Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

ECW Hardcore
Revolution

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Acclaim Deutschland

Nachdem uns nun schon die bekannteren Wrestlingligen WCW und WWF mehrmal beehrt haben, soll nun die härteste Liga dieses Recht zugesprochen bekommen. Die ECW ist die Extreme Championchip Wrestling Liga. Hier ist alles ein bis zwei Grade härter als sonst. Nicht umsonst ist das ECW Logo mit Stacheldraht umzogen. Die Typen, die man hier trifft, sagen vom Namen her bestimmt keinem allzu viel. Kennt jemand Big Sal, Chetti oder Taz??? Ich gebe zu, mir sagt keiner was von denen. Aber im Laufe des Spiels lernt man sie alle kennen. Weniger von der freundschaftlichen Seite!!! Mit über 40 Wrestlern liegt ECW im oberen Drittel der Wrestlinggames. Bevor wir jedoch zum Spiel selber kommen, muß ich feststellen, das man immer ein feines Näschen für passende Musikuntermalung hat. Auch bei ECW bringt einen schon der fette Beat in Stimmung. Im Auswahl Menu finden wir zum Bsp. erst einmal die verschiedenen Spielmodis wie Exhibition, Karriere Modus oder den Turniermodus. Oder die Bastelecke, mit dem Wrestlerkreiren oder dem Pay per View Event Menu. Natürlich darf auch die Cheatseite und die options nicht fehlen. Die Options beinhalten so zum Bsp. die Controller Konfig. in der man die Tastenbelegung selber einstellen kann. Ferner wird hier einer der drei Schwierigkeitsgrade eingestellt, wobei man Easy getrost weglassen kann. Medium ist da schon eher das Anfängerlevel. Hard, reicht geübten Wrestlern schon fast nicht mehr als Herausforderung. Wollt ihr euch jedesmal das Einmarschintro ansehen? Oder die Balken der Schadensanzeige bzw. Healthmeter aus dem Spielbildschirm ausblenden? Dann kann man das auch hier tun. Soll etwa auch noch Blut fließen? Wenn es denn sein soll, kann man dieses hier auch zu oder abschalten.
So jeder hat seine Vorstellungen von seinem Wrestler. Sollte diese mit den mitgelieferten nicht erfüllt werden, kann man sich kurzer Hand einen selber erstellen . Zahlreiche Möglichkeiten tun sich unter diesem Menupunkt auf. Jegliche Körperformen und - Farben, Kopfeinzelheiten, Tatoos, Brillen, Masken und Trikots können angepasst und aufeinander abgestimmt werden. Das gilt natürlich für beiderlei Geschlecht. Und wer zuzüglich noch einen Schriftzug auf seinem Klamotten zeigen will, der kann das natürlich auch tun. Über das persönliche Kampfverhalten, die Beliebtheit und diverse Kampfattribute darf man selbstredend auch selber entscheiden. Nun sollte man ihm auch noch einige Moves zuordnen, um im Ring auch bestehen zu können. Entweder man übernimmt die Moves eines anderen Fighters 1 zu 1, oder man schöpft sich von allem den Rahm ab und sucht sich die besten und effektivsten Moves zusammen. Im Schnitt hat jeder Wrestler 24 Moves unterschiedlichster Wirkungsgrade. Man sieht links den Wirkungsgrad, daneben den Namen und rechts die Tastenkombi. Man sollte hier schon den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere legen und sich die besten Moves zuschustern. Ist man mit seinem Prügel zufrieden, speichert man diesen auf MemCard (26 Pages). Nun kann man im Exhibitionmode erst einmal Erfahrungen sammeln und das anwenden unterschiedlicher Moves üben. Dafür stehen euch 15 Game Modes zur Auswahl wie vs., Tag Team Match, 8 Man Tag Team oder auch die Battle Royal. Dabei unterscheidet sich, ob hinter dem jeweiligen Mode ein Sternchen steht. Kämpft man im vs. Mode normalerweise gegen einen Gegner, so kommen bei dem vs. Mode mit Sternchen jeweils noch drei Gegner danach, oder es finden sich verschiedene Schlaginstrumente im Ring wieder. Wobei es sich um Dinge wie Koffer und andere harte Gegenstände handelt. Hat man sich für einen Mode entschieden, gelangt man zur Spielerauswahl , wo man nun endlich seinen Mann/Frau ins Feld führen kann. Nach der Gegnerwahl, legt man nun die verschiedenen Einzelheiten fest. Soll es ein Käfigmatch werden oder ein Deathmatch? Wie will man den Sieger ermitteln? Beim ersten Blut, oder per I Quit oder normal per Pin? Hier legt man auch die Arena fest, in der gekämpft werden soll. Die Kampfzeit kann eingestellt werden von einer Min. bis hin zu 1 Std. Oder wir machen den Fight ohne Zeitlimit. Ist der Startschuß gefallen, sehen wir die Kämpfer beim Einmarsch. Nachdem nun jeder noch einen dummen Spruch gemacht hat, kann es endlich fetzen.
Die Steuerung erfolgt mit Stick bzw. dem Kreuz. Wobei das Kreuz sicherlich vorteilhafter ist, denn die Richtungen für die verschiedenen Moves müssen schon korrekt sein. Über den Wrestlern sehen wir zwei große grüne Balken, die eure und des Gegners Gesundheit widerspiegeln. Nach jedem Treffer und Move wird euch oder dem Gegner etwas abgezogen. Und je heftiger die Attacke war umso mehr verliert man. Bald verfärbt sich die Leiste in Hellgrün, Gelb, Orange und schließlich Rot. Bei Rot ist der Kampf eigentlich schon fast vorbei. Da kann man sich gegen den Pin schon nicht mehr wehren. Die kleinere Leiste darunter entspricht der Wucht eures Angriffes. Auch diese teilt sich in die Farben Grün, Gelb und Rot auf. Wobei hier das Rot für Hammer Move steht. Meist erreicht nur der Finisher Move diese Dimensionen. Wer sich mit den Moves nicht mehr so sicher ist, der kann Start drücken und die dort abrufbereite Move List einsehen. Je nach Situation, sieht man die verfügbaren Griffe und Würfe. Unten im Bild stehen noch einmal die Spezifikationen des Matches, falls man nicht mehr weiß, ob der Sieg nur durch den Finisher erreicht werden kann o.ä. Hat man sich durch verschiedene Matchmodis gekämpft, kann man eigentlich die Karriereleiter ins Auge fassen. Nun entscheidet man sich, ob man im Single Modus erst einmal alle Titel einheimsen will, oder ob man sich gleich an den Tag Team Part heran wagt. Nun wählt man den Wrestler mit dem man kämpfen will und im Tag Team Modus noch seinen Partner dazu. Dann beginnt man sich von der letzten Herausforderer Position nach vorn zu fighten. Hat man sich an der ersten Stelle festgesetzt kommt es zum ersten Titelkampf mit dem Gürtelinhaber. Ist man der neue Champion muß man sich auch der Verteidigung stellen. Die fünf besten (nach Euch) wollen euch den Gürtel wieder abnehmen. Habt ihr das Unfallfrei überstanden, bleibt der Gürtel in euerm Besitz. Zumindest verhält es sich so bei dem Acclaim und dem TV Gürtel so. Beim Heavyweight geht die Verteidigung des Titels permanent in die Verlängerung. Da will sich wohl jeder noch mal versuchen. Für wen das alles keine Herausforderung mehr darstellt, der gestaltet sein eigenes Pay per View Event . Hier gibt es wieder alles mögliche einzustellen. Vom Namen des Events über die Arena und die Match Modis bis hin zu Kleinigkeiten wie die Farbe der Spotlights, der Ringseile u.s.w. Das Event kann aber nur gestartet werden, wenn es zuvor gespeichert wurde. Und das verschlingt gleich einmal sagenhafte 110 Pages auf der MemCard. Wow.
ECW kann von der grafischen Aufmachung her nicht verheimlichen, das es ein Bruder von WWF Attitude ist. Die Gestaltung der Wrestler ist durchaus als gelungen zu bezeichnen, doch dafür bewegen sie sich ein wenig hölzern. Auch die Kollisionsabfrage ist nicht immer auf der Höhe des Geschehens. Doch wenn man einen Move setzt, dann ist dieser auch einwandfrei umgesetzt. Da ärgert man sich schon wieder, das es keine Replayfunktion gibt um das ganze noch einmal zu genießen. Die Zuschauer halten sich auch eher im Hintergrund. Nur manchmal geht eine einzelne Dame aus sich heraus und äußert ihre Bewunderung. Der Kommentator hingegen läßt sich schon mal zu einem bewundernden Ausruf für einen guten Move herab. Insgesamt hat ECW Hardcore Revolution keine Chance an den beiden führenden Games dieses Genres vorbei zuziehen. Doch durch seine Schnelligkeit genießt es sicherlich den Platz in dem vorderen Mittelfeld aller Wrestlinghelden.

Cheats zu ECW Hardcore Revolution

Wertung

Jens Morgenschweiss
(25.03.2000)

Magazin64@aol.com