Monster Guardians

Deutschland:nicht bekannt USA:nicht bekannt Japan:erhältlich

Wer denkt der japanische Softwaremarkt bestünde nur aus wenigen Monster Spielen, der muß sich eines besseren belehren lassen. Während bei uns Pokemon und Dragon Quest die wohl bekanntesten Vertreter sind gibt es in Japan unzählige mehr. Gerade auf dem GBA tummeln sich nun doch einige davon. Nach Dungeon Dice Monsters brachte Konami zum Start sogar noch eines diese RPG’s auf den Markt. Und wie sich zeigen sollte ein Spiel das man durchaus als Überraschung im LineUp ansehen kann. Die Story in Monster Guardians ist wieder die typisch heroische auf die die Japaner so immens stehen. Helden des Spiels sind erneut 2 Kinder, die auserwählt sind die heiligen Monsterkräfte zu nutzen. Was auch heißt das man im Spiel mit 2 Charakteren spielen kann. Hintergund dieser Fähigkeiten ist ein magisches Schwert das den beiden von einem alten Meister überreicht wird. Beginnt das Spiel wird euch in einem Vorspann die Story erzählt, die man aber bis in’s letzte aufgrund der japanischen Sprache nicht erforschen konnte. Aber schön gemacht.

Denn in schwarz/weiß gehaltenen Standbildern, die typisch japanisch sehr heroisch gestaltet waren. Gelangt man zum Hauptmenu kann man wählen zwischen dem Game Start, dem fortsetzen und den Options. Beim Fortsetzen kann man auf einen von 3 möglichen Saveslots zurückgreifen ,die per Batterie funktionieren. In den Options kann man z.b. den Sound einstellen, sowie Animation ab und anstellen und natürlich auch speichern. Diese Options sind im Spiel in gleicher Form aufrufbar. Das Spielprinzip ist eine Mischung aus Dragon Quest und Pokemon. Wählt Ihr einen der beiden Charaktere aus gebt Ihr einen Namen ein und wählt eine Monster Gattung. Ob Feuer, Blitz, Kraft oder z.b. Wassermonstern ist alles dabei. Ihr bekommt anschließend 3 Monster dieser Gattung gestellt, die jetzt praktisch in eurem Besitz sind. Ziel ist es nun in vielen festen Chaptern die in je 11 Missionen eingeteilt sind alle Aufgaben, das heißt Gegner zu besiegen. Dabei spielt sich eine Mission nur in einem Kampf ab und ähnelt von der grafischen Gestaltung Ogre Battle auf dem N64. Denn beginnt so ein Kampf steht Ihr als Monster Führer auf einem Podest hinter einem dreidimansionalen Viereck, auf dem eure Monster voll animiert umherlaufen. Gegenüber auf einem Podest steht der Gegner und läßt nun seine Monster im Viereck loslaufen. Jetzt kommt es auf viele Dinge an wer den Kampf gewinnt. Die Monster laufen praktisch in diesem Viereck herum und versuchen einen der Gegner zu erwischen. Steht einer günstig zum Gegner versucht er eine Aktion. Alle Monster, ob eure oder die des Gegners haben eine Energieleiste, die man jeweils oben links und unten rechts platziert sieht. Trifft man einen Gegner wird ihm je nach Aktion ein bestimmter Wert abgezogen. Ist seine Leiste leer verschwindet er von der Kampffläche. Sind alle Monster eines Spieler erledigt hat man gewonnen. Soweit das einfach Spielprinzip. Die Würze bekommt das Spiel durch viele andere Dinge. Zunächst hat jedes Monster ein Level. Mit 1 wird begonnen. Trifft eines eurer Monster den Gegner und zieht ihm z.b. 30 Punkte ab, so bekommt Ihr diesen Wert in die Erfahrungsleiste des Monsters. Erreicht Ihr 100, erhöht sich das Level des Monsters. Damit steigen die Angriffswerte sowie die Lebensleiste die mit der Zeit mehr verträgt. Ein bißchen wie Pokemon und Dragon Quest. Problem an den Leveln wenn sie steigen, das die Monster oftmals machen was sie wollen. Nun ist der Charakter den Ihr steuert wichtig. Auch er oder sie hat einen Levelwert. Gewinnt man einen Kampf bekommt man neben Geld auch Erfahrungspunkte.

Je höher das Level des Spielers steigt umso höriger sind euch die Monster. Jeder Kampf geht über 5 Minuten. Dieser Wert ist fest. Je eher Ihr die Gegner ausschaltet um so mehr Erfahrungspunkte erhaltet Ihr. Sinn des ganzen ist ein Kampfmenu das man während des Matches aufrufen kann. Jetzt könnt Ihr euren Monstern zusammen oder einzeln Befehle erteilen. Ob sie nun ein bestimmtes der gegnerischen Monster angreifen sollen, nur auf Angriffe reagieren oder passiv sein sollen. Dazu ist dieses Menu da. Gebt Ihr einen Befehl erscheint über dem Monster entweder ein Fragezeichen für “keine Ahnung was der alte von mir will“ oder ein Ausrufezeichen für “kein Problem Chef“. Auch hier spielt das Charakterlevel eine große Rolle. Ist dieses höher als das eurer Monster habt Ihr kaum Probleme. Nur muß man dazu die Kämpfe ordentlich gewinnen. Verliert Ihr im Kampf eure Monster so gilt das nur für diesen Kampf. Das ist sehr schön gemacht. Verliert man, was natürlich nicht schön ist, so kann man sofort den Kampf wieder beginnen und alle Monster sind wieder da. Selbst die im verlorenen Kampf eventuell erreichten Level behält man. Was aber auch für die Gegner gilt. Zu leicht wirds euch nun auch nicht gemacht. Am Ende jedes Chapters gibt es einen Art Endkampf. Sei es gegen einen anderen Monsterführer oder einzelne Monster wie riesige Drachen. Grafisch sieht das ganze sehr opulent aus, weil alle Monster anders aussehen und schön animiert sind. Hier hat man viel aus dem Thema gemacht. Nun ist aber selbst das noch nicht alles. Alle Chapter und Missionen finden auf einem festen Gebiet statt das Ihr als Karte anwählbar habt. Dort kann man die Missionen als Punkte anwählen, aber auch viele andere Orte nutzen. So z.b. am wichtigsten das Organisationsmenu, das Pokemon und Dragon Quest locker in den Schatten stellt. Hier könnt Ihr von der Reihenfolge bis zur Ausrüstung der Monster vieles einstellen. Maximal 4 Monster könnt Ihr gleichzeitig mitführen. Was zu Beginn heißt es gilt ein 4. zu besorgen. Hierzu kann man sogenannte Meister aufsuchen, von denen es mehrere gibt. Diese verkaufen euch entweder einfach Level 1 Monster oder wenn Ihr genügend Geld habt auch immense Power Monster. Aber das dauert. Oder Ihr nehmt billig ein Ei. Nachteil ist das Ihr nicht wißt was drin ist. Es kann ein absoluter Loser schlüpfen oder aber auch ein extrem seltenes Monster. Um dies schlüpfen zu lassen könnt Ihr es sogar mit in die Kämfe nehmen. Bei jedem Treffer eines Gegners wächst die Erfahrungsleiste des Eies.

Ist zwar ungewöhnlich, aber sehr spannend, da man diesen Wert mitverfolgen kann und dann plötzlich das Monster schlüpft. Neben den 4 Monstern könnt Ihr mehrere Teams zu immer jeweils 4 dieser Monster gründen und bilden. Ihr seid im Spiel also nicht auf 4 Monster beschränkt. Dazu kommt das Ihr neben Monster Shops auch für Items welche habt auf der Karte. Hier könnt Ihr die Monster mit magischen Ringen, oder auch Waffen ausstatten was sich wenn es für das Monster geeignet ist sehr positiv auf das Kampfverhalten auswirkt. Für alles braucht Ihr aber Geld. Also heißt es Kämpfe gewinnen. Und so greift eines in das andere, was aber mit der Zeit sehr motivierend wird, da man immer wieder neues entdeckt. Nach jedem Chapter und besiegtem Endgegner bekommt Ihr einen Art Abspann und das nächste Chapter wird freigeschaltet. Was ich nicht ganz entschlüsseln konnte war ein Ort an dem sich die beiden Charaktere treffen. Ihr spielt zwar weiter euren gewählten, aber beide treffen sich und reden miteinander. Und schon sind wir wieder beim leidigen japanisch. Der Sound im Spiel ist teilweise recht stimmig, drängt sich aber nicht zu sehr auf und reißt auch keine Bäume aus. Dafür ist die Grafik wie schon erwähnt sehr gelungen. Viele kleine Animationen erfeuen das Auge. Mal kämpft Ihr in verschneiten Locations, in mit Wasser geteilten Umgebungen oder auch im inneren von Schlössern wo Kerzen leuchten und Lichteinfall durch die Fenster für Stimmung sorgt. Zwar alles feste Locations durch das Viereck, aber trotzdem interessant. Wer natürlich wie in Pokemon oder in Dragon Quest durch die Gegend laufen will ist hier falsch. Man geht praktisch wirklich von Kampf zu Kampf und kann nach jeder Mission die verschiedenen Orte auf der Karte besuchen. Für Schnellspieler hat man auch einen Zeitmultiplikator gesorgt. Hält man im Kampf die B-Taste gedrückt läuft die Zeit doppelt so schnell ab. Das Spielprinzip ist mit der Dauer sehr spannend gemacht und sehr motivierend. Denn hat man seine Monster einmal gepusht und hat Zugriff auf die starken in den Shops wird das ganze zur Wissenschaft. Denn man muß halt viel ausprobieren durch die japansiche Sprache. Die Monster selber sind auch sehr verschieden. Von Drachen, Orks, fliegenden Feencharakteren bis zu mächtigen gepanzerten Kolossmonstern reicht die Auswahl. Ich muß persönlich sagen das ich dem Spiel anfänglich sehr skeptisch gegenüberstand. Je länger das Spiel aber ging umso fesselnder wurde es.
Für Freunde des RPG Spielprinzip und Fans der Dragon Quest und Pokemon Spiele ein kleiner Geheimtip. Hier ist Konami wirklich ein tolles Spiel gelungen. Nur leider wird wohl auch dieser Titel nie außerhalb Japans erscheinen. Wer aber die Möglichkeit des Imports hat kann hier durchaus einen Blick riskieren.

WERTUNG

Matthias Engert
(17.06.2001)

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