SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
THQ

GENRE:             Boxen
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Paßwörter

SCHWIERIGKEIT:    3 - 8
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca. 100DM
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Jens Morgenschweiss am 19.02.2001


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Den Genuß des Boxsportes aus den Augen des Boxers erleben wir hier mit Boxing Fever. Ein neuartiges Feeling bei Sportgames bietet die First Person Sichtweise dem Spieler. Wo kann man schon der „Gefahr ins Auge sehen“, im wahrsten Sinne des Wortes. Ob dieses Feature es wert ist, das Spiel zu kaufen, wollen wir uns hier vors Auge führen. Nach dem netten Intro werden wir sofort ins Mainmenu befördert, wo sich uns einige Herausforderungen stellen. Man darf sich zum Bsp. im Training die ersten Grundlagen verschaffen um dann im Single Fight das erlernte umzusetzen. Wer es etwas härter braucht, der sollte sich in die Campionship oder das Survival Match stürzen. Dort braucht man allerdings schon bessere Kenntnisse als bei der Exhibition. Und wer sich zusammen mit einem Bekannten oder Freund ein Fight liefern will, der sollte sich den Two Player Mode ansehen. Mit zwei GBA´s und zwei Modulen steht dem Clinch nichts im Wege. Eine schöne Überraschung ist, das keiner der beiden Kontrahenten sieht, welchen Boxer der andere wählt. Das wird dann erst zum ersten Gong sichtbar und da kann es schon zu spät sein. Denn alle Boxer unterscheiden sich in ihrer Art zu boxen erheblich. Die kleinen zarten Federgewichte wuseln praktisch durch den Ring und ihre Kombinationen bringen sie sehr schnell ins Ziel, doch ihre Trefferwirkung läßt sehr zu wünschen übrig. Die Mittelgewichtler haben von der Kraft und dem Tempo her das Mittelfeld belegt, was aber auch nicht unbedingt der Schlüssel zum Erfolg ist. Und die Schwergewichtler haben ihren Vorteil in der Schlagkraft, die aber mit deutlicher Schwerfälligkeit gepaart ist. Man muß mit jedem mal gefightet haben um die Vor- und Nachteile beurteilen zu können und mit seinem Favoriten eine Strategie ermitteln, die Erfolg versprechend ist. Doch bevor wir uns ins Kampfgetümmel stürzen, sollen wir noch einen Blick ins Setup werfen, wo man einstellen kann, ob der Sound und die Musik aus, leise, normal, laut oder sehr laut sein soll. Das gleiche gilt für die Stimme des Ringsprechers. Den sollte man natürlich ordentlich Schmalz auf die Stimmbänder geben. Was bei der Musik nicht unbedingt der Fall ist. Sie hat aber den Vorteil, das dieses Genuddel unsere Aggressivität steigert, was sich im Kampfverhalten niederschlagen könnte. Die Passwort Eingabe dient zum weiterspielen einer bestimmten Stelle im Spiel (Championship). Nach jedem erfolgreichem Kampf kann man sich im Pausenmenu das neue Passwort anzeigen lassen. Im Single Fight kann man nach der Boxerauswahl die Kampfoptionen für sich einstellen. Das heißt, die Rundenzahl (3-12), die Rundenlänge (30-120 sek.) und die Levelstärke eures Gegners.


Diese Levelstärke reicht vom Amateur über Pro Am., Professional hin zum Contender und World Champion Level. Bei der World Champ Version eures Gegners habt ihr schon etwas zu knaubeln, da sich die Jungs und Mädels geschickt ducken und decken und nebenbei zielsicher ihre Fäuste auf euch abfeuern. Die Steigerung der einzelnen Level läßt sich gut im Championship Modus nachvollziehen. Hier sollte man sich von unten nach oben durchboxen und nicht gleich in die Eliteliga einsteigen. Aber das wird schon jeder selbst merken. Beim kämpfen kann man sich zwei Niederschläge leisten, aber beim dritten mal bleibt euer Mann einfach liegen und das wars. Beim Gegner verhält es sich natürlich genauso. Also haut ihn dreimal um und ihr seid eine Runde weiter. Achtet beim Gewinn der jeweiligen Liga auf den Bildschirm und notiert euch das Special Passwort, was euch einen Fight gegen ein Wesen von der Area 51 ermöglicht. Ignoriert aber nicht die steigende römische Ziffer, diese zeigt euch das Können des Boxors. Im Survival Modus heißt es Zähne (wo vorhanden) zusammenbeißen und einen nach dem anderen fertig machen, wobei auch hier das Leistungsvermögen langsam aber spürbar steigt. Die Steuerung des Boxers ist eigentlich nicht vorhanden. Die Kämpfer bewegen sich nicht tänzelnd im Ring, sondern bleiben wo sie sind. Nur die Arme und der Oberkörper in Action. Für diese beiden „Körperteile“ sind alle Buttons belegt. Mit den Schultertasten pendelt euer Mann nach links oder rechts und das Steuerkreuz dient zu Bewegung der Arme. Gepaart mit den Buttons werden daraus Schläge zum Körper bzw. Kopf des Gegners. Mit oben und unten beim Steuerkreuz heben bzw. senken wir unsere Deckung. Bei gegnerischen Schlägen schließt unser Mann automatisch seine Deckung um die Schläge abzuwehren. Wohin der Gegner schlägt, sehen wir daran, wo sich die Arme des gegenübers befinden. Dahin sollten auch wir unsere Deckung ziehen oder seinen ungedeckten Körperteil attakieren. Kommen die Schläge ins Ziel, wird von der oben links und rechts angebrachten Schadensanzeige ein Balken abgezogen. ist sie ganz leer, fällt der Boxer. Nach dem Anzählen bekommen wir wieder etwas dazu in unsere Leiste, aber viel ist es nicht. Das verfärben der Anzeige gibt Auskunft über die Kondition des Boxers. Sind wir zu schnell angegangen, wird sie braun und irgendwann dann rot. Dann sollte man sich etwas ausruhen um Kraft zu tanken und dann wieder loslegen. Der kleine Kreis links symbolisiert die Rundenuhr, die langsam abläuft und im inneren die Rundenzahl anzeigt. Grafisch ist Boxing Fever sicherlich kein Überflieger, da hat man schon andere Spiele auf den GBA „gezaubert“.

Ungewöhnlich ist die First Person Ansicht, an die man sich erst einmal gewöhnen muß. Gelingt einem das, kann man viel Freude damit haben. Ist man kein Fan dieser Darstellungsart, hat man Pech, denn eine andere Ansicht gibt es nicht. Mit acht Boxern ist das Feld knapp bemessen, doch ausreichend, wenn man die Schwierigkeitsgrade bedenkt. Und von jeder Spezies ist einer vertreten, der besondere Vor- und Nachteile mit sich schleppt. Bevor man sich Boxing Fever in den Einkaufswagen schmeißt, sollte man den Verkäufer nötigen, das Game probespielen zu dürfen. Nur so kann jeder für sich entscheiden ob das Spielprinzip einem liegt oder doch nicht.


PLUS - MINUS LISTE

+ Merklicher Anstieg der Schwierigkeit
+ Erlernbare Schlagkombi´s
+ Nette Gesichtsanim. der Gegner (in)

- Nervige Musik
- Lieblose Hintergrundgestaltung
- Fehlende Bewegungsfreiheit der Boxer
- Fehlende Abwechslung bei versteckten Kämpfern

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher THQ

 

KONKURRENZ

- Ready2Rumble Boxing

WERTUNG

GRAFIK:
78%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
67%

MULTIPLAYER:
72%

GESAMTWERTUNG:
73%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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