SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Nintendo

GENRE:             RPG Adventure
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2-9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Jens Morgenschweiss am 25.07.2003


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Ach herrje, wie lange ist das nun schon her, das uns ein Pokémonspiel die Zeit vertreibt??? Die Rubin und Saphir Versionen sind nun ja schon bald die „millionste“ Edition der kleinen Zeiträuber, die uns Nintendo beschert. Man erhofft sich viel von der Neuauflage, vorallem das die Gemeinde der Pokémon Liebhaber weiter wächst. Bevor du an den Start gehst, bei der Suche nach wilden Pokémon, mußt du dich für Geschlecht deiner Spielfigur entscheiden. Auf das Spielgeschehen hat diese Auswahl keinerlei Einfluß. Nun gib deiner Person noch einen Namen und schon kann das Abenteuer beginnen. Ihr findet euch zu Beginn des Spiels in Wurzelheim wieder, wohin ihr mit der ganzen Familie gezogen sein. In eurem Dorf wohnt auch der Pokémonforscher Prof. Birk. Als Pokémon Fan müßt ihr natürlich einen Besuch in seinem Labor abstatten. Als er nicht da ist, begebt ihr euch auf die Suche nach ihm und findet ihn unweit in einer bedrohlichen Situation. Mit einem geborgten Pokémon kommt ihr ihm zur Hilfe und werdet dafür anschließend mit einem eigenem Pokémon belohnt. Zur Auswahl stehen wiederum drei Kreaturen, deren Elementklassen unterschiedlich sind. Leider kann man wieder nur eins mitnehmen. Damit beginnt das Spiel nun erst wirklich. Euer Abenteuer führt euch über die gesamte Hoenn Region, die sich wie immer in normale Landschaften, Seegebiete und Berge teilt. In der ganzen Region tummeln sich neben den wilden Pokémon auch viele andere Trainer, die sich unbedingt mit euch messen wollen. Das hat zweierlei Vorteile, zum einen sackt man Kohle ein (wenn man gewinnt) und zum zweiten pushen wir unsere eigenen Pokémon. Die erkämpften Erfahrungspunkte schaukeln unsere „Lieblinge“ zu immer höheren Leveln. Damit steigen die Chancen, das sie sich entwickeln oder andere und besser Attacken lernen. Gleichgeblieben sind natürlich die Elementarklassen der Pokémon, so das sich die Wasserklasse vor den Elektro Pokémönern fürchten muß, genauso wie Feuer vor Wasser, Pflanzen vor Feuer u.s.w. Bei den 200 implantierten Pokémon sind 100 bekannte Jungs und Mädels dabei, die jeder noch aus den früheren Editions kennt. Die 100 neuen bringen Abwechslung ins Spiel, weil man sich unter deren Namen keine Elementarklasse vorstellen kann. So kann es vorkommen, das ihr vor einem neuen Pokémon steht und austesten müßt, was sich als Gegner dafür eignet.


Weil diese Erfahrungen auch mal negativ für euch ausgehen können, gibt es wie immer, in jeder Stadt ein Pokémon Center, wo ausgeknockte oder angeschlagene Pokémon wieder fit gemacht werden. In diesen Pokémon Centern kann man auch in der ersten Etage den Link Club betreten, wo man sich mit einem Kumpel im Duell messen kann oder verschiedene Pokémons tauschen kann. Doch leider gilt das nur für die Saphir und Rubin Versionen. Alle älteren Modelle könnt ihr im Regal lassen, die werden nicht akzeptiert. Für die Sammelfanatiker ist dieser Linkmode nicht ganz unwichtig, da es wieder mal einige Pokémon nur in der oder der Version gibt. Wer also wirklich alle sammeln will, muß „linken“. Auf eurer Reise werdet ihr später auf das TEAM MAGMA treffen, die sich als Weltveränderer beweisen wollen. Ihr Anliegen ist es, die Erdmassen auf der Welt zu vergrößern um mehr Lebensraum zu schaffen. Dazu soll ihnen das antike Pokémon Groudon behilflich sein, welches noch friedlich in seiner Höhle schlummert. Als es Team Magma schafft, es aufzuwecken gerät die Situation außer Kontrolle. Und wer darf es wieder ausbaden???? Logisch: Ihr !!! Doch bis dahin sind noch viele Pokémon zu fangen, Trainer zu besiegen und Aufträge zu erfüllen. Wichtig ist es wie immer, mit jedermann reden. Manche haben zwar nichts konstruktives beizutragen, aber viele geben versteckte Hinweise, locken mit Belohnungen für erledigte Dienste u.s.w. Das können zum Bsp. Beeren sein, TM´s, eine VM oder Utensilien, welche verschiedene Attacken effektiver werden lasssen. Jedes Pokémon kann ein Item bei sich tragen. Was es sein soll, entscheidet ihr. Die Pokémon sind zum Bsp. in der Lage, sich im Bedarfsfall selbst zu heilen, wenn sie eine dementsprechende Beere mit sich führen. Doch die Beeren sind nicht nur zum heilen oder Statusbereinigung da, aus ihnen kann man auch Beeren Riegel herstellen, welche die Attribute des Pokémon pushen. Wenn man aus verschiedenen Beeren einen Riegel gemixt hat und diesem einen Pokémon geben möchte, dann erscheint ein Attributscreen des Pokémons. Dort kann jeder Trainer seinem Pokémon helfen die Attribute: Cool, Anmut, Schönheit, Stärke und Klugheit zu stärken. Das erscheint auf den ersten Blick etwas verwirrend, doch wenn man weiß, das es in jeder größeren Stadt ein Pokémon Wettbewerb gibt, wird es etwas klarer. Dort finden nämlich Wettkämpfe in den genannten Attributen statt.

Und ein Pokémon, was seine Attribute angehoben hat, kommt beim Publikum besser an. In der gesamten Hoenn Region gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Beerensorten, die alle unterschiedlich wirken. Die Beerenmixer findet man in jedem Wettbewerbscenter, wo man sich mit zwei bis vier Personen trifft und jeder eine andere Beere zugibt. Die Riegel unterscheiden sich am Ende nicht nur durch ihre Farbe, sondern auch in ihrer Levelstärke. Je nachdem, wie schnell sich der Mixer dreht umso besser wird das Produkt. Jedes Pokémon, welches einen Wettbewerb gewonnen hat, bekommt ein Band zu tragen, welches es dazu qualifiziert, an der nächsten Schwierigkeitsstufe teizunehmen. Eine weitere Neuerung ist, das man unterwegs zwei Trainer trifft, die beide gemeinsam gegen euch antreten. Es kämpfen also vier Pokémon gegeneinander. Dabei kann man bestimmen, welches Pokémon von euch, welches der Gegner angreift. Die Erfahrungspunkte, die dabei gewonnen werden, werden natürlich jedem teilnehmenden Pokémon gutgeschrieben. Wer an einigen Bergen kleine Einkerbungen findet, wird sich wundern, warum. An diesen Stellen kann unser kleiner Held sich eine Geheimbasis einrichten. Diese Basis kann man dann verzieren und ausschmücken, vorausgesetzt, man hat so viel Geld. Denn die Preise für die Deko sind nahezu unverschämt. Wichtiger ist es, sein Geld erst einmal in Tränke, Beleber und Pokébälle zu investieren. Nur damit schafft man die Arenaleiter und deren Handlanger. Die Arenaleiter setzen wieder auf bekanntes. Nämlich das jeder eine Elementarrichtung vertritt. Vor jeder Arena kann man auf den Schildern nachlesen, womit man es zu tun bekommt und seine Pokémons dementsprechend platzieren. Von jedem besiegten Arenaleiter bekommt man eine VM, die einem im Spiel weiterhilft. Der Surfer ermöglicht endlich Besuche der Wasserregion und die VM Fliegen spart Zeit, die man sonst mit laufen verbringen würde. Außerdem entfällt das lästige Kämpfen mit unterqualifizierten wilden Pokémons, die einem schon ganz schön nerven können. So viel Geld für „Schutz“ kann man gar nicht ausgeben, wie man müßte. Natürlich hat man mit den beiden neuen Versionen nicht das Spielprinzip revolutioniert doch zumindest wurde grafisch ein kleiner Schritt gemacht.


Die Attackensequenzen machen zumindest wesentlich mehr her, als die GBC Versionen. Auch das man sich mit den Pokémon etwas mehr auseinandersetzen kann finde ich gut. Für jeden der kleinen Racker vier Infoseiten gefällt hier. Wer wissen will, welchen Laut jedes Pokémon macht oder in welchem Größenverhältnis es zu seinem Trainer steht, der wird im Pokédex fündig. Wie schon in den alten Versionen hat der Spieler reichlich zu tun um alle Aufgaben und Hindernissse zu lösen. Wer nicht nur durch die Gegend ziehen will, der kann auch im Spielcasino verweilen und sich bei einer Runde Pokémon Roulette entspannen bzw. den einarmigen Banditen quälen. Oder seine Zeit damit zu verbringen an den unterschiedlichen Wettbewerben teilzunehmen und die jeweiligen Bänder zu erobern. Man kann es sich kaum vorstellen, aber die kleinen Kerle schaffen es wieder, einem in ihren Bann zu ziehen. Und genau wie „früher“ scheint es ein Never Ending Game zu sein. Bei 47 Stunden Spielzeit habe ich zwar alle 8 Orden, aber erst ein Drittel aller Pokémon gefangen. Ergo - das Spiel zieht sich noch eine ganze lange Weile hin. Eben, wie früher.

PLUS - MINUS LISTE

+ neue Kampfsituationen (2 gegen 2)
+ 100 neue Pokémonarten
+ Pokémon Wettbewerbe
+ langer Spielgenuß
+ verbesserte Kampfsequenzen und Itemerklärung

- die wenigen Neuerungen sind kein zwingender Kaufgrund für alle GBC Versionsbesitzer
- nervige Musikuntermalung
- nur mit Saphir Version „verlinkbar“

ZUSATZINFOS / LINKS

- Nintendo Website

 

KONKURRENZ

- Pokemon: Saphir Version

WERTUNG

GRAFIK:
80%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
67%

MULTIPLAYER:
70%

GESAMTWERTUNG:
81%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

Zurück zum Seitenanfang