CDI Philips CD-i - Classic Ecke - Zelda's Adventure

CD-i Test von Dreamon

Das dritte Zelda-Spiel für den CD-i zeichnet sich durch fantastisch gescannte und in Szene gesetzte Grafiken aus.
Als letzter Teil der Zelda-CD-i-Serie wurde das gesamte Spielsystem noch einmal überarbeitet. Dieser relativ unbekannte Teil, welcher exklusiv für Philips CD-i umgesetzt wurde, ist auch heute noch bei ebay.com erhältlich. Teilweise erreichen die Auktionen Höhen von ca. $200 (US Dollar) - noch bevor sie enden. Soviel zum aktuellen Wert des Spiels ...
Zelda's Adventure ist -wie schon im CD-i Preview beschrieben- ein klassisches Zelda-Spiel. Zwar wird das Land immernoch als "Tolemac" bezeichnet, doch dafür werden Figuren wie Link und Zelda von lebensechten Schauspielern gespielt. Ein Pluspunkt für das Game. Realistische Video und Audio-Streams sind für CD-i auch kein Problem. Ein unschöner Nebeneffekt sind Ladezeiten. Allerdings sind diese nicht so übertrieben lange wie sie immer beschrieben werden. Wer ab und zu Playstation oder Dreamcast spielt wird daran gewöhnt sein. Absolute Nintendo-only-Zocker würde dieses Manko allerdings stören.
Die Menüs sind sauber und ordentlich designt, dem Zelda-Stil angepasst. Die Optionen sind ausreichend, halten sich allerdings in Grenzen. Für die Steuerung des Spiels empfehlen wir ein CD-i Gamepad. Zwar gehört Zelda's Adventure zu einem der CD-i Spiele, wo IR-Controller (die Infrarot-Fernbedienung also) auch halbwegs passabel funktionieren, aber ein CD-i Pad ist aufgrund der leichteren und komfortablen Handhabung zu empfehlen.

Das Spiel beginnt in der Mitte der Karte in einem Steinkreis. Auf jedem Stein ist ein Logo eines Spielabschnitts (Dungeons/Levels) zu sehen. Wie bei so ziemlich jedem Zelda Spiel befindet sich im Süden des Landes ein Wald, in der Mitte eine Wüste und im Norden Berge. Die Hintergrundmusik ist halbwegs ertragbar, hält sich etwa die Waage mit den original Nintendo-Spielen. Von den Kompositionen her waren "Der Zauberstab von Gamelon" und "Die Fratzen des Bösen" besser, das ist allerdings Geschmackssache. Wie oben schon erwähnt, sind die Grafiken der Objekte (Menschen, Häuser, ...) echten Fotos entsprungen. Ein offensichtlicher Vorteil des CD-Formats. Was die Realtime-Grafiken angeht so kann sich der CD-i nicht gerade rühmen. Wenn man in ein anderes Bild wechselt werden erst alle Objekte (Figuren) entfernt, dann scrollt das Bild langsam in den nächsten Abschnitt und die Objekte erscheinen wieder. Das ist eigentlich auch der grösste Nachteil am Spiel. Ansonsten werden Zelda-Fans von den realistischen Grafiken hin und weg sein.
Ein Multiplayer-Modus existiert nicht, dürfte aber in Anbetracht der Tatsache, dass es sich um ein Zelda Spiel handelt auch nicht weiter tragisch sein ;-) Die Speicherstände werden auf dem CD-i-internen Speicher gesichert.

Alles in Allem kann man sagen, dass es sich hier um ein etwas anderes Zelda-Spiel handelt das vom normalen Nintendo-Stil abweicht. Auf jeden Fall nicht so schlecht wie es immer beschrieben wird.

Erste Stücke der Karte von Tolemac: Map1 (class1e.jpg, 115kb JPEG)

Bewertung zu Zelda's Adventure:

Grafik: 77%
... besser als die normalen Zeldas, aber nichts Besonderes für CD-i-Verhältnisse
Sound: 70%
... Standard-Zelda-Sound, nichts grossartiges
Spielspaß: 77%
... dauert etwas bis man richtig ins Spiel reinkommt, danach macht es aber Spass :-)
Dauerspaß: 80%
... kurzweilig, etwas für den kleinen Hunger zwischendurch ;-)

Sprache: Englisch

Meinungen, Anregungen und sonstiges bitte an info@mag64.de
Konkretere Fragen zum CD-i System, bzw. Software bitte an dreamon_x@classicgaming.com oder an
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