SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
THQ

GENRE:             Motocross
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Paßwörter

SCHWIERIGKEIT:    5 - 10
SECRETS:                NEIN
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca. 100DM
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 31.10.2001


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Denkt man an Motocross Action fallen einem nicht viele Spiele ein. Auch wenn es mit Excitebike auf dem N64 einen sehr guten Vertreter gibt. Auf dem Handheld Markt sieht das schon wesentlich anders aus. Auch irgendwo nachvollziehbar. Motorrad Spiele zu programmieren dürfte mit zu den schwierigsten Vorhaben zählen das sich Programmierer aufhalsen können. Deswegen ist man erfreut das THQ mit MX2002, das übrigens auch für den GameCube kommt und Moto GP gleich 2 dieser Spiele in ihrem Line Up haben. Mit MX2002 ist nun das erste der beiden auch in Deutschland erschienen. Mittlerweile kommen Sport und eben auch Rennspiele kaum noch ohne einen zugkräftigen Namen daher. So auch hier wo Motocross Champion Ricky Carmichael Pate stand. Doch nicht genug. Der Spieler darf sich im Spiel über weitere Original Namen und Strecken freuen. Strecken wie Glen Helen oder Washougal sind in der Szene keine Unbekannten und waren auch auf dem N64 fahrbar. Da allerdings in der EA Simulation. Deswegen ein wenig schade das kein 2Player Modus integriert wurde, der ein Rennspiel allgemein immer aufwertet. So darf also nur 1 ambitionierter Motocross Fan loslegen. Nach dem obligatorischen Title Screen darf der Spieler im angenehm designten Hauptmenu unter den Punkten Championchip, Quick Race, US Open, den Options, den Credits und dem Paßwort Menu wählen, zu dem es noch einen besonderen Satz geben wird. In den Options kann der Spieler relativ viele Dinge einstellen. Vom Schwierigkeitsgrad in 3 Varianten über das Wetter auf den Strecken bis zum Sound und der Anzahl der Runden von 2, 4 und 6. Einen Trainingsmodus in dem Sinne gibt es nicht. Wer mal kurz ein paar Runden drehen will kann hierzu den Quick Race Modus nutzen. Kern des Spiels ist allerdings der Championchip Modus, der einmal angewählt ebenfalls nochmal unterteilt ist in die Klassen 125ccm , 250ccm und dem Freestyle Event. Namensgeber R.Carmichael findet man nur in der 250ccm Klasse. In beiden Klassen stehen dem Spieler jeweils 16 Fahrer zur Verfügung. Dazu kommen im Freestyle nochmals 8 was im Spiel beachtliche 40 zur Auswahl stellt. Allerdings relativiert sich das ganze ein wenig, als das hier nur ihre Motorrad Typen, Gewicht, Größe und Wohnort angegeben sind. Einen Unterschied im Rennen stellt man so gut wie garnicht fest. Einzig R.Carmichael schien mir hier einen gewissen Programmierbonus zu haben. Fängt man mit der 125ccm Klasse an wählt man seinen Fahrer aus. Ziel ist es in den beiden Cross Klassen auf 12 Strecken den Sieger auszumachen, wobei die Entwickler das Drumherum der Modi gut hinbekommen haben. Denn auf jeder Strecke fahrt Ihr 2 Rennen. Einen Qualifikationslauf in dem der Fahrer mindestens 4. werden muß und ein sogenanntes Finale.


Schafft man es nicht im ersten Lauf unter die besten 4 zu kommen geht es ohne Punkte weiter zum nächsten der 12 Events. Vor jedem Rennen bekommt der Spieler angezeigt was für Wetterbedingungen herrschen. Hat man Trocken oder Naß fest eingestellt ist das uninteressant. Wer aber Random in den Options einstellt sollte hinschauen. Dazu gibt es die Streckensizze anhand dessen und des Wetters man sich in einem gut gemachten Setup austoben sollte. Zwar nur 5 Teile des Bikes a 2 Möglichkeiten machen diese sich doch bemerkbar. Ihr könnt die Gänge verstellen, Reifen wählen oder auch die Federung einstellen, was bei den vielen vor euch liegenden Sprüngen nicht unwichtig ist. Beginnt das Rennen fahrt Ihr gegen 7 gegenerische Fahrer, wobei hier Sitzfleisch mitgebracht werden sollte. Die Strecken sind äußerst lang und 4 Minuten für 1 Runde sind keine Seltenheit. Wer also 6 Runden pro Rennen eingestellt hat und Quali und Finale fährt sitzt eine Weile. Nach dem runterzählen einer Uhr beginnt das Rennen und Ihr steuert das Bike wie gewohnt mit dem Kreuz. Dazu einzig A und B für Gas und Bremse und die Steuerung in seinen Funktionen ist erklärt. Ein Driftknopf oder ähnliches sucht man vergebens. Dabei hat der Spieler einen Viewpoint auf den Fahrer. Etwas unglücklich empfinde ich die Umsetzung der Fahraction. Denn hier ist der Fahrer das feste Objekt und die Strecke bewegt sich unter dem Bike. Das hat zur Folge das ein gewisser 3D Effekt zu spüren ist und vor allem die vielen Höhenunterschiede gut zur Geltung kommen, dafür aber die Steuerung hakelig wirkt. Sie ist nicht verhunzt, soll heißen man kommt schon damit klar. Aber es ergibt sich dadurch ein recht unruhiges Bild. Wer müde ist wird hier nach ein paar Runden noch müder. Es geht irgendwie auf die Augen, so als wenn der PC Monitor flimmert. Nicht extrem oder gar unfahrbar, aber doch nicht zu übersehen. Die mit einem recht gut ausgestatteten Motorensound daherkommenden Fahrer bieten dabei wenig Animationsphasen. Erst beim extremen Einlenken nimmt er das Bein auf den Boden. Dazu kommen teilweise nicht gelungene Texturen, die einem ab und zu die Orientierung nehmen. Die Wüstenrennen sind damit gemeit. Strecken in grüner Umgebung sind da schon eher gelungen. Erst wenn man die Strecken ein paar mal gefahren ist legt sich das. Optimal ist das aber leider nicht. Der Game Speed ist OK, könnte aber eine Spur schneller sein. Mit der Zeit bekommt man das Bike ordentlich um den Kurs und stellt sich vor allem auf Sprünge und die Landungen ein. Da man mit dem Kreuz oben und unten jeweils den Sprung verkürzen und verlängern kann landet man zu Beginn öfters neben dem Bike. Große Kritik gibt's aber an der Geger KI, die in meinen Augen mißlungen ist.

Berührt man z.b. einen Gegner liegt meist nur ihr flach, während die anderen weiterfahren. Nach dem Start geht man meist locker in Führung, während zur Hälfte des Rennens alle wieder beisammen sind. Vorsprung herausfahren ist unmöglich. Hier wird mir die Spannung zu sehr künstlich beeinflußt. Man kann fahren wie ein Gott. Allein ist man nie. Dazu kommt das wenn man selber weit zurückhängt, was ja geht - sagen wir 20 Sekunden, kann man innerhalb weniger Kurven die vorausfahrenden wieder sehen. Vorbeikommen ist aber nicht. Als wenn das Spiel einen wieder rankommen läßt, aber dann sofort wieder auf gleich schaltet. Da kann man noch so eng eine Kurve nehmen. Stürzen dann mal andere sind sie schneller da als gedacht. Dazu kommt eine unglückliche Kollisionsabfrage. Während Ihr bei Fahrten über die Randstreifen meist stürzt, fahren die Gegner locker weiter. Die Strecken sind zwar ausreichend breit, wenn es passiert ist es aber richtig auffällig. Hier hätte man mehr Feinarbeit investieren sollen. Zwar stürzen auch die anderen Fahrer öfters mal. Aber es wirkt irgendwie künstlich erzeugt, weil kurz vor dem Ziel alle wieder beisammen sind. Ein Sieg in einem der Rennen darf man mit einem Glas Sekt feiern. Dafür gibt's dann aber schöne Glückwunsch Bildchen. Der Unterschied zwischen den beiden Cross Klassen sind marginal. Bis auf die Bikes und Fahrer, die grafisch kaum zu unterscheiden sind ist alles gleich. Strecken, wie auch Punkte, die es nach jedem Finale gibt. Ebenso bekommt Ihr nach jedem Rennen ein Paßwort, wobei man nach dem zweiten die Lust verliert diese aufzuschreiben. Ich fühle mich an alte EA Zeiten auf dem GBC erinnert. 30 Buchstaben mit Groß und Kleinschreibung eingeben zu müssen muß nicht sein. Die Freestyle Championchip bietet nun 4 Strecken, auf denen man innerhalb von 2 Runden soviel wie möglich Stunts ausführen muß. Ist man in der Luft werden diese durch die L-und R-Taste samt Steuerkreuz ausgeführt. Der macht dann wieder Laune. Klar hier fährt man allein und ist selber schuld wenn man vergeigt. Vor allem wenn man stürzt und einem dann Punkte abgezogen werden. 2. großer Spielmodus sind die US Open. Hier geht es Indoor weiter, was im Endeffekt dem Spiel 17 Strecken beschert. Hier geht es ebenfalls um's Rennen gewinnen, wobei hier neben der Quali sogar noch ein Hoffnungslauf vor dem Finale eingebaut ist in dem alle 4. - 7. platzierten die Chance haben in's Finale zu kommen. Allerdings muß man hier zwingend 1. oder 2. werden. Hier gibt es gar keine Paßwörter, das heißt alle Durchgänge müssen in einem Ritt gespielt werden. Fast man alles zusammen so haben die Entwickler beim drumherum was Strecken, Modis oder dem Setup angeht positives hinbekommen. Spielerisch jedoch gibt es Licht und Schatten. Negativ ist vor allem die etwas unruhige Engine und das Gegnerverhalten. Gewinnt man ein Rennen hat man nie das Gefühl es selber geschafft zu haben. Und über das Paßwort Feature brauchen wir kein Wort zu verlieren. Der Sound hingegen ist wieder gelungen ohne Bäume auszureißen. Aber er ist stimmig und die Motorräder klingen auch danach. Trotzdem wurde das Klassenziel verfehlt, wie man so schön sagt. Einzig wer lange Strecken sucht und auf ein paar Frustmomente steht bekommt vor allem auf lange Sicht seinen Spaß. Denn die Länge und Beschaffenheiten der Strecken suchen ihresgleichen auf einem Handhelden. Wer aber auf Motorrad Simulationen im Stile eines Excitebike steht ist hier falsch. Hier muß man abwarten was Moto GP bringen wird.


PLUS - MINUS LISTE

+ Originale Namen
+ Original Strecken
+ Guter Setup Modus
+ Unerreicht lange Runden

- Schlechte Gegner KI
- Engine nicht optimal
- Ungünstige Kollisionsabfrage
- Nerviges Paßwortsystem

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher THQ
- Kawasaki Motocross
- Deutsche Motocross Szene

 

KONKURRENZ

- Keine Konkurrenz

WERTUNG

GRAFIK:
65%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
72%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
60%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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