Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

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Ich glaube auf dem N64 gibt es einige Titel, die eine Diskussion nach sich ziehen oder gezogen haben. Conker dürfte diese Liste sicherlich anführen. Jetzt nach meinen ersten spielerischen Erfahrungen mit dem kleinen Racker aus dem Hause Rare stimme ich da voll mit ein. Wenn man sich überlegt welche Entwicklung Conker genommen hat und was eigentlich mal für ein Spiel geplant war muß man schon genau hinsehen. Zunächst als normaler Jumper a la Banjo Kazooie gedacht wurde nach und nach das Spiel Redesigned, bis schließlich Rare mit der Ankündigung Conker zu einem "Erwachsenen Titel" zu machen die Spielgemeinde überraschte. Nach und nach ließ Rare Infos und Videomaterial aus seinen heiligen Hallen und die Vorfreude auf den Titel wuchs. Krönung des ganzen ist aber nun die Diskussion um die zwar positive Ankündigung Conker auch bei uns offiziell zu bringen, jedoch zu einem Preis der das Spiel schon allein dadurch bekannt macht. Gerade in letzter Zeit erhalten auch wir Emails mit Fragen was ist das eigentlich für ein Spiel? Jetzt nach meinen ersten Spielesessions hat Rare nicht zuviel versprochen und ein Platz in der Hall of Fame der außergewöhnlichsten Spiele hat er sicher. Das garantiere ich euch. Auch ich persönlich bin mit dem dt. Preis nicht einverstanden und werde deshalb auch keine Empfehlung abgeben, sollte das Spiel bis zum Ende das sein was es bis jetzt ist. Ich möchte euch das Spiel vorstellen und näher bringen. Ob jemand dafür knappe 180DM in die dt. Version steckt darf jeder mit sich selber ausmachen. Das Conker kein normales Spiel ist merkt man schon zu Beginn an Kleinigkeiten. Noch nie wurde in einem Handbuch expliziet auf sexistische Inhalte, animierte Gewalt und üble Sprache hingewiesen.
So bietet Handbuch, Packung und Spielbeginn auch noch trotz eines M Rating (Mature) den Hinweis, das dieses Spiel nicht für Leute unter 17 Jahren, wohlgemerkt in den USA, geeignet ist. Deshalb ist die USK Freigabe Ab16 in Deutschland mit Vorsicht zu genießen. Mich würde es nicht wundern wenn Conker sehr schnell auf dem Index landet. Aber das ist ein anderes Thema. Schauen wir uns Rare's Ode an derbe Sprüche, Gewalt und schrägsten Humor etwas genauer an. Schon nach dem Einschalten zeigt Conker das er keinesfalls ein lieblicher kleiner Knuddelcharakter ist. Denn wie immer erscheint das berühmte N-Cube Logo. Kaum da, erscheint Conker und zersägt das Nintendo Logo mit einer Kettensäge und schickt noch ein paar derbe Sprüche hinterher um gleich darauf ein glänzendes Rare Logo aus der Tasche zu ziehen. Ich glaube so etwas darf sich auch nur Rare erlauben. :-) Wer sich gleich zum Hauptmenu durchwagt findet sich hier in einer Kneipe wieder die später auch im langen Vorspann Ausgangspunkt des Spiels sein sollte. Hier findet man zunächst einige Kneipengänger und an verschiedenen Punkten die einzelnen Modis im Spiel. So die 3 Speicherslots wie in allen Rare Spielen, den Multiplayer Modus , der mich um es kurz vorweg zu nehmen mit am meisten beeindruckt, dazu die Options in denen man Cheats eingeben kann und die Soundoptionen einstellen kann. Auch Conker bietet neben Stereo auch Dolby Surround, den Besitzer einer entsprechenden Anlange unbedingt einschalten sollten. Völlig neu in einem Rare Spiel ist der Punkt Chapter . In diesem wird das ganze Spiel in Häppchen gespeichert. Hier werden alle Abschnitte des gesamten Spiels gespeichert und man kann später jederzeit in jeder Welt alle Szenen nochmal spielen. Inklusive aller Sequenzen und Gimmicks. Gerade in diesem Spiel wo man seinen Freunden aller paar Meter eine Stelle zeigen will ist das ein nicht zu unterschätzendes Feature. Dabei ist praktisch jede Welt in Abschnitte unterteilt, die man im normalen Spiel hintereinander spielt, aber hier einzeln anwählen kann. Jeder Abschnitt hat seinen Namen so das man auch weiß was man hier nun gerade anwählt. Auch über das Thema Speichern braucht sich niemand zu sorgen. Das Spiel hat eine permanente Speicheroption, so das man auch locker einen Stromausfall hinnehmen kann ohne etwas zu verlieren. Ebenfalls sehr positiv. Wer also schnell die Konsole ausmachen muß weil die Eltern in's Zimmer kommen muß sich keine Sorgen machen. ;-) Erste lustige Gimmicks findet man selbst hier in der Kneipe. So wird Kazooie als Schirmständer mißbraucht und Banjo hängt als Jagdtrophäe über dem Kamin. Hat man sich hier zurechtgefunden geht an das eigentliche Spiel.
Das Savegame zeigt euch aktuell immer die gespielte Länge sowie die Welt an wo Ihr gerade euer Unwesen treibt. Wählt man den Spielstart zum ersten mal an erlebt der Spieler den langen Vorspann , der von Rare absichtlich recht verworren gestaltet wurde. Eher Häppchenweise und nach einer gewissen Spielzeit bekommt man die Story mit und was die vielen Charaktere des Vorspanns eigentlich für eine Rolle spielen. Auch mal eine neue Variante. Held des Vorspanns ist natürlich Conker, der mit Freunden in der Kneipe die auch als Umgebung für das Hauptmenu dient einen draufmacht. Just zu dieser Zeit lernen wir auch den zweiten Star des Spiels kennen - Berri. Sie ist Conkers Freundin und vergnügt sich gerade zuhause beim Aerobic während Freund Conker bei Ihr anruft. Allerdings hört sie gerade Walkman und hört ihn nicht. So spricht Conker auf den Anrufbeantworter das es etwas spät wird und das Spiel zeigt dem Spieler eine seiner ganz großen Stärke, die auch mich verblüffen sollte. Denn neben Untertiteln als Sprechblasen besitzt das Spiel eine 100%ige Sprachausgabe, die in ihrer Klarheit, Länge aber vor allem der Betonung alles in den Schatten stellt was es auf dem N64 gibt. Später wie im ganzen Spielverlauf ist das ganze kombiniert mit einer Mimik aller Charaktere die ebenfalls zum Staunen anregt. Seien es Augen, Mund oder Körperbewegungen. Hier hat Rare ganze Arbeit geleistet. Jede, aber wirklich jede Figur in diesem Spiel und das sind bei weitem nicht wenige hat ihre eigene Stimme, Slang, Sprachwitz und Mimik. Einige MP3's die wir euch wieder anbieten wird euch das überdeutlich zeigen. Aber gerade das mitgehen der Mimik macht Conker zu einem Charakter mit dem der Spieler mitgeht und sich teilweise identifizieren kann. Vieles was Conker mit der Zeit im Spiel macht und machen muß und gerade im Umgang mit anderen Charaktern würde unsereins im wahren Leben nicht anders machen. Wer mir zuviel Lobeshymnen unterstellt sollte ein paar Stunden allein mit diesem Spiel verbringen. Glaubt mir wir wären einer Meinung. So geht diese Unterhaltung eine ganze Weile bis Conker von seinen Saufkumpanen wieder erinnert wird das ja eigentlich ein wenig Spaß angesagt ist. Bis irgendwann der Moment kommt an dem sich Conker nicht mehr sehr wohl fühlt. Aus der First Person sieht man dies auch in dem Conker alles verschwommen sieht und die Augen schwerer und schwerer werden. Dazu gesellt sich ein Laufstil den man getrost als den eines Betrunkenen bezeichnen kann. :-) Also was macht unser Held. Er geht nach draußen vor die Tür wo er erstmal einem alten Mann auf die Füße kotzt. Denkt nicht es wird weggezoomt. :-) Aber selbst das ist noch harmlos.
Dazu gesellt sich im Vorspann ein Panther namens The Fabled Panther King, der auf seinem Thron sitzend Herrscher über die Wiesel ist. Kurioserweise spielt hier Milch eine große Rolle und sein größtes Problem ist ein kaputter Tisch der umkippt sobald er sein Milchglas draufstellt. Im Verlauf des Spiels erscheint er immer wieder und wird eine große Rolle im Spiel haben. Unter den Wieseln z.b. gibt es den mit am lustigsten rüberkommenden Charakter, einen Wissenschaftler der so hektisch spricht das man einfach nur noch lachen muß. Vor allem da er aus dem abgebrochenen Stuhlbein eine Wissenschaft macht. Alles will ich ja nun auch nicht verraten. Merkt euch aber diesen Typen. :-) Weiterhin spielen die Evil Teddys eine Rolle die Conker's Artgenossen und deren Heimatland überrannt haben. Alles Dinge die mehr verwirren als aufklären. Aber das hat seinen Reiz. Im Verlauf des Tests werde ich euch aber näher aufklären. Nachdem Conker den alten Mann vor der Kneipe besudelt hat wird das Bild langsam dunkler und wir befinden uns einen Tag später an einer völlig anderen Stelle in Conkers Welt. Und der berühmte Bad Fur Day beginnt.......! Nachdem Conker aufgewacht ist holt er erstmal alles aus seinem Hals was man an Geräuschen mitbekommt. Wie sehr oft im Spiel führt Conker auch Selbstgespräche, die ebenfalls extrem betont sind und den Spieler noch mehr an den Helden im Spiel fesseln. Sämtliche Körperbewegungen entsprechen dem Befinden Conkers was sich hier an einem stark torkelnden Gang zeigt. Conker will nur noch eins - nach Hause. Hier beginnt das eigentliche Spiel und es beginnt ähnlich wie viele Rare Spiele, mit einer Art Vorwelt in der euch die grundlegendsten Dinge erklärt werden. So begegnet Ihr hier dem Charakter Birdy , einer betrunkenen und etwas schräg aussehenden Vogelscheuche. Bei Ihr findet Ihr immer einen sogenannten B-Button . Steht Ihr hier drauf fängt Birdy an gesprächig zu werden. Dabei erscheint über Conkers Kopf eine Glühlampe so das man weiß hier ist etwas neues zu erfahren. Auch später ist die Glühlampe sehr oft enthalten und erscheint auch an Stellen eines Rätsels und Levelspezifischen Dingen. Drückt man auf dem Button den B-Knopf wird Conker um eine Fähigkeit reicher, die er entweder überall im Spiel benutzen kann wie etwas steuerungstechnische Dinge oder auch um an diesem einen Punkt einen Zusatz Modus zu nutzen. Darauf gehe ich aber noch ein. So kann Conker nach einer Weile Laufen, Springen, schwimmen, klettern und kriechen. Als Waffe bekommt Conker zunächst eine Bratpfanne mit auf den Weg, die er jederzeit benutzen kann.
Neu ist im Spiel das wenn man über die Chapter spielt oder bei einem ableben Sequenzen nochmal erlebt diese auch wegdrücken kann. War ja in Rare Spielen nicht immer so. Obwohl gerade dieses Spiel nicht dazu verleitet die Sequenzen wegzudrücken. In dieser kleinen Vorwelt ist wirklich alles Grundlegende mal zu machen. Vom Springen, schwimmen bis zur ersten Benutzung der Bratpfanne ist alles dabei. So hier auf einer Brücke wo sich Conker ein großer Drache entgegenstellt. Die Diskussion zwischen den beiden bietet sehr viel Humor und der Drache will Conker nicht vorbeilassen. Er fordert ihn sogar augenzwinkernd auf etwas näher zu kommen um noch intensiver zu plaudern. Macht man es sieht man ein weiteres Feature im Spiel. Wo es nur geht spritzt Blut. Und das nicht zu knapp. Lustig war die Lösung des kleinen Rätsels. Denn um an ihm vorbei zu kommen muß man ihn mal kurz mit der Bratpfanne hauen, was normalerweise keine Wirkung hätte. Aber hier lacht sich der Drache fast kaputt über den kleinen Scheißer mit seiner Bratpfanne und verliert dabei das Gleichgewicht und fällt von der Brücke. Genau in diesem Moment sieht man Conker winkend mit einem Grinsen auf der Brücke stehen und eine zartes "Ich seh Dich" hinterherschicken. Danach folgt der Eingang in die große Oberwelt des Spiels die sämtliche Zugänge zu allen Welten zentral bietet. Natürlich muß man auch hier Rätsel lösen um diese Zugänge erstmal zu öffnen und man bekommt weitere Feature des Spiels zu sehen. So z.b. die Lebensleiste in Form von maximal 6 Schokostückchen am oberen rechten Bildrand. Dazu das Conker mit 2 Continues startet, die aber durch Extra Continues aufgestockt werden können. Weiterhin spielt Geld eine Rolle. Natürlich harte Dollars. Um an das erste Geld zu kommen und damit die vielleicht schönste Mimik bisher zu sehen ist auch hier ein kleines Rätsel zu lösen. So trifft Conker eine heftig heulende Biene , die unseren Helden in eine Tränendusche taucht, was Conker sichtbar unbehagen bereitet. Sie bittet ihn um einen Gefallen, was Conker nur widerwillig annimmt. Hauptsache sie hört endlich auf die flennen. Um Ihr zu helfen muß man von der anderen Seite des Levels einen Bienenstock von einem Wespenvolk klauen und zurückbringen, was denen natürlich garnicht gefällt. Sie beschimpfen Conker und versuchen ihn daran zu hindern und folgen ihm wirklich bis zur Biene. Danach darf wieder gelacht werden. Denn kaum steht der Bienenstock wieder an seinem Platz wird daraus eine fetzige Flak und eine Flak Kamera schaltet sich ein und zielt auf die Wespen. Diese bemerken das und quittieren es mit einem Augenaufschlag und schlucken wie man es sonst nur aus Trickfilmen kennt.
Zum Brüllen sag ich euch. Danach werden die Jungs in Einzelteile zerschossen was natürlich alles animiert ist. Als Dank bekommt Conker seine ersten 100Dollar und macht dabei das Gesicht was ich bis jetzt als die lustigste Mimik ansehe. Die Dollar Zeichen und das Grinsen sind eine Augenweide. Wohlgemerkt alles immer in Spielgrafik. Auch wird nicht in den üblichen Sequenzen Modus geschalten sondern es geschieht im fließenden Übergang. Übrigens. Spieler die immer noch keine Expansion Pak besitzen müssen nicht unruhig schlafen. Wie BT auch benötigt Conker keines. Die Liebe zum Detail zeigt Rare selbst bei Kleinigkeiten wie den Geldscheinen die als Dollar Bündel laufen und mit Augen ausgestattet sind. Conker findet im Verlauf viele dieser Bündel was man mit den Jinjos in BT vergleichen kann und immer gibt es Sprüche dazu von Conker. Abwechslung Pur. Nur der Geldblick bleibt. Mit diesem Geld nun kann Conker weitere Rätsel lösen und z.b. auch die B-Buttons für Zusatzfähigkeiten nutzen. Gleich hier nach dem Bienenrätsel kann er so einen Steinschleuder Modus nutzen um den Weg zur ersten Welt freizuschießen. Was hier wieder heißt Marienkäfer die allerdings recht böse dreinschauen in ihre Einzelteile zu zerschießen. Und das Conker ein linker Kerl ist zeigt er hier auch. Denn nachdem er Birdy die Dollars für die Nutzung der Steinschleuder gegeben hat klaut er ihm das Geld wieder aus der Hosentasche als der torkelnd davonläuft. Und alles wird kommentiert. Schon irre was hier an Sprache und deren Umfang auf dem Modul Platz gefunden hat. Wer bisher dachte Turok oder Shadowman hätten viel Sprachausgabe denkt er hätte hier eine CD als Medium. Grafisch kann das Spiel übrigens in weiten Teilen mit Banjo Tooie mithalten. Es gibt sicher Texturen die detaillierter hätten sein können. Aber zu meckern hat man eigentlich wenig. Vor allem die Farbpracht stimmt auch hier wieder. Zumal ja hier alles mögliche animiert ist. So macht sich Conker dann auf den Weg in die erste Welt, wobei man aber variieren kann. Wenn möglich kann man wie in Zelda oder Banjo Tooie in andere Welten gehen. Unterschied ist allerdings das die Rätsel in den Welten abgeschlossen werden. Zumindest war es bisher so. Ständiges hin und herlaufen wie in Zelda oder BT war bisher nicht. Hat auch sein gutes. Kommt man nicht weiter braucht man die Lösung auf jeden Fall nur in der entsprechenden Welt zu suchen. Wiegesagt bisher. Komplett durch habe ich das Spiel ja auch noch nicht. Die Rätsel waren bisher lösbar ohne das man um drei Ecken denken muß wie bei BT, das bis jetzt wesentlich anspruchsvoller ist.
Was aber hier nicht stört da Conker & Co für genug Unterhaltung sorgen. Pro Welt gibt es auch einen Endgegner , den es zu besiegen gilt. Diese sind Rare like und erfordern eine Taktik. Viele haben gefragt ob das Spiel wirklich in 15 Stunden durchzuspielen ist. Dazu gebe ich keinen Kommentar ab. Auch BT kann man in 20 Stunden durchspielen.......! Wenn man weiß wo und wie alle Rätsel zu lösen sind und durch das Spiel flitzt ! Hier heißt es abwarten. Das Thema Sex spielt wie schon erwähnt eine große Rolle im Spiel. Zwar noch nicht so oft bisher aber wenn dann richtig zum ablachen. Gerade in der ersten Welt trefft Ihr einen alten Bienenkönig bei dem man sich eigentlich sagt das er nicht mal seinen Fuß hoch kriegt, geschweige denn.... naja Ihr wißt schon. Aber er schildert euch von einer traumhaften Sonnenblume mit unglaublich großen Brüsten die er gerne mal, sagen wir mal befruchten will, diese sich aber ziert und ihn nicht ranläßt. Die Sonnenblume trefft Ihr auch und müßt hier ein Rätsel lösen damit sie "willig" wird. Zunächst jedoch mustert die Sonnenblume Conkers langen buschigen Schwanz, der sich daraufhin etwas mißverstanden fühlt. Alles wie immer voller schöner Mimik und Sprache das man zeitweise denkt man schaut sich einen Film an. Löst man das Rätsel wird Conker Zeuge einer, sagen wir wilden Zusammenkunft. Man darf Conker auch nicht nur als bösen sexistischen Charakter ansehen. Erst wenn Conker gereizt oder animiert wird legt er los und läßt auch derbe Sprüche. Das macht den kleinen Helden sympathisch und man erkennt sich machmal echt wieder. Schon cool wie Rare das hinbekommen hat. Ihr merkt schon das ich meine Wortwahl manchmal auch etwas sorgsam wählen muß. Würde ich so schreiben wie ich es sehe oder gespielt habe würden wir uns sehr schnell in der Ab21 Ecke wiederfinden. :-) Einziger Vorteil gegen den Index ist natürlich die Tatsache das menschliche Charaktere keine Rolle spielen. Im übrigen ist das Spiel auch sehr interaktiv, was einige Situationen angeht. Auch hier in der ersten Welt trifft Conker eine Maus mit schrägem Gesichtsausdruck, die ständig rülpst und den Verdauungsproblemen im wahrsten Sinne des Worte Luft macht. Steht Conker im Einzugsbereich dieser voll animierten Düfte übergibt er sich erneut. Dieser Maus z.b. muß Conker kleine Käsestückchen bringen die ebenfalls mit Augen und Sprache ausgestattet sind. Beim dritten wird man Zeuge einer aufblähenden und explodierenden stinkenden Maus, deren einzelne Körperteile Conker um die Ohren fliegen. Und genau um diese Situationen immer mal auf die schnelle einem Freund zu zeigen ist der Chapter Modus ideal. Gerade den ungläubigen die immer noch glauben das N64 wäre eine Kinderkonsole dürfte schnell das spotten vergehen.
Ein Spiel mit dieser Komik und dem Drumherum bietet keine Plattform. Übrigens, eine Prozentzanzeige wie in anderen Rare Spielen gibt es diesmal nicht. Vielleicht ein wenig schade. Weiterer Kritikpunkt der mir bis jetzt aufgefallen ist, das ist die manchmal nicht optimale Kamera. Conker bietet nur 2 Viewpoints, plus einem First View Modus um die Umgebung anzuschauen. Aber gerade beim Endkampf in der ersten Welt war die Kamera meist das größte Problem. Beim normalen Spielen kann man die Kamera mit den C-Buttons drehen und mit der C-unten Taste, so man sie gedrückt hält die Kamera permanent hinter Conker halten. Was mir gefallen hat sind die Pauseneinlagen von Conker wenn man ihn mal eine Weile nichts machend in der Gegend rumstehen läßt. Dann jongliert er Bälle umher, spielt Jojo oder holt Rare like einen gelben GameBoy hervor und spielt Killer Instinkt. Lustig, weil man mit der First View Kamera auch um Conker zoomen kann und ihn beobachten kann. Dabei sieht man das selbst hier Conker voll dabei ist und Sprüche beim spielen klopft und die Augen zusammenkneift oder lächelt beim spielen. Hier hat Rare wirklich an alles gedacht. Und dabei ist das eigentlich mehr ein erster Erfahrungsbericht, denn ein Testbericht. Aber dafür gibt es ja auch noch mindestens einen Testteil. Wenn nicht sogar mehr. Denn eigentlich wollte ich euch zumindest den Multiplayer näher vorstellen, was ich aber verschiebe, da ich mich hier schon kaum bremsen konnte beim schreiben. :-) Auf jeden Fall bietet der Multiplayer Dinge die manches Komplettspiel nicht bietet. Ein vollwertiger Fun Racer ist enthalten, eine Shooter, der vor Innovationen strotzt, sowie total neue Multiplayer Games wie sie einem eigentlich nur entspringen wenn man einen in der Krone hat. Das schöne ist das man alle auch allein spielen kann gegen den Computer. Sei es gegen 7 Gegner im Funracer oder im Team beim Shooter. Dazu gibt es Panzerspiele oder auch eine Bankraubspiele in dem es die Aufgabe ist als Wiesel Charakter anderen die Birne einzuschlagen. Hier bekommt das Wort blutig eine weitere Bedeutung. Glaubts mir. :-) Eine Baseball Keule ist nicht allein zum spielen da sag ich da nur. Sicher bewegt sich das Spiel auf einem schmalen Grad was Gewaltverherrlichung angeht. Deswegen ist es auch nicht so leicht das Spiel völlig ohne Hintergedanken vorzustellen. Ich persönlich gehöre nicht zu der Fraktion die Spiele als Grund für Gewaltverbrechen ansieht. Aber ich bleibe dabei. Conker bewegt sich spielerisch auf hohem Niveau, aber pädagogisch auf schmalem Grad. Stellt mich hier nicht als Moralapostel hin, ich kann auch nicht genug von diesem Spiel bekommen, aber es sollte zumindest nicht unerwähnt bleiben. So verschiebe ich die Multiplayervorstellung auf den nächsten Testteil, so mich der Adventure Modus dazu kommen läßt. :-) Was ich bisher gesehen habe hätte ich so nicht für möglich gehalten. Spielerisch ein sehr guter Titel ist für mich das absolute Highlight die Sprachausgabe und Mimik aller Charaktere. Viele kleine Randgeschichten bekommt man mit, wo es nie bei 2 Sätzen bleibt. Conker selber ist ein absoluter Fancharakter, mit dem man mit der Zeit richtig mitgeht. Ein kleiner liebenswerter und linker Bursche, der wenn er gereizt oder animiert wird loslegen kann wie man es sonst nur aus dem Film kennt. Ein Blick in das Handbuch wen er noch treffen wird und was er noch für nette "Spielsachen" bekommt läßt die Vorfreude auf jede Spielminute steigen. Freut euch also auf den nächsten Testteil zu Conker's Bad Fur Day!

Matthias Engert
(14.03.2001)

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