CDI Vorstellung des CD-i

GDI 1000Was ist ein CD-i Player? Der CD-i wurde Anfang der 90er entwickelt und sollte später Eines der kuriosesten Produkte der Videospiel- und Multimedia-Branche werden. Mit fantastischen Multimedia-Fähigkeiten für Ton- und Videodarstellung betrat Philips das Neuland der interaktiven CD, der CD-i. Ursprünglich als Video CD-Player mit einigen interaktiven Spielereien vorgesehen, machte sich der CD-i gleichzeitig auf, den Videospielmarkt zu erobern. In dieser Zeit entstanden auch die Nintendo-Titel, von denen heute nur noch sehr wenig bekannt ist.
Soweit mir das Ganze bekannt ist, plante Nintendo den CD-i-Player kompatibel zum SNES machen. D.h. man sollte später die beiden Systeme einfach verbinden können um das SNES etwas zu erweitern. Ferner sollten Umsetzungen von SNES auf CD-i (und umgekehrt) kein Problem mehr darstellen. Genaues ist darüber nicht bekannt ...
Diese Pläne scheiterten jedoch, da die beiden Firmen zu unterschiedliche Ziele anstrebten (CD-i eher Multimedia, SNES eher Games). Ein letztes Überbleibsel aus jener Zeit waren die Lizenzen für die Nintendo-Charaktere. Philips hatte nun die Möglichkeit unsere geliebten Nintendo-Charaktere in ihre Spiele einzubetten. Genau das taten sie dann auch, zuerst mit 2 Sidescroller-Zelda-Spielen die "The Adventures of Link" (1987, NES) ähnelten. Später mit einem Mario Spiel, und nocheinmal später mit Zelda's Adventure, einem Spiel das wenigstens annähernd an den klassischen Zelda-Stil erinnert. Ein zweites Mariospiel wurde auch entwickelt, erschien aber nie offziell. Verwirrend ist eventuell, dass Prinzessin Zelda die Hauptrolle in den "CD-i Zeldas" spielt. Dies ist aber lediglich eine Konsequenz aus der Tatache heraus, dass sich Philips verstärkt an Frauen als Zielgruppe orientierte.

Der CD-i hatte hochkarätige Stücke Software (Dragon's Lair, Mad Dog McCree) und seine Multimediatauglichkeit sicherte ihm seine Existenz. Auf dem Videospielmarkt konnte er sich jedoch nie richtig durchsetzen, was u.a. an der Steuerung, als auch an schlechter Grafik und ewigen Ladezeiten lag. 1999 wurde die Produktion des CD-i eingestellt. Sicherlich wird er auch weiterhin für Video CDs (welche besonders im asiatischen Raum verbreitet sind) und zu Ausbildungszwecken verwendet, aber CD-i-Spiele werden leider nicht mehr produziert.

CDI 220 Wie bereits gesagt, wurden für den CD-i 4 Nintendo-lizensierte Spiele produziert. Da das Mag64 in meinen Augen das einzige, wirkliche Nintendo-Magazin ist, dachte ich mir, dass es nur hier möglich wäre CD-i Reviews zu veröffentlichen. Hier ist es mir möglich unbeeinflusst über die Vor- und Nachteile der CD-i Spiele zu reden ...
denn, entgegen der allgemein verbreiteten Meinung, sind die Spiele garnicht so schlecht. Es dürfte einige User auch interessieren, dass demnächst ein funktionierender CD-i Emulator, CD-ice, veröffentlicht werden wird.
Zurück zu den Reviews: Für die Tests wurde ein CD-i 220 verwendet, eines der besten Modelle wohlbemerkt. Der Player ist mit einer Digital Video Cartridge (DVC) ausgestattet. Wie das Ganze aussieht, sieht man hier rechts.

Technische Daten (Philips CD-i 220/60):

CPU: 16Bit, 68070 CPU (Philips-eigene Vartiation des 68000-Chips) mit min. 15MHz
RAM: 2,5MB mit DVC (ohne DVC 1MB)
Speicher: 32KB NV-RAM
CD-Laufwerk: Single Speed CD-Laufwerk (1x)
OS: CD-RTOS
Sonstiges: Realtime Audio- und Videodecoding von CD

Genug der grossen Reden, viel Spass beim Lesen der Reviews!

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