Dungeon Dice Monsters

Deutschland:nicht bekannt USA:nicht bekannt Japan:erhältlich

Knappe 2 Monate ist die Japanreise nun her und immer noch warten einige GBA Spiele auf ihr durchspielen und die dazugehörigen Testberichte. Ein Grund dafür sind die Spiele wie Dungeon Dice Monsters. Kein fetzen englisch im Spiel und ein Spielprinzip das jeden RPG Spieler gefällt. Eines der Spiele an dem ich am längsten gespielt habe. Denn nur über probieren und der alten Try & Error Methode kommt man hier überhaupt ein Stück vorwärts. Dungeon Dice Monsters hat die in Japan in allen Varianten beliebten Monster zum Inhalte. Eine gewisse Ähnlichkeit zu Pokemon oder Dragon Quest Monsters ist nicht zu verleugnen. Der Kult geht ja in Japan soweit das es wohl zu allen diesen Spielen Sammelkarten gibt. So auch zu diesem Spiel, wobei 3 Stück gleich mal in der Packung liegen. Grob gesagt ist auch dieses Spiel nichts anderes als verschiedene Monster gegeneinander antreten zu lassen. Das ganze nur mit einigen Unterschieden zu bekannten Spielen dieses Genres. Beginnt man das Spiel wird man von einem sehr schön gemachten Vorspann eingestimmt, der die Monster in schneller Bildfolge mit allerlei Effekten zeigt. So wird man schonmal recht gut eingestimmt.

Danach erwartet den Spieler das Hauptmenu, das wie das gesamte Spiel unter recht stimmigen Sound präsentiert wurde. Wichtig zu wissen in diesem Spiel ist das praktisch alle Punkte hier im Hauptmenu zu einem Savegame gehören. Auf der einen Seite natürlich schön das sich die Entwicklung der Dinge beeinflussen läßt, auf der anderen Seite aber eben nur einen Spielstand bedeutet. Hier auf dem Hauptmenu hat der Spiele mehrere Punkte zum anwählen. Zum einen die Monsterauswahl, die Turniere, die Einzelspielwahl, der 2 Player Modus, der Trade Bildschirm der ebenfalls über Link Kabel funktioniert sowie der Shop, der ebenfalls erst später sinnvoll ist. Wollt Ihr ein Spiel beginnen geht man zunächst zur Monsterauswahl. Hier gibt es 2 Bildschirme. Links ein sogenannter Pool wo man den Bildschirm nach unten scrollen kann. Hier sind vereinzelt Monster anhand kleiner Bildchen zu sehen. Hier wählt man praktisch die aus die man in den Turnieren mitnehmen will. Rechts ist der Bildschirm wo alle gewählten Monster angezeigt werden. 15 könnt Ihr maximal mitnehmen. Zu Beginn sind es gerade 15 die man links auswählen kann. Platz ist für 125 dieser Kerle. Sämtliche Monster sind in verschiedene Klassen eingeteilt. Von Dragons über Summoner bis zu Shadow’s reicht die Auswahl in die man sich erst nach einigen Spielesessions reinfindet. Drückt man im Pool die L-Taste so kann man sich zu jedem Monster anhand einer der Sammelkarten das Monster anschauen. Ebenso besitzt natürlich jedes der Monster bestimmte Werte und natürlich Level. Wie es sich für ein RPG gehört kann man auch hier alle Monster entwickeln, was anhand der Monstervielfalt ein äußerst langes Spielvergnügen ausmacht. Neben dem Level ist dies natürlich die Energieleiste die je nach Level aus mehreren Herzen besteht. Dazu Eigenschaften für Angriff und Verteidigung. Hat sich der Spieler für 15 Monster entschieden, was wiegesagt zu Beginn nicht so schwer ist landet man sofort wieder auf dem Hauptbildschirm. Von hier aus kann man nun z.b. beim Trade Bildschirm mit einem Freund seltene Monster tauschen oder auch gegeneinander antreten. Benötigt werden hier aber auch 2 GBA samt Spielen. Aber ehe man an Gemetzel mit einem Freund denkt sollte man selbst erstmal ein paar Schlachten geschlagen haben. Dazu wählt man den Turniermodus an. Hier kann man bis auf ein Turnier alle anwählen. Das Masterturnier wird erst später anwählbar. Wählt man ein Turnier an werden euch die Gegner gezeigt. Nämlich Monsterführer wie ihr ebenso einer seid.

15 Gegner sind vorhanden. Allerdings spielt man nur gegen die wenigsten davon. Denn gespielt wird über ein KO Verfahren und wie bei einer Fußball WM in Viertel-, Halb- oder Finale, wobei immer Pärchen gegeneinander antreten. Euer Gegner wird euch anhand eines Comichaften Bildes vorgestellt und der Kampf an sich beginnt auch schon. Alles beginnt auf einer in der Luft schwebenden rechteckigen Fläche die schräg von oben gezeigt wird, aber nicht voll in das Bild paßt. Diese Fläche ist 13x19 Felder groß. An den beiden Ende stellen sich auf ein Podest die beiden Kontrahenten. Danach gehts los. Seid Ihr am Zug kommt man zum SET Bildschirm und macht Bekanntschaft mit 5 wichtigen Eigenschaften. Links am Bildrand stehen 5 Symbole und die Zahl 0 dahinter. Die Symbole stehen z.b. für Angriff, Bewegung oder Verteidigung. Zunächst müssen 2 Felder gefüllt werden. Klickt man diese an gelangt man zur Monsterauswahl und eure 15 Kerle sind anwählbar und können angewählt werden. Ihr könnt aber auch alternativ in dieses Feld eines der 5 Eigenschaftenfelder setzen. Vorteil ist das der Computer automatisch ein entsprechendes Monster auswählt. Gerade zu Beginn von großem Vorteil. Ihr wollt also schnell vorwärtskommen oder ein mächtiges Monster, so wählt es anhand der Symbole aus. Das Dungeon Dice Monster eine Prise Glücksspiel dabei hat merkt man danach. Hat man sein SET gewählt werden 3 Würfel aktiviert, die ebenso diese 5 Symbole auf sich haben. Je nachdem wie diese Würfel fallen und ob die gewürfelten Zeichen mit eurem SET übereinstimmen dürft Ihr entweder ein Monster setzen oder die erwürfelten Werte werden in Zahlen umgerechnet und in die 5 Anzeigen verteilt. Was kompliziert klingt, das ist auch so. Selten habe ich so rätselnd vor einem Game gesessen. :-) Stimmen SET und gewürfelte Werte überein könnt Ihr ein Monster aus dem SET auswählen und setzen. Dabei erscheint zunächst ein hervorgehobener Bereich aus 6 Feldern, das per R-Taste verformt werden kann. Dieses könnt Ihr auf dem 13x19 großen Feld hin und her bewegen. Zu Beginn aber nur am Anfang da Ihr Kontakt zu eurem Führer auf dem Podest haben müßt. Setzt Ihr treten die 6 Felder aus der Fläche heraus und bilden so eine Lauffläche. Darauf öffnet sich der Würfel und das Monster aus dem SET erscheint. Jetzt könnt Ihr das Monster je nach Fähigkeit auf den Feldern bewegen oder auch warten. Danach ist der Gegner mit derselben Aufgabe dran und seinerseits am würfeln. Sinn ist es nun nach und nach die Fläche zu füllen

Denn Spielziel ist es irgendwann den gegnerischen Führer mit einem Monster angreifen zu können. Da das ganze Rundenbasiert passiert und durch das Würfeln auch die Glücksvariante dabei ist dauert ein Match eine ganze Weile. Denn nicht jeder Gegner geht sofort auf Konfrontation und baut seine Felder direkt auf euch zu. Manche bauen an der Seite um euch herum, so das man mit der Zeit auch reagieren muß. Irgendwann ist es dann soweit das sich eure und die Felder des Gegners treffen. Auch jetzt muß erneut durch das Würfeln alles passen um z.b. ein Monster überhaupt ein Feld bewegen zu können. Steht man direkt vor oder neben einem Gegner kann man angreifen. Jetzt geht das Spiel in den Action Modus und in 3D Arenen treten beide gegeneinander an. Schön gemacht. Denn auch hier bleibt es rundenbasiert, wobei nur der Angereifer aktiv ist. Einzig Schutz oder Verteidigung hilft euch oder dem Gegner. Je nach Fähigkeit des Monsters vollführt es seine Aktion und zieht dem gegnerischen Monster Energie ab. Ist es perfekt erledigt Ihr das Monster und es verschwindet von der Spielfläche. Ist das Level gestiegen und Ihr erwürfelt eine hohe Angriffsanzahl könnt Ihr mehrmals oder besonders stark angreifen. Ehe man diese Punkte endlich mal raus hat vergehen Stunden. Aber mit der Zeit fasziniert das ganze. Das Spiel ist im Endeffekt recht trocken, bietet aber recht viel Tiefgang den man sich erst nach einer Weile zu eigen macht. Strategie und Taktik spielen eine riesige Rolle. Denn selbst wenn man gewinnt geht das Spiel eigentlich erst los. Man bekommt zum einen Erfahrungspunkte und die Monster werden gepusht. Zum anderen kann man jetzt in den Shop wo man entweder Monster verkaufen oder kaufen kann und sich so neue SET’s setzen kann, oder auch schon den Pool verändert. Denn irgendwann hat man mehr als 15 Monster. Hier machts wieder die Mischung. Das es immer wieder neues gibt merkt man vor allem beim Gegner. Normalerweise kann man die Monster je nach Art bis zu 10 Felder ziehen. Dachte ich auch und ließ vor dem Gegner stehend meinen Führer am Anfang der Fläche allein. Der Gegner zieht plötzlich einen Drachen und fegt bis vor meinen Führer und machte mich so mörderlich nieder. Denn ich hatte kein Monster das in seine Nähe kam und konnte kein Monster mehr an den Anfang setzen. Bei jedem Kampf lernt man hier etwas neues. Auch weil man sich die gegnerischen Monster anschauen kann. Das die Japaner auf solche Spiele stehen merkt man schon und kann es auch verstehen. Wenn es doch nur auf englisch wäre. :-) So muß man lange spielen um hinter dem Sinn des Spiels zu gelangen.

Aber wie bei Pokemon freut man sich über jede Entwicklung des Monsters oder wenn man ein neues bekommt. Der Sammeleffekt und das Feature das alles in einem Savegame zusammengehört läßt einen nicht los. Es macht Laune bekommt aber wegen dem Sprachfeature ein paar Punkte abzug. Denn leider ist das Spiel weder für Deutschland noch für die USA geplant. Und so dauert es entsprechend lang ehe man sich reinkniet in das Spiel und vieles begreift. Spaß machts dann allemal obwohl ich mir nicht sicher bin wirklich alles schon gesehen zu haben. Ich denke gegen einen eingefleischten japanischen DDM Spieler würde ich wohl barbarisch verlieren. :-)

WERTUNG

Matthias Engert
(01.06.2001)

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