. Nur ein Gegenmittel gibt es. Die Flügel von 100 kleinen Zauberfeen. Schlußendlich friert Grendor alle Feen ein..... Mit letzter Zauberkraft sendet die Herbstfee Fünkchen einen Hilferuf zu Spyro. All dies wird dem Spieler auch in einem wunderschön gemachten Vorspann gezeigt, der leider nur aus Standbildern besteht. Wie seinerzeit in Pinobee aber von einer Klasse Qualität. Weiterer Pluspunkt nach dem Einschalten, das auch dieses Game komplett in deutsch ist. Das Hauptmenu bietet euch den Spielstart, ein gespeichertes von der internen Batterie zu laden, in den Options einzig den Sound einzustellen oder die Credits anzuschauen, sowie den Bonuspunkt Dragonfly X. Spyro ist in vielerlei Hinsicht ein ungewöhnliches Spiel, weshalb ich auch lange überlegt habe welchem Genre ich es zuordne. Ein Jump'n oder ein Adventure. Denn in vielen Dingen erinnert es sehr an Banjo Tooie. Beginnt man ein Spiel sieht man den kleinen Spyro in einer schräg von oben Sicht. In dieser kann man Spyro zunächst wie einem Jumper steuern. Mit dem Kreuz gibt man die Richtung vor, kann mit der A Taste springen und mit B einen Flammenangriff starten. Die R-Taste dient für einen Ramm Angriff, der übrigens was das Getippel angeht soundtechnisch Klasse klingt, sowie bei mehrmaligen A drücken in der Luft auch schweben und Gleiten. Das Spielziel wird über mehrere Dinge erreicht. Vor allem Dinge und Gegenstände finden ist ein Hauptanteil. An nackten Zahlen sind dies die 100 Feen, die Grendor eingeforen hat, sowie 7000! Kleine Kristalle. Allein diese Zahl drückt viel über den Umfang aus. Dabei ist das Spiel auch inhaltlich an BT angelehnt. Zu beginn befindet man sich immer in einer Zentralwelt, von der aus man über Warp Tore in viele einzelne Level gelangen kann.


Innerhalb der Zentralwelt, wie auch der Level ist immer ein feste Anzahl an Kristallen und Feen enthalten, die Spyro finden muß. Meist sind dies 5-6 Feen oder 200-300 Kristalle. Die Kristalle findet man beim normalen herumlaufen, während die Feen in ihren Eiskristallen mit dem Flammenangriff befreit werden müssen. Die Level sind unterschiedlich groß, bieten aber zeitweise die Möglichkeit sich auch mal zu verlaufen. Kritikpunkt, das es keine Karten gibt. Das wäre perfekt für ein Spiel dieser Art. Über die Start oder Select Taste kann man einen sogenannten Atlas aufrufen, in dem man die einzelnen Level aufgeführt bekommt, samt ihrer Inhalte was Feen und Kristalle angeht. Dazu immer die Zahl der von euch gefundenen Dinge. Auch Freund der Prozentanzeige kommt hier auf ihre Kosten. So seht Ihr immer wieviel vom Spiel Ihr schon gelöst habt. Die Hauptwelt dient zum einen dem finden der angesprochenen Dinge, aber auch um Personen zu treffen, die euch Hinweise und Tips zur Steuerung geben. Die einzelnen Tore in der Hauptwelt zu den einzelnen Leveln sind ebenfalls mit Hindernissen in Form von Feen Zahlen behaftet. Für viele Warp Tore müßt Ihr erst eine gewisse Anzahl an Feen gefunden haben, ehe Ihr eingelassen werdet. Bei anderen wiederum müßt Ihr mit euren eingesammelten Kristallen Charaktere bezahlen, die euch erst danach hineinlassen. Dabei besitzt Spyro wie der gute Link einen Begleiter - Sparx. Diese kleine Libelle schwebt immer um Spyro herum und definiert dessen Lebensleiste. Etwas unglücklich gelöst beschreibt sie wie oft Spyro noch von Gegnern getroffen werden kann. Dabei ist der Farbzustand die entsprechende Anzeige. 4x kann sich Spyro treffen lassen ehe sich Sparx als Schutzengel verabschiedet. Nicht immer hat man die Farbenanzeige im Blick, weswegen eine feste Anzeige besser gewesen wäre. Spyro ist ebenso ein Spiel das gänzlich ohne Bildschirmanzeigen auskommt. Nur bei Ereignissen werden diese kurz eingeblendet. Die einzelnen Level splitten sich in 3 Aufgabengebiete. Zum einen wie in der Hauptwelt, wo Ihr als Spyro in der Adventure Iso Sicht nach Kristallen und Feen sucht. Dabei unterscheiden sich die einzelnen Level grafisch erheblich voneinander. Dazu kommen überall kleine Aufträge. Einmal müßt Ihr eine bestimmte Anzahl an Leuchttürmen zum leuchten bringen, während ein anderes mal fliegende Rhinoxe über spezielle Gesire abgeschossen werden müssen. Aufgaben die immer eine Fee als Dank enthalten. Die meisten Feen findet man durch absuchen der Level in den angesprochenen Eisbehältern. Weiterhin kann man versteckte Schlüssel finden und Truhen in denen manchmal die fehlenden Kristalle zur 200 oder 300er Grenze sind. Leicht gemacht wird es euch nicht. Allerdings ein angenehmer Schwierigkeitsgrad, der den Spieler nie an einen toten Punkt bringt.

Auch hier wie in BT muß man die Level nicht linear lösen. Hat man eine bestimmte Anzahl für ein neues Tor kann man auch wechseln. Dabei wird im Spiel immer nach dem Betreten eines Tores gespeichert. In der Hauptwelt könnt Ihr auch jederzeit speichern. Hat man innerhalb eines Levels einiges gefunden und geht drauf behaltet Ihr gefundene Dinge, fangt jedoch immer am Beginn des Levels an. Ab und zu ein Rücksetzpunkt wäre nicht schlecht gewesen. Übrigens ist Spyro auch das erste Spiel das einen Batterieschonenden Modus mitbringt. Schaltet man in das Pausenenu wird der Bildschirm irgendwann total leer und der GBA geht in den Ruhezustand. Auch nichts alltägliches. Die zweite Level Variante sind die Sparx Level. Hier steuert Ihr nun Spyro's Begleiter allein in einer direkt von oben Sicht. Hier müßt Ihr ebenfalls Kristalle einsammeln und dabei mit ausgestatteten Dauerfeuer Gegner umlegen. Dazu kommen 4 farbige Schlüssel, die dem Spieler nach und nach alle Bereich des Levels erschließen und am Ende in einem Endkampf münden. Die dritte Variante hat mich aber am meisten beeindruckt. Rennspiellevel, wie man sie auf dem GBA so noch nicht gespielt hat. Dabei wechselt die Sichtweise wie in einem Racer hinter Spyro und Ihr müßt nun fliegend nach allen Seiten steuern um z.b. Ringe zu durchfliegen, Gegner in der Luft zu erwischen und Geschossen auszuweichen. Das ganze nach Zeit, wobei die Zeit zurückläuft. Dabei muß das Ende erreicht werden ohne das die Zeit abgelaufen ist. Nicht einfach. Positiv das man hier durch Abschüsse und Ringe durchfliegen immer kleine Zeitboni bekommt. Ein Modus der fesselt und den man immer wieder spielt. Dank Mode 7 praktisch Starfox auf dem GBA. Dabei technisch ohne Fehl und Tadel. Sauberes Scrolling, perfekte Steuerung und ohne ruckeln oder sonstige Einschränkungen. Nicht minder beeindruckend ist die Grafik im Spiel. Spyro ist definitiv eines der schönsten Spiele auf dem GBA. Viele Animationen was Landschaften angeht, satte verspielte Farben und knuddlige Charaktere wuseln in den Welten herum. Selbst bei Zwischenszenen oder Levelwechseln wird das Auge verwöhnt. Der Sound ist gelungen, ohne aber Bäume auszureißen. Paßt sich aber den einzelnen Leveln harmonisch an. Ein Spiel das überrascht in seiner Größe und der spielerischen Abwechslung. Dabei wird dem Spieler viel Handlungsfreiheit was die Levelwechsel angeht gegeben. Man hat nie einen toten Punkt. Deswegen stufe ich das Game eher als Adventure ein und nicht als reinen Jumper. Auch wenn BT Gruntys Revenge auf dem GBA nicht mehr soweit weg ist darf der geneigte Adventure Spieler hier zugreifen. In dieser Form hat Spyro noch keine Konkurrenz auf dem GBA und legt die Meßlatte recht hoch. Ein Spiel das einfach nur Spaß macht.


PLUS - MINUS LISTE

+ Spielerische Abwechslung
+ Klasse Renn Modus
+ Sehr gute Grafik
+ Angenehmer Schwierigkeitsgrad

- Lebensleiste nachteilig
- Keine Rücksetzpunkte

ZUSATZINFOS / LINKS

- Universal Studios
- Publisher Vivendi

 

KONKURRENZ

- Keine Konkurrenz

WERTUNG

GRAFIK:
91%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
80%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
86%

 

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