Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

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So nun ist es soweit. Erstens ist der eigentlich vor der Japan Reise geplante 2. Teil online und zweitens kann ich euch einen vollen Einblick in das Spiel geben, da der Abspann abgelaufen ist und König Conker wieder auf seinem Thron sitzt. :-) Zuvor jedoch will ich auf einige Fragen eurerseits eingehen, die sehr oft gestellt wurden. Wichtigste scheint euch zu sein wie lange man braucht um das Spiel wirklich durchzuspielen. Nun wenn man weiß was zu tun ist und ohne Fehler durchspielt ist das Spiel in ca. 15 Stunden zu schaffen. Schließlich steht auch in meiner Zeitabrechnung ein Zeit über 16 Stunden. ABER....., und das empfinde ich sehr wichtig als Zusatzinfo ist dies ein rein theoretischer Wert. Denn an vielen Stellen muß man immer wieder sein Glück versuchen und verlümmelt auch recht viele Continues. Sind diese immer alle verbraucht geht es über das Game Over und man beginnt am letzten automatischen Savegame, wobei die Zeit für die gescheiterten Stellen nicht mitgezählt wird. Und eines verspreche ich euch. Gerade das Ende von Conkers Bad Fur Day ist wieder ein typisches Rare Ende. Schwer, dafür aber eines der besten das ich je gespielt habe. Für das Ende des Spiels würde ich dem Spiel sogar 101% geben. Was sich Rare hier hat einfallen lassen empfinde ich als schlicht weg genial. Im Test gehe ich nochmal kurz darauf ein. Also keine Sorge. Ein 2 Tage Spiel ist Conker nicht. Den Umfang eines Banjo Tooie erreicht er aber nicht. Was knackige Rätsel, kräftiges Stirnrunzeln und nachdenkliches Kaffee holen angeht bleibt Banjo Spitze. Conker hat ganz andere Stärken die Banjo wiederum nicht bietet. Jetzt wo ich alles im Spiel gesehen habe hat sich meine Meinung gefestigt das Conker unter normalen Umständen nicht lange frei erhältlich sein wird. Auch wenn Menschen kein Inhalt sind bietet das Spiel mehr als genug Stellen an denen man sich fragt "Ist das ein Spiel oder ...."
Das geht eigentlich schon bei der 2. Welt weiter die Conker betreten kann nachdem die Blume bestäubt und Conker auf dicken Brüsten springend seine Gier nach Dollars gestillt hat. Denn das Wort Poo bekommt hier eine sprichwörtlich stinkende Bedeutung. Denn diese Welt spielt sich ausschließlich in einer Umgebung aus brauner dickflüssiger Masse ab. Schokolade ist das nicht, was durch blähende Hintergrundgeräusche auch sehr oft mit Nachdruck hörbar gemacht wird. Eine Hintergrundmusik wie man sie so noch nicht gehört hat. So ist es auch kein Wunder das Conker hier nach dem Betreten sich sofort die Gasmaske aufsetzt. Gerade diese kleinen Effekte und Gimmicks sind Rare absolut gelungen und mit einer großen Liebe zum Detail gemacht, das man sich zeitweise fühlt als würde man einen Zeichentrickfilm anschauen. Das wird im Verlauf bis zum Ende sogar noch mehr und viel besser. Der Effekt reißt das ganze Spiel über nicht ab und der kleine Conker wächst dem Spieler immer mehr an's Herz. Auch ein Effekt der nur sehr selten erreicht wird. Vielleicht nur mit Link in Zelda vergleichbar. Wenn Rare hier keinen Fehler macht kann Conker zu einer Galleonsfigur neben Mario und Link werden und selbst Banjo & Kazooie als Wiedererkennungseffekt locker übertreffen. In dieser Welt kann Conker bestimmte Rätsel nur lösen wenn er Scheißhaufen durch die Gegend rollt und bestimmten Charakteren auf den Kopf schmeißt um an entlegene Stellen zu kommen. Obwohl mir eine Stelle in diesem Level bleibend in Erinnerung bleiben wird. So gelangt Conker irgendwan auf eine Art Koppel die wieder von der braunen Masse umgeben ist und auf deren Mitte ein Stier umherrennt. Nachdem ein kleineres Rätsel gelöst ist muß man den Stier zunächst gegen einen Zielpunkt laufen lassen um danach eine Kuh erscheinen zu lassen. Diese Kuh muß Conker auf dem Stier reitend regelrecht von der Weide rammen damit sie an einen Trog geht um eine noch übler riechende Flüssigkeit zu trinken. Darauf hin wird der Kuh schlecht und sie trottet mit einem zünftigen Durchfall in die Mitte der Koppel auf ein Gitter, setzt sich breitbeinig dort drauf und sorgt dafür das die braune Flüssigkeit hier nicht abnimmt. Normalerweise würde sowas nur zu erahnen sein. Nicht so bei Conker, hier fährt die Kamera an das Ende der Kuh und hält genau und lange drauf was da so nach unten plätschert. Ihr denkt das ist eklig. Es wird noch heftiger. Wieder muß Conker auf dem Stier reiten und die nun sitzende Kuh von hinten rammen damit diese in alle ihre festen und flüssigen Einzelteile zersplattert. Ein blutiger Anblick. Und das gefällt Conker auch noch. :-) Das ganze mit drei Kühen um am Ende mit dem Stier ein Rätsel zu lösen.
Wir habens auch nicht geglaubt ehe wir es gesehen haben. BSE wirds in Conkers Welt nie geben. :-) Dazu die Kommentare und Mimik des Helden. Für mich das absolute Highlight im Spiel. Ich kenne kein Spiel das Gesichtszüge dermaßen echt und voller Leben rüberbringt. Seien es Augen, Mundwinkel, Gesichtszüge oder Körperbewegungen. Nicht mal NextGen Spiele bieten das. Natürlich kommen Conker seine großen blauen Augen hier zugute, die nicht nur aufhellen wenn Conker in Spielpausen das Tittenmagazin aus der Hose holt. :-) Das man Conkers aber auch für was anderes gebrauchen kann zeigt sich einige Zeit später, wo wieder so ein "Das gibts doch nicht" Effekt erzielt wird. Hier nämlich findet Conker einen Hahn über sich und kann sich drunter auf einen B-Button stellen. Danach läuft Conker voller Alkohol und wird benebelt und besoffen wie ein Volltrunkener. Dabei wird die Augenanzeige in Form eines Art Tachos gezeigt was irre aussieht. Aber wenn er erst dann die Augen normale verdreht weiß man das Conker eigentlich zu besoffen zum laufen ist. Das ganze ist auch mit einem Effekt versehen. Denn jetzt beginnt die gesamte Umgebungsgrafik zu flimmern und Conker läßt sich völlig anders steuern. Unter kurzen Kotzpausen und besoffenem Gemurmel läuft er mal schräg schnell auf eine Seite, hinkt auf einem Bein oder schleppt sich ungefähr in die Richtung die man mit dem Stick drückt. Effekt das ganzen ist was völlig anderes. Denn in diesem Zustand kann Conker pinkeln . Und wie! Lange und mit einem Gartenschlauchstrahl schickt er seine gelbe Flüssigkeit durch die Gegend. Hier zum Beispiel um kleine rote brennende Teufel damit abzuduschen und zu eliminieren. Glaubts mir, so habt Ihr noch keine Gegner gekillt. :-) Jedesmal wenn man denkt das Spiel hat einen schon genug überrascht geht es noch besser. Ebenfalls eine Stärke die auch Banjo als eines der wenigen Spiele bietet. Die Motivationskurve zeigt nur nach oben. Immer will man wissen was jetzt kommt und lechzt nach jedem neuen Charakter und Rätsel und die Facetten des Spiels zu sehen. In dieser Hinsicht ist das Spiel nahe an der Perfektion. Man möchte nicht aufhören zu spielen. Und das nur um einfach zu sehen was Conker noch so alles macht. Ebenso zieht sich durch das ganze Spiel das jeder Charakter eine andere Stimme und eine eigene Mimik hat. Das z.b. der pinkelnde Conker aber kein reiner Gimmick ist zeigt sich auch an vielen anderen Stellen im Spiel. Denn auch das Handling will gelernt sein. Wo kein Klobecken muß man sich andere Ziele suchen. Auch das ist ein großer Unterschied z.b. zu Banjo Tooie. Liegt dort das Hauptaugenmerk auf den tollen Abhängigkeiten der knackigen Rätsel so besticht Conker viel mehr durch Geschicklichkeitsaufgaben.
Die Rätsel sind machbar, auch wenn es Stellen gibt wo man sich schon nochmal fragt wie es wohl weitergehen könnte. Vor allem dann wenn man Wege übersieht wie mir auch ab und zu passiert. Ebenfalls gelungen ist Rare die Abwechslung der Level was ihre Themen angeht. Jedesmal erwartet den Spieler etwas völlig neues, das auch immer von extrem stimmigen Musiken untermalt wird. Highlight ist hier das Dinolevel, das mehrere Sounds davon bietet. Und dazu immer wieder spielerische Abwechslung wo man sich fragt wo Rare diese Ideen nur ausgräbt. Gerade das Dinolevel zählt eindeutig dazu. Hier z.b. gibt es eine Disco mit richtiger Tanzatmosphäre und einem Technosound der sogar mir gefällt. Und das will was heißen! Normalerweise stehe ich nicht so auf dieses Gehämmer. Hier trifft Conker auch seine Freundin Berri wieder die entführt wurde und nun als Go Go Tänzerin in einem Käfig tanzen muß. Apropo tanzen. Läßt man hier in der Disco Conker ein wenig stehen fängt er an zu tanzen und macht sogar Breakdance Einlagen. Muß man gesehen haben. Auch muß der pinkelnde Conker ein wenig Rätselkost lösen bevor Berri zwar freikommt, aber Conker noch lange nicht an das Ziel kommt. Vorher muß er auch hier wieder einiges an Rätsel und den schon angesprochenen Geschicklichkeitsaufgaben lösen. Das Dino Level zeigt aber auch das Rare das typische - alles was niedlich ist bleibt am leben negiert. Denn hier trifft Conker einen kleines süßes Dino Baby , das Conker als Mami ansieht und eine Stimme hat wie es wohl niedlicher kaum noch geht. Dazu ein Schleifchen und die heile Welt kann kommen. Von wegen. Zwar trabt der Dino hinter Conker und frißt dabei heranstürmende Eingeborene auf die sich Conker nähern. Aber am Schluß muß Conker den kleinen Fratz auf einen Sockel lotsen, von dem er euch mit seinen lieben Augen anschaut. Nur das Conker einen Betonklotz auf den Dino fallen läßt, was Conker wiederum nicht sonderlich beeindruckt. Das ist genauso ungewöhnlich als wenn US Filme kein Happy End haben. Ich glaube in Japan hätte Conker keinen Erfolg, trotz seiner Kulleraugen. Aber gut so. Bleibt das Spiel diesmal bei uns. Solche Szenen gibt es viele wo man denkt es geht so aus und muß dann einsehen das Rare sich um Klischees hier einen Dre... schert. Wenn ich mir vorstelle ein Omi kauft ihrer Enkelin das Spiel nur weil sie schon die GBC Version geschenkt hat und etwas ähnliches erwartet. Oh Oh!! Das geht nicht gut. Das nicht nur unser Bienenkönig auf dicke Brüste steht zeigt Conker auch hier in der Dinowelt. Am Ende geht es hier in einer Art römischen Arena reitend auf einem Dino den Conker erstmal unter Hypnose setzt ( die Klänge müßtet Ihr hören) und danach erstmal viele kleine Stammesbrüder jagd und frißt.
Oben wird das alles verfolgt vom Stammesoberen und einer Blondine , bei deren Erschaffung der liebe Gott wohl gerade eine Lesung über Silikon verfolgt hat. :-) Eine Stimme die zu ihr paßt. Schafft Conker nämlich hier einige Durchgänge gegen die Stammesbrüder zu überstehen fängt die Blondine an Conker süß zu finden was dem großen Stammesführer garnicht gefällt. Am Ende schließlich sagt die Blondine nur noch er soll Conker doch zeigen wer den größeren hat! Der Endkampf ist wiederum irre. In der ersten Stufe muß man den großen Kerl mit dem Dino zwischen die Beine beißen. Danach schreit der so laut auf das Conker im zweiten Teil hinten mit dem Dino sichtbar ein Stück Hintern abbeißt und wegschleudert. Dreimal und die Hose des großen hält nicht mehr und er steht nackt da. Hier hat Rare nur die besagte Stelle verfremdet. Die Komik in dieser Szene als alle Stammesbrüder und die Blondine sehen wie klein doch der ... des Stammesoberen ist und wie der sich geniert. Irre. Etwas frauenfeindlich spricht Conker dann nur von den Brüsten und wo er diese wohl findet. Ich sags euch Rare bedient hier wirklich jedes Klischee. Weil wir gerade beim Thema Musik sind. Ich habe vor dem Test angekündigt MP3's online zu stellen ohne zu wissen was hier auf einen zu kommt. Man könnte hunderte online stellen. Aber einige werden es schon sein. Einige fallen mir sofort ein die man einfach gehört haben muß. In der Dinowelt wie auch in anderen Teilen des Spiels bekommt man auch schon einen kleinen Einblick auf den Multiplayer. So auch in der Dino Welt wo Conker auf einem Board reitend den Funracer fährt und dabei in einer wilden Lavafahrt mit der Pfanne die anderen von den Boards schlagen muß um an sein kurz vorher geklautes Geld zu gelangen. Aber auch einen anderen Teil bekommt man gegen Ende in den letzten Teilen zu sehen und zu spielen. Conker den Shooter!! Nachdem Conker in der gesamten Spielwelt alles in der Nacht vorfindet bekommt er Einlaß in das Schreckenslevel der Vampire und Zombies. Nachdem Conker einen netten Small Talk mit dem Sensenmann hinter sich bringt geht es daran Zombie Katzen von einem Friedhof zu schießen. Per R-Taste bekommt man dabei mit der Shotgun sogar einen Laserpointer , der effektiver ist als in Perfect Dark. Als dann aber kleine Katzenzombies mit heraushängenden Augen auf einen zustürmen und Conker mit gezielten Kopfschüssen nur Kopfhälften wegballert ist schluß mit lustig. Conker der Executioner sage ich dazu. Das Level bietet aber noch ganz andere Schmankerl. Erreicht er nämlich das Schloß wird vom Vampirbewohner , einem Vorfahren Conkers gebissen und Conker wird zur Fledermaus .
Jetzt fliegt Ihr als Fledermaus durch alle Ecken dieses Hausen und den Garten und müßt kleine Franzosen jagen und tragend zum Chef bringen der sie genüßlich verspeist. Engländer und Franzosen. Das war noch nie eine gute Kombination. Aber auch an den deutschen läßt Rare kein gutes Haar. Zumindest im übertragenen Sinne. Denn im letzten Level spielt Ihr sinnbildlich die Landung der Alliierten in der Normandie nach und die Evil Teddys sind die deutschen die die landenden Truppen am Strand niedermetzeln. Der Vorspann der Landung ist in meinen Augen sehr an den Film "Ein Soldat namens Ryan" angelegt. Auf dem Strand sieht man eine knappe Minute wie die Soldaten der Alliierten getötet werden. Aber das wie ist hier entscheidend. Ich weiß bis heute nicht ob ich den Vorspann cool finden soll oder er doch eher zum Nachdenken anregt. Denn alle Soldaten werden auf unterschiedlichste Weise erledigt. Kopfschüsse, sie verbrennen, rennen herum und suchen ihre Körperteile oder werden mit Granaten in alle Einzelteile zerfetzt. Vor allem aber weil Rare alle diese Szenen aus nächster Nähe zeigt. Das Level danach wird aber allen Perfect Dark Freunden gefallen. Ihr müßt in engen Gängen metzeln was das Zeug hält, Maschinengewehrnester ausheben um die Geschütze selber nutzen. Hier bleibt kein Körper ganz. Auch Conker nicht, der wenn er genau getroffen wird auch nur mit einer Kopfhälfte herum rennt und elend stirbt. So kämpft Ihr hier auch gegen U-Boote wobei U47 eine besondere Rolle spielt. Wer ein wenig Geschichtsbewandert ist weiß das U47 mit KL Prien der Mann war der in Scapa Flow eindrang und einen Teil der britischen Flotte versenkte. Natürlich zerstört Conker das U-Boot und man kann sich des Eindruck's nicht erwehren das Rare manchmal ein wenig in der Geschichte gekramt hat. Gerade diese Kleinigkeiten sind immer wieder zu sehen. Alles erzähle ich euch nun auch nicht. Das seht Ihr schon selbst. Desweiteren fährt Conker Panzer und zermatscht die Evil Teddys. Wohlgemerkt hier sind eigentlich keine Rätsel mehr. Das ist wirklich eine Welt zum austoben. Am Ende steht man vor dem Endgegner dieser Welt und glaubt es wäre der richtige. Weit gefehlt. Was danach kommt ist der Rückzug aus dieser Welt, bei dem euch ein Countdown im Nacken sitzt der viele Continues kosten wird. Das verspreche ich euch. Was aber danach folgte ist das schon angesprochene Ende das einen einfach nur umhaut. Conker trifft Berri wieder und werden zu einem letzten Auftrag instruiert. Eine Bank auszurauben. Dabei ziehen beide danach schwarze Lederklamotten und der Fim " The Matrix " wird lebendig.
Wer den Film kennt wird sich an die Stelle erinnern wo die beiden die Bank ausrauben und alles kurz und klein schießen und dabei schwebend durch die Luft fliegen und dabei ebenfalls alles wegpusten was sich in den Weg stellt. Genau diese Stelle spielt Ihr komplett nach. Das geht auch richtig lang. Und auch hier im Spiel kann Conker über die B-Buttons so langsam schweben , wobei vor allem die Geschosse einen geilen Effekt nach sich ziehen. Man glaubts nicht wenn man es nicht gesehen hat. Allein schon Conker im langen Ledermantel und Sonnenbrille ist ein Anblick für sich. Erst danach kommt es zum großen Showdown. Aber nicht der Panther ist der Endgegner, sondern ein .......!!! Wer sich die Spannung aufheben will sollte nicht auf diesen Link klicken. :-) Und selbst dann wird der Spieler mit Dingen erfreut die man so nirgends findet. Nur ein Bild davon. Erklären kann man das nicht. Ein Grandioses Finale wie es diesem Spiel gebührt. König Conker auf dem Thron und der Spieler muß lange überlegen wann ihm mal so ein Spiel geboten wurde. Schonmal ein Wort zur Wertung. Bei dem Preis immer schwer. Aber diese bezieht sich nur auf das rein spielerische und grafische. Inhaltlich und vor allem die Klischees die Rare bedient müßte man einzeln bewerten um alles einzubeziehen. Conker ist wie Banjo ein kleines Meisterwerk. Nur auf eine völlig andere Weise. Und wer auf Multiplayer Spielereien steht bekommt in Conker ebenfalls eine Auswahl an die Hand die in ihrer Genialität locker mit PD mithalten kann. Alle sind allein und mit bis zu 4 Spielern spielbar und bieten auf lange Sicht ebenfalls einen Kaufgrund. Ohne Frage zieht auch hier Rare alle Register. Vor allem da man vieles aus dem Einzelspiel wiederfindet. Vom Racer über das Panzerspiel bis hin zum Dino jagen in Form der kleinen Stammesbrüder. Am beeindruckendsten und spielerisch am meisten gefallen tut uns hier der Modus Heist. Hier geht es darum eine Bank im übertragenen Sinne auszurauben. Ihr spielt zu viert als Wiesel und es geht darum das derjenige der eine Geldsack oft genug zu einem bestimmten Platz bringt gewonnen hat. Anfänglich ausgestattet mit eine Basekeule rennen alle zunächst in die Mitte des Levels um dort einen Geldsack aufzunehmen. Jetzt rennt derjenige aber recht langsam und kann sich nicht wehren. Die anderen versuchen ihn nun daran zu hindern den Geldsack an seinen Startpunkt zu bringen. Was hier an Blut spritzt wenn sich die Jungs prügeln. Das macht Laune ohne Ende. Dazu die Bewegungen der Wiesel. Was alle entsprechenden Shootermodis bieten ist die Tatsache das Ihr auch 2 kämpfende Gegner treffen könnt die sich gerade selber zerfleischen. Ihr steht daneben und seht zu. Dazu Waffen die das ganze noch ein wenig aufbohren.
Vor allem die Kettensäge und die mächtige Sniper sind extrem suchtgefährdend. Und auch hier. Trifft man einen Gegner richtig am Kopf kann man zusehen die Kopf zerplatzt oder eine Hälfte wegfliegt Obwohl es keine Menschen sind bietet nicht mal PD solche Extremen Anblicke ab und zu. Der Punkt Beach ist ebenfalls wieder die Landung der Alliierten die man auch so nachspielen kann. Entweder alle 4 sind die Allierten und müssen sich unter ständigem Beschuß der Evil Teddys die euch unendlich unter Feuer nehmen durch deren Linien kämpfen. Genauso können aber auch 2 Spieler an die Geschütze und versuchen die anderen beiden zu hindern durch die Linien zu gelangen. Jeder hat seinen Bildschirm. Die Hintergrundgeräusche sind vor allem mit einer Dolby Anlage fantastisch. Die Geschosse fliegen auch klanglich links oder rechts an euch vorbei. Dazu ein MG Geknatter das seine klangliche Wirkung nicht verfehlt. Jede Waffe hat einen echten Klang und ist identifizierbar. Ob euch mit dem Laser der Kopf weggeätzt wird oder der Raketenwerfer den Körper in alle Teile sprutzeln läßt. In Sachen Brutalität und Taktik steht das den etablierten Shootern in nichts nach. So auch im reinen Shooter Multiplayer bei dem Ihr allein bis zu 9 Bots mitnehmen könnt. Ihr könnt dazu sehr viel einstellen . Wieviel Tode, Zeitlimits und vor allem den Schwierigkeitsgrad der Bots. Schonmal gegen Bastard und Einstein gespielt? Nein? Macht euch auf euer Waterloo gefaßt. Eine echte Rare Herausforderung. Wie auch in PD gibt es Statistiken mit Trefferquoten oder Abschüssen. Er bietet wirklich für alle Geschmäcker etwas. Ihr bekommt mehrere Arenen zur Auswahl und könnt auf den verschiedensten Ecken des Hauptspieles zocken, was den Wiedererkennungseffekt fördert. Wer anhand der lustig aussehenden Charaktere denkt er ist im kindlichen Freizeitspiel wird spätestens dann umdenken wenn ein Zigarre rauchender Evil Teddy euch von hinten mit der Kettensäge zerteilt und ein hämisches Lachen hinterherschickt. Die Multiplayer Modis sind auch technisch sauber. Wenn man bedenkt das kein Expansion Pak vorhanden ist eine reife Leistung. Wäre eines unterstützt hätten wohl auch noch Bots bei 4 Spielern dabei sein können. Kommen wir zur Einschätzung über Conkers Bad Fur Day. Auch wenn einige vielleicht wieder die Wertung als zu hoch empfinden. Wer es gespielt hat wird wie bei Banjo diese Wertung teilen. Da bin ich mir sicher. Conker bietet Dinge die euch kein anderes Spiel je geboten hat. Über allem steht für mich Conker selbst. Seine Ausstrahlung, Mimik, Körperhaltung und Auftreten ist Perfekt. Der kleine Kerl läßt einen beim spielen nicht mehr los.
Dazu die Stimme und Betonung des durchweg mit Sprachausgabe versehenen Spiels glaubt man nicht wenn man es nicht selber gesehen und gehört habt. Vor allem weil alle Charaktere im Spiel eine eigene Stimme und ebenfalls Mimik und Auftreten haben. Gepaart mit den spielerischen Ideen die Rare selbst nach Banjo Tooie noch in petto hat beeindrucken auf der ganzen Linie. Grafisch ist das Spiel gelungen, bietet aber nicht ganz die Qualität eines Banjo Tooie. Trotzdem ist es wieder ein Highlight wenn man bedenkt das wieder kein Expansion Pak gebraucht wird. Kommen wir zum thematischen und dem inhaltlichen. Ich bleibe dabei Rare bewegt sich auf schmalen Grad was Gewalt und den guten Geschmack angeht. Am besten man schaltet ihn beim spielen ab. Denn manchmal kommt Rare auch drüber. Sagt also nicht ich hätte euch nicht gewarnt. :-) Das Rare die Geschichte ein wenig hervorkramt und nutzt kann man so und so sehen. Wer die Szene der Alliierten Landung gesehen hat weiß was ich meine. Man sollte vielleicht auch hier nicht weiter drüber grübeln. All dieses machen Conker zu einem einzigartigen Spiel auf dem N64 und allen anderen Konsolen. Denn so ein Spiel bietet keine Plattform. Ich halte Conkers Bad Fur Day für ein Novum in der Spieleszene. Eigentlich darf man sich dieses Spiel wie BT nicht entgehen lassen. Es ist schade das viele wegen des Preises abgeschreckt werden. Er ist sicher jede Mark wert. Trotzdem ärgert mich der Preis schon sehr. Ich glaube auch nicht das Conker irgendwann mal billiger wird. Denn so hoch sind die Stückzahlen nicht. Es wird wohl eher anders herum sein und er wird irgendwann mal teurer und vielleicht zum Sammlerobjekt. Den letzten Schritt zum Händler müßt Ihr schon selber gehen. Ich hoffe der Test hat euch ein wenig einen Einblick gegeben, damit Ihr wißt woran Ihr mit diesem Spiel seid.

Matthias Engert
(27.03.2001)

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