JTGO Golf Masters

Deutschland:nicht bekannt USA:nicht bekannt Japan:erhältlich

Was auf dem GBC mit Mario Golf und Tiger Woods Golf gut war, kann ja wohl auf dem GBA nicht schlechter sein. Oder? Für ein gutes Golfspiel benötigt man ja nicht so viel, als etwas Authensität, ein gutes Gameplay und eine gesunde Kollisionsabfrage. Im Punkto Authensität hat man ganze Arbeit geleistet. Man hat sich die Lizenz der Japan Golf Tour Players Club gesichert und so kann man gegen namenhafte japanische Golfprofis antreten. Die wird hier in Europa sicherlich niemand kennen, aber gut zu wissen, das sie vorhanden und später auch anwählbar sind. Um dahin zu kommen, hat man allerdings einen weiten Weg vor sich. Das wenig verständliche japanische Hauptmenu bietet und 5 Punkte, die unter anderem das speichern, laden zulassen. Ferner geben die Options die üblichen Varianten der Musik- und Soundsteuerung preis und in der Statistikzentrale, kann man sich seine Werte im ganzen oder auch pro Grün ansehen. Um seinen Freunden beweisen zu können, das man ein Hole and One geschlagen hat, bietet uns Golfmasters eine automatische Speicherfunktion, die die besten und erfolgreichsten Schläge im Hintergrund absavet. Diese sind dann im Statistikmenu anwählbar und neben dem Spielerportrait erfahren wir auch noch Einzelheiten zum Grün und Hole. Bestätigt man nun seine Wahl, kann man von der Vorbereitung des Schlages bis zum Einlochen alles noch einmal miterleben.

Das Spielmenu bietet ebenfalls 5 Modis an, wo man seine Fähigkeiten erlernen, verbessern und anwenden kann. So können wir zwischen dem Multiplayer, dem Trainings-, Einzelspielermodus, den Exhibitions und dem Turnier unsere Wahl treffen. Man sollte mit dem Trainingsmodus beginnen, da man hier am besten an seinen Fertigkeiten arbeiten kann. So wird nach jedem Schlag die Mögleichkeit offeriert, den Schlag zu wiederholen, anzusehen oder normal weiterzumachen. Hier darf man auch im Pausenmenu (Select Taste) Einfluß aufs Wetter bzw. Wind nehmen. Wie verhält sich der Ball bei Windstärke 9? Haben Windrichtungen Einfluß aufs Spiel? All das kann man hier noch ändern und ausprobieren. Im Singleplayer Mode muß man sich dann schon mit den Wettereinflüssen abfinden, die man vorfindet. Nun kann man auf 6 Plätzen alle 18 Löcher bearbeiten und sich auch mit den Örtlichkeiten vertraut machen. Nach jedem Loch wird uns in der Ergebnisübersicht unser Abschneiden gezeigt. Dort finden wir dann Informationen über das Grün, an welchem Loch welches Par vorgegeben wird, unsere erzielten Ergebnisse inc. Gesamtstand. In der Exhibition tritt man dann, wenn kein zweiter GBA per Linkkabel angeschlossen ist, gegen einen Computergegner an. Zur Auswahl stehen lediglich zwei Spieler, die wir anwählen können. Der junge Mann hat in seiner Spielerleiste 6 Gegner und die junge Dame auch. Die Dame hat den Nachteil, das sie ein Schlägerset besitzt, dessen Reichweite geringer ist, als die ihrer Gegner. Darum sollte man mit dem Mann beginnen, da man so noch kleine Details entdeckt und auch etwas mehr Übung bekommt. Nun wird die Reihe der Gegner „abgearbeitet", in dem man sie auf jedem Grün schlägt. Jeder Gegner unterscheidet sich in mehreren Punkten von einander. Zum einen, welches Set er besitzt, seine Fähigkeiten beim Umgang mit dem Ball, wie Spin, Power u.s.w. Manche Gegner kann man getrost als „Pfeifen" bezeichnen. Doch es gibt auch Spieler, die einem alles abverlangen und wo die Entscheidung am letzten Loch fällt. Sollte am letzten Loch auch noch Remis stehen, wird in die Verlängerung gegangen. Nun beginnt man wieder am ersten Loch und spielt das Grün solange, bis eine Entscheidung gefallen ist.

Fühlt man sich dann bereit, darf der Turniermodus in Angriff genommen werden. Nun geht es ans eingemachte. Man spielt gegen die japanische Elite auf allen Parcouren. Hier sollte man sich schon etwas Mühe geben, um am Ende ganz vorn zu stehen. Denn wie im wahren Golfsport gibt es eine Menge Kohle zu verdienen. Und nur mit einer bestimmten Summe, kann man auf den nächsten Platz gehen. So kommt es also auch mal vor, das man ein und denselben Platz zweimal spielen muß um das Geld zusammen zu bekommen. Im Turnier Ranking behalten wir die Übersicht, wie die Gesamtwertung zur Zeit aussieht. Daran kann sich jeder orientieren, ob er noch eine Schippe drauflegen muß zum Sieg. Im Spielbildschirm selbst erhalten wir viele Informationen, die direkten Einfluß aufs Spiel haben. Oben links sehen wir die Lochnummer und darunter das vorgegebene Par. Nach Beginn der Runde, werden uns dort auch die bereits absolvierten Schläge aufgeführt. In der Mitte des Screens sehen wir die Holemarkierung für den groben Überblick. Die Gesamt- und Restweite wird uns am rechten Bildschirmrand eingeblendet. Darüber sehen wir die Windrichtung und -stärke. Im unteren rechten Eck befindet sich um den Ball unser Schlägerset. Mit der L und R Taste wählen wir einen passenden Schläger aus. Die Schlagleiste nimmt den ganzen unteren Querbereich ein. Die Skalenbreite umfaßt 100%. Vor dem Schlag muß jeder selbst die Schlagkraft selbst errechnen. Dabei nimmt man die Restentfernung und die Schlägergröße. Ist die Entfernung 230 Yard und man möchte einen 272 Yard Schläger verwenden, darf man die ganze Schlagkraft nicht ausreizen, denn dann geht der Ball dahin, wo noch kein Golfers Schuh je war. Braucht man aber mehr Power, darf man den Schläger „überreizen". Dazu hält man den Knopf bei 100% gedrückt und die Skala erweitert sich auf 112%. trifft man nun noch den Endpunkt der Skala genau, wird es ein Hammerschlag. Dann bekommt man etwas von der Sprachausgabe des Spiel geboten. Ein japanischer Kommentator führt uns zwar über den Platz, den versteht man aber nicht genau. Doch ein „Nice Shot, Nice Birdie und Nice Eagle" das versteht jeder. Grafisch kann man nichts aussetzen am Spiel. Die verschiedenen farbenfrohen Hintergründe lassen einen sich schnell auf dem Grün wohlfühlen. Ob nun im Wald, der Seenplatte oder in der Wüste, die Hintergrundgrafik besticht durch eine saubere Optik. Das Gameplay hat auch alles um ein gutes Golfspiel zu simulieren. Verschiedene Untergründe (gemäht, ungemäht, Bäume) und auch die allseits beliebten Bunker.

Das Green am Hole unterscheidet sich von einander durch Steigungen und Gefälle, die unterschiedlichste Ausmaße annehmen können. Symbolisiert werden sie durch farblich und größentechnisch verschiede Pfeile, die uns den Verlauf des Greens wiederspiegeln. Um den Ball an widrigsten Hole´s einzulochen benötigt man etwas Glück und etwas mehr Erfahrung. Muß ich Vorhalt geben und wenn ja, wieviel? Wie stark darf ich schlagen (Bergauf oder -ab)? Die Windverhältnisse, darf man nicht außer Acht lassen. Wie weit, kann ich mit dem Wind spielen? Das sind alles Sachen, die lernt man beim spielen der Trainings- und Einzelspielerrunden. Das Spiel schlägt auch von selbst die beste Schlägervariante vor und auch den evt. Aufschlagpunkt. Doch man kann sich auch selber ein Eisen auswählen und auch die Flugbahn selber bestimmen. Das geschieht entweder, in dem wir mit oder gegen den Wind spielen, oder auch durch den Trefferpunkt am Ball. Dabei muß man bei der Ausholbewegung sich entscheiden, wo man den Ball treffen möchte. Mit dem Steuerkreuz können wir den Trefferpunkt markieren, der uns einen Rechts- oder Linksdrall, Back- oder Topspin verschafft. Doch dies sind Feinheiten, die man sich für viel später aufheben sollte. Die Kollisionsabfrage ist leider nicht unbedingt gelungen Wenn der Ball im Baumwipfel hängen bleibt, dann ist das in Ordnung so. Doch oftmals bleibt der Ball am Lochrand „hängen", wo der 45 Gradwinkel längst überschritten ist. Das darf nicht passieren. Gerade beim Turnier, wo jeder Schalg zählt, ist man froh seinen Vorsprung nicht durch solch eine Aktion zu verlieren. Trotzallem ist Golfmasters ein Spiel, welches einem auch nach Wochen nicht in Ruhe läßt. Es macht verdammt viel Spaß und man will ja schließlich noch besser werden, falls sich mal noch drei andere Verrückte zur Partie einfinden.

WERTUNG

Jens Morgenschweiss
(19.06.2001)

Magazin64@aol.com